Hallo Christoph,
Zitat
Wie hell wäre er, wenn er näher bei uns vorbeiziehen würde
Die Flächenhelligkeit wäre die gleiche Er wäre dann im Zweifelsfall einfach nur flächenmäßig größer und würde fürs Auge wohl noch diffuser wirken.
Björn
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Hallo Christoph,
Zitat
Wie hell wäre er, wenn er näher bei uns vorbeiziehen würde
Die Flächenhelligkeit