Waldfriedhof Remscheid 21.06.2020

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 3.807 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,


    gestern traf sich der MAB zur ersten Post-Corona-Exkursion auf dem Waldfriedhof in Remscheid. Es hatte zwar in der letzten Woche teilweise recht stark geregnet, aber der Boden war dann leider doch sehr trocken und entsprechend machten sich Großpilze eher rar.


    1. Echter Mehltau auf Veronica sp. Leider gibt es da mehrere Arten und ich hatte keinen Beleg mitgenommen.


    2. Das dürfte Puccinia crepidis ex Crepis capillaris sein


    3. Crucibulum laeve


    4. Agrocybe praecox


    5. Stropharia rugosoannulata


    6. Puccinia mirabilissima ex Mahonia aquifolium


    7. Das dürfte ein Düngerling sein. Sporen (13.3-15.1) µm x (9.0-10.1) µm, glatt, mitraförmig. Ich würde hier zu Panaeolus acuminatus tendieren.

    Cheilozystiden

    Sporen

    Basidien

    In Sulfovanillin keine Sulphidien erkennbar


    8. Eine Coltricia. Begleitbäume waren Laubbäume, wobei aber ein versteckter Nadelbaum sicher nicht auszuschließen ist. Das gezeigte Exemplar wuchs zwar einzeln, daneben gab es aber eine größere Gruppe von verwachsenen Fruchtkörpern. Die verwachsenen Fruchtkörper waren dann auch nicht so ausgeprägt gezont. Sporengröße (7.8+-0.3) µm x (4.7+-0.4) µm, Q=1.7+-0.2. Das würde erstmal Richtung C. confluens statt C. perennis deuten. Was meinen die Experten? Tomentella


    9. Otidea alutacea, Sporengröße (14.8+-0.7) µm x (6.9+-0.3) µm, Q=2.1+-0.1


    10. Arcyria obvelata


    11. Puccinia poae-nemoralis s.l. ex Poa sp., einfach zu erkennen an den notenartigen Paraphysen der Uredien


    Björn

  • Hallo Björn,

    wie immer hast Du Deine Funde super präsentiert :daumen:
    An Panaeolus acuminatus (in älteren Büchern P. caliginosus) habe ich keinerlie Zweifel. Der glockige Hut, der im Verhältnis zum Hutdurchmesser lange und vollständig bereifte Stiel und die Mikros passen perfekt. Übrigens lohnt sich ein Blick auf die sehr zahlreichen, teilweise büscheligen Kaulozystiden, auch wenn der Pilz damit schon fast überbestimmt ist ;).

    LG Karl



    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Björn!


    Coltricia perennis bildet auch mit Laubbäumen Mykorrhiza (fakultativ? weil wächst ja zB auch auf Brandstellen). Die Fruchtkörper von Coltricia perennis können auch gerne mal recht komisch verwachsene Klumpen bilden.
    Wenn Coltricia confluens tatsächlcih eine eigene Art ist, dürfte die durchaus schwer von Coltricia perennis zu trennen sein, weil die Variationsbreiten von Coltricia perennis in den relevanten morphologischen merkmalen die von Coltricia confluens anscheinend weitgehend einschließen.
    Was ich von deinem Fund sehen kann, passt jedenfalls meiner Ansicht nach sehr gut zu Coltricia perennis - aber ich hatte noch nie was in der Hand (mit vor allem besonders dicken, fleischigen fruchtkörpern), was ich hätte als C. confluens bestimmen wollen.



    LG; Pablo.