Pantherpilz?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.225 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Werner Edelmann.

  • Hallo zusammen,

    ich war heute im Sauerland unterwegs und habe in einem Fichtenwald (ca.600m üNN)einen Wulstling gefunden.
    Er hat meines Erachtens nach ein „Bergsteigersöckchen“ an der Knolle. Auch alles andere sieht für mich nach Pantherpilz aus. Allerdings hatte er eine geriefte Manschette. Leider konnte ich die Manschette nicht fotographieren. Neben diesem Pilz stand noch ein zweiter kleinerer, bei dem die Manschette wenigstens einigermaßen als gerieft zu erkennen ist.
    Ich habe mal gelesen, dass es eine Variation des Pantherpilzes mit geriefter Manschette gibt, allerdings dachte ich bis dato, dass diese nur im alpinen Raum zu finden ist.
    Was meint ihr dazu?Bin schon sehr auf eure Antworten gespannt.

  • Hallo Lena,

    Geriefter Ring , Form der Beflockung und Fichtenwald lässt mich da eher an den grauen Wulstling denken.

    Der Stiel ist ja auch oben aufgeschülfert , das kann die Bergsteigersöckchen vortäuschen.

    Aber sicher bin ich natürlich nicht.

    Gruß

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Servus Lena,


    das ist Amanita excelsa, eine der vielen Ausprägungen des Grauen Wulstlings - die hat öfters mal auch eine Bergsteigersocke (Abrisskante des Velum universale). Manchmal ist die Ringriefung undeutlich.

    Du meinst vermutlich den "Tannenpantherpilz" - ja, der kann auch eine leicht geriefte Manschette haben. Was hier aber gegen den spricht: der Stiel zeigt bis weit oben graubräunliche Farben (da, wo er aufgerissen ist), die Hüllreste liegen "g'schlampert" auf dem Hut (beim Pantherpilze sind die konzentrisch angeordnet und meist recht klein). Es fehlt auch die Stielbasis - ich vermute, dass die leicht in den Boden eingesenkt war (wurzelnd), was beim Pantherpilz nicht der Fall ist. Und dieser ominöse Tannenpanther ist sehr groß und massiv. Ganz anderer Habitus. Alpin kommt der nicht vor, aber hochmontan. Ich kenne den aus den Österreichischen Alpen.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo Lena,

    zur Unterscheidung Panther - grauer Wulstling würde ich auch immer eine Geruchsprobe machen:

    Der graue Wulstling riecht impertinent rettichartig - irgendwie scharf nach Rettich - der Panther eher angenehm rettichartig.

    Leider hatte ich noch nicht so viele Panter zum Vergleich - so dass meiner Aussage zum Geruch vom Panter eine sehr kleine Stichprobe zu Grund liegt - der graue ist bei uns Massenpilz.

    Wenn man da weiter kommen will, muss man Einzelexemplare komplett - inklusive Stielbasis - untersuchen und alle Merkmale aufnehmen und einprägen.

    Gruß,

    Marcel

  • Vielen Dank für eure Antworten!

    Den nächsten „Verdachts-Pilz“ werde ich dann wohl herausnehmen. Es war mir nicht bewusst, dass außer der Knolle auch die Stielbasis noch Merkmale enthält.
    Hat jemand ein Bild von einem „Tannenpanther“? Das würde mich mal interessieren.
    LG Lena

  • Hier auch Mal ein Panter von mir, liebe Grüße, gena

    Sehr schön gena,

    da sieht man auch schön, warum ein typischer Panterpilz keinen gerieften Ring hat. Der Ring ist so tief sitzend, dass das Teilvelum beim jungen noch nicht aufgeschirmten Fruchtkörper die Lamellen nicht berührt. Bei Perlpilz und Grauem Wulstling ist die Ansatzstelle am Stiel viel weiter oben.

    An liabn Gruaß,

    Werner