Anischamignon???

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 5.487 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    wie riecht denn dein Fund? Wenn er nicht stark nach Ouzo/Anis riecht, ist es auch kein Anischampi. Kannst du bitte auch noch ein komplettes Schnittbild anfertigen?


    So im Moment wäre ich mir unsicher, ob das nicht vielleicht doch ein Leucoagaricus ist...


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo


    Es fehlt :


    Bessere Fundort Beschreibung , ( Waldrand ) was ist an Waldrand ? Wiese - Kuhweiden oder erde mit blättern zugedeckt ?


    Wichtig ist gesamte Schnittbild , besonderes Geruch , na ja , Geschmackprobe ist gefährlich


    Wie gilbend und wo an Verletzung ?


    Es gibt mind 3 verschiedene Anischampignon Arten


    Per dein Bild - zahnförmige Ring kann Anis - Schafchampignon A. arvensis sein aber es gehet um junge Frk und Ringstruktur ist noch nicht gut zu einschätzen ( ob ist das wirklich zahnförmige Ring weil bei junge A. esetteii Schiefknollige Anischampignon kann auch an Anfang Ring an Zahnförmige erinnert , später nicht .


    Zu jung und gefährlich wegen Verwechslung mit giftige Karbolegerlinge


    LG beli !

  • Hallo Stefan


    Leucoagaricus kommt nicht in frage weil an Bild gelbe an stiel zu sehen ( Fingerdruck ) und Leucoagaricus hat kein Zanrändiger Ring , hat glatt


    Leucoagaricus


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    -

    LG beli !

  • Hallo,

    ich schließe mich meinen Vorrednern an, mit diesen wenigen Infos/Bildern ist eine eindeutige Bestimmung nicht möglich.

    Am besten mal die Stielbasis ankratzen bzw. anschneiden und die Nase ran halten. Meiner Erfahrung nach ist dort der Geruch am deutlichsten wahrzunehmen. Dabei kann auch einen deutliche Gelbfärbung des Fleisches stattfinden.

    Übrigens gehöre ich, wie einige andere Leute zu der Gruppe, die Anisgeruch bei Champis nicht als solchen wahrnehmen. Ich weiß sehr wohl wie Anis eigentlich riecht, nehme aber bei Anischampignons nur einen Marzipangeruch war.


    LG Phillip

  • Dann bin ich ja froh, dass ich nicht der einzige bin, der den Namen nicht nachvollziehen kann. Bittermandel umschreibt für mich den Geruch der Anischampignons am besten.

    So lange ich den Geruch nicht deutlich wahrnehme, gehe ich zur Sicherheit lieber von einem Karbolchampignon aus.

  • Vielen Dank für die ersten Rückmeldungen. Habitat: Waldrand, neben Buchen und Kornfeld. Von Blättern bedeckt.

    Geruch: für mich nicht wahrnehmbar, schwach pilzig (im Grunde einem Supermarktpilz recht ähnlich).

    Farbe: wird im Schnitt nicht chromgelb

    Danke für eure Unterstützung.

    Beste Grüße

  • So da bin ich raus :P

    Jetzt bin ich mal gespannt was dabei rauskommt.

    Ich hätte wetten können, dass der beim Anschneiden das Fleisch knallgelb anläuft oder zumindest gilbt.


    Mal schauen


    LG Phillip

    • Offizieller Beitrag

    Das würde dann schon für meine Leucoagaricus-These sprechen.


    l.g.

    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hi Stefan,

    Das würde dann schon für meine Leucoagaricus-These sprechen.

    der gilbt aber auf Bild 1 an der Stielrinde. Das sollte Leucoagaricus nicht tun.


    VG Jörg

    L. holosericeus sehr wohl. Der gilbt zumindest auf Druck.

  • Hallo zusammen


    Mit Leucoagaricus hatte ich - bisher nur als stiller Mitleser - auch schon geliebäugelt. Das leichte Gilben spräche dann tatsächlich für L. holosericeus. Das einzige, was mich etwas irritiert, das sind die Lamellen. Diese sind mir für einen so jungen Fruchtkörper einen Tacken zu rosa.


    LG Matthias

    98 Chipse vor APÄ 2023

    ./. 10 Chipse Meldebüah APÄ 2023

    + 3 Chipse weil am nächsten bei 200

    + 3 Chipse Sozial-Phal Hiasls Berührungsängste beim Spitzschuppigen Stachelschirmling

    + 2 Chipse Phor-Pfeld-Phal Teller mit Gulasch kurz vorm Würzigen Tellerling

    ./. 3 Chipse an ipari fürs Aufspüren des brillenwürdigen Phales

    ./. 10 Chipse Meldebüah 2024

    = 83 Chipse



    Ohne den Pilz selbst in der Hand gehabt zu haben, ist eine 100%ige Bestimmung nie möglich. Keine Verzehrfreigabe übers Internet. Die gibt es nur beim Pilzsachverständigen/-berater/-kontrolleur vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Salve!


