Ein wenig mal was zu mir.
Mike Guwak
49 Jahre alt (1971)
Wohnhaft im schönen Main Taunus Kreis
Ich wollte damals eigentlich Moose machen, als Thema für Mikroskopie und Fotografie. Dadurch bin ich an die Bryologisch-lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa gelandet und an meinen Freund und Mentor Felix Schumm.
Dadurch das mir das Thema Moose nicht so spannend rüber gekommen ist, habe ich auch Flechtenproben von Felix untersucht, die er mir geschickt hatte. Und dabei bin ich seit dieser Zeit geblieben.
Ich habe danach angefangen, Flechten systematisch zu untersuchen, wie Felix Schumm das in seinen Büchern Publiziert. Durch einige Besuche bei ihm und dadurch das wir uns ständig austauschen, konnte ich sehr viel von ihm profitieren und lernen.
Dadurch ist meine Lichenologie Seite entstanden wiki.lichenologie.de Auch habe ich eine eigene Zeitschrift gegründet, wo ich meine Arbeiten kostenlos zur Verfügung stelle. Bedingt durch Umzug, neuen Job, hatte ich 2019 leider nicht soviel Zeit für mein Hobby. 2020 wird es wieder Updates zu meiner Zeitschrift geben: Flechtenmikroskopie - Einzelbeiträge zur Lichenologie
Da bei Flechten sehr viel auch nur über die Chemie geht, habe ich 2014 mir auch die Dünnschichtchromatografie von Felix zeigen lassen und bestimme jetzt auch Flechten rein nach der Chemie.
Somit habe ich wesentlich bessere Werkzeuge, was Bestimmungen angeht.
Zum Thema bestimmen von Flechten, habe ich auch immer wieder Anfragen bekommen. Darum kann ich nur mal mitgeben, worauf es an kommt.
An Bildern eine 100% Bestimmung vorzunehmen, ist unmöglich. Wenn es nur um die Gattung geht, kann man das schon machen. Wenn jemand auch die Art Wissen möchte, braucht man eine Probe.
Hinzu kommt das die Bilder nicht das zeigen, was ich zur Bestimmung brauche. Meistens bekommt man noch schlechte Fotos oder die Flechte ist kaum zu erkennen.
Am besten immer ein Makroobjektiv nutzen. Wenn möglich die Flechte von allen Seite Fotografieren. Bei Cladonien z.B. braucht man auch die Unterseite der Grundschuppen. Bei einer Peltigera sollte man auch die Unterseite Fotografieren.
Meistens werden Fotos am frischen Material gemacht, nach Regen. Wenn es möglich ist, Flechten Fotografieren wenn sie so richtig trocken sind. Der Grund auch hier an einem Bsp. Cladonien sehen alle grün aus, wenn diese feucht sind. Das liegt an den Algen, die durchscheinen. Wenn diese trocken sind, zeigen Cladonien ihre richtige Farbe. Es gibt Cladonien die leicht gelblich aussehen. Das deutet z.B. auf Usninsäure hin. Somit ein Hinweis für eine Bestimmung.
Apothecien sind auch immer sehr wichtig, wie die Farben sind. Genau das gleiche wie der Thallus. Mit dem Makro eher Apothecien oder einige Teile des Thallus aufnehmen. Nicht immer nur versuchen, die Flechte im ganzen zu Fotografieren.
Die Chemischen Reaktionen kann man nur testen, wenn die Flechte trocken ist und man eine Probe hat um das genauer zu testen. Dazu verwenden Lichenologen Kalilauge (Reaktion K- oder K+), Calciumhypochlorit (Reaktion C- oder C+), para-Phenylendiamin (Reaktion P- oder P+)
Wie auch bei Pilzen, gibt es Flechten wo man die Sporen sehen muss. Da entscheidet, in welche Gattung die zu Bestimmende Flechten gehört. Auch hier ein Bsp. Amandinea punctata hat graue Sporen 1-septiert. Lecidella elaechroma kann man im Foto leicht mit Amandinea punctata verwechseln. Diese hat nur leider hyaline Sporen und 0-septiert. Somit könnte man hier ohne Probe leider nur sagen, Amandinea oder Lecidella zur Beschriftung.
Ich helfe wo ich kann und sage meine Meinung und begründe diese auch, wenn es um Bestimmungen geht.
Aus der Leidenschaft für Flechten, ist auch eine Leidenschaft für Flechten Literatur entstanden. Ich sammle vor allem ältere Literatur und bin da immer auf der Suche.