Dachpilz?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.554 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tricholomopsis.

  • Moin moin liebe Freunde,


    habe ich hier einen Rehbraunen Dachpilz gefunden?

    Gestanden haben die Pilze in grossen Gruppen unter Buchen.

    Der Geruch ist angenehm pilzig, frisch.

    Die Rehbraunen sollen ja nach Kartoffelkeller oder Rettich riechen, dass konnte ich nicht unbedingt bestätigen.


    Ich bedanke mich & wünsche allen ein schönes Wochenende! :)

  • Nach meiner laienhaften Bewertung würde ich hier von einer Dachpilzart ausgehen. Ich schaue immer, ob der Stiel sich leicht vom Hut löst. Allerdings sammel ich die nur von Standorten, die ich kenne und erschlossen habe.
    Leider ist auf den Fotos nicht klar zu erkennen, ob die Lamellen den Stiel berühren, oder nicht, wobei das zu erahnen ist, dass sie es nicht tun. Das spricht dann sehr für einen Dachpilz. Wenn du den Stiel vom Hut lösen kannst, dann ist es eigentlich sicher.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ja sieht mir sehr nach Pluteus cervinus agg. aus. ;)


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Servus Kröti,


    ich kann den Vorschreibern auch nur recht geben: Ja, es ist eine Art aus dem Aggregat rund um Pluteus cervinus, dem Rehbraunen Dachpilz. Vielleicht sogar im engen Sinn, aber das ist mehr geraten, denn es gibt da viele Arten, die alle fast gleich ausschauen.

    Die freien Lamellen hast du ja gut erkannt - ein wichtiges Merkmal der Dachpilze. Dann die Sollbruchstelle zwischen Hut und Stiel und zuletzt das braunrosa Sporenpulver, das die Lamellen als rosa färbt. Mit dem dunklen, braunen Hut und dem hellen Stiel bist du dann bei deer Fruchtkörpergröße gut bei den Rehbraunen angekommen. Ab dann bräuchte man ein Mikroskop und/oder DNA-Sequenzierung.

    Ich hatte vor kurzem Pluteus hongoi - auch aus dem Aggregat. Dafür ist bei deinem der Hut aber dich zu dunkel und ich sehe schwarze Längsfasern am Stiel, was für Pluteus hongoi untypisch wäre.

    Plutues rangifer hätte stärkere, schwarze Stielfasern und ist ja eine nordische Art.

    Pluteus pouzarianus ist grauer und soll im engen Sinn süß riechen, nach Honig was ich aber erst einmal selber bei einer Kollektion hatte. Die rettichriechenden sind wohl was anderes?!

    Pluteus primus gibt es auch noch und weitere Arten.


    Mich würde aber rein makroskopisch nicht wundern, wenn es wirklich der echte im engsten Sinn wäre - Pluteus cervinus.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Servus Harald,


    klar sollte der echte Pl. cervinus nach Radi riechen, aber Pilzgerüche sind für viele schwer ausumachen. Und wenn ich lese, dass Radigeruch "nicht unbedingt bestätigt wird", dann ist das kein Ausschluss des Merkmals. Daher vermute ich, dass der Threaderöffner da unsicher ist. Ergo nehme ich nur die Makroskopie her.


    Und Gerüche sind immer so ne Sache. Der Pluteus hongoi, den ich kürzlich gefunden habe, roch nach einer Mischung as Schokolade ("Fälblingsschokolade") und Radi und nicht wie der typische Pluteus cervinus für mich. Ich vermute, dass man, wenn manvier Leute dran schnuppern ließe, auch vier verschiedene Geruchsangaben erhalten würde ;-).


    Liebe Grüße,

    Christoph