    Leucoagaricus holosericeus (Seidiger Egerlingsschirmling) gilbt. Das ist sogar das einzige verlässliche Trennmerkmal, um den von Leucoagaricus leucothites (Gemeiner / Rosablättriger Egerlingsschirmling) zu unterscheiden.
    Das hier ist dennoch ein Champignon, weil: Velumstruktur.
    Bitte mal die Bilder von der Ringunterseite von Beli mit denen oben vergleichen: Was bei Belis Leucoagaricus fehlt, ist das Universalvelum auf der Ringunterseite (also das "Zahnrad" bei Pilzmustangs Fund).
    Diese Struktur kommt nicht bei allen Champi - Arten vor, bei Egerlingsschirmlingen aber nie. Jedenfalls nicht bei L. holosericeus & L. leucothites (und nur die beiden kämen hier in Frage).

    Für diesen Fund würde ich mich übrigens Harald anschließen: Auch wenn das Gilben der Stielbasis schwach ausgeprägt ist, gilbt der doch schon recht deutlich in einem recht markanten Gelbton, und das auch noch recht prägnant an den Huträndern, richtig? Zusammen mit der Form von Hut und Knolle und wenn kein anisartiger / marzipanartiger Geruch beobachtet werden kann, ist das ziemlcih sicher entweder ein Karboli (Aagaricus xanthoderma s.l.) oder eine Art aus dem Umfeld von Agaricus altipes.



    LG, Pablo.

  • Hallo


    Karbolchampignon A. xanthoderma wegen sein Geruch kommt nicht in frage weil beschriebene Geruch ist Pilzig nach Supermarkt , auch Karboli hat bei Schnitt Gelbe Stielbasis Fleisch .

    Agaricus altipes hat bei Schnitt Verfärbung aber das ist hier nicht fall


    Leucoagaricus in keinen fall aber für jeder fall gibt ein Test


    @ Pilzmustang , mach Sporenabdruck aber nicht an weiße Papierblatt weil Leucoagaricus hat weiße Sporenpulver .

    Noch eine frage , sind am Fundort nur Buche oder gibt auch Fichte ?


    LG beli !

  • Nochmals vielen Dank. Ich kann gar nicht glauben, dass - wenn ich mal einen Großpilz finde (und dies ist zur Zeit im Ruhrgebiet fast eine Leistung) - es sich immer um so komplexe Problembestimmungen handelt.

    Fichten sind da in kilometerweiter Entfernung. In dem Wald stehen fast nur Buchen, Eichen und vereinzelt Kiefer, die letzten aber auch 500m entfernt. Morgen geht es ins Sauerland, da weiß ich noch nicht, ob es mit dem Sporenabdruck noch was wird. Es waren aber zwei Pilze am selben Fleck und den anderen habe ich stehen lassen. Ich schau Sonntag mal, ob er aufgeschirmt ist und für einen SA taugt.

    Vielen Dank euch allen.

    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Beli!


    Sowohl verfärbungen als auch Geruch können auch bei A. xanthoderma undeutlich ausgeprägt sein und sogar fehlen.
    Ich hatte bisher immer das Glück, daß entweder Verfärbung oder Geruch nicht erkennbar waren, aber theoretisch könnte auch beides gleichzeitig fehlen.



    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Beli!


    Aber Agaricus sylvicola (Dünnfleischiger Anischampignon) riecht ebenfalls anisartig / marzipanartig. Und gilbt... Agaricus sylvicola sieht in den Punkten komplett aus wie Agaricus essettei. Nach der neuesten Agaricus - Monografie sind Agaricus sylvicola und Agaricus essettei nur über ein leicht anderes Spektrum an Sporengrößen zu trennen - und weil es da einen Überschneidungsbereich gibt, im Endeffekt nur durch die ITS.



    LG; Pablo.

  • Ich habe einen ganz ähnlichen Pilz, es gilbt sichtbar.








    Im Buchenwald. Diese Pilze erscheinen dort jedes Jahr. Ich mein, die haben nach Anis gerochen, bin mir aber nicht sicher. Wie Karbol riecht weiß ich nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    Champignons aus der Karboli - Fraktion riechen für mich nach Wundpflaster, Krankenhauszimmer, Desinfektionsmittel, Jod.
    Aber wie schon erwähnt: Der Geruch ist nicht immer erkennbar ausgeprägt. Wenn man aber einen deutlichen, anisartigen oder marzipanartigen geruch feststellen kann, dann schließt das die allermeisten Karbolchampignons aus.
    Ansonsten: Bitte für eigene Pilze eigene Themen eröffnen, sonst geht das arg durcheinander. :gzwinkern:



    LG; Pablo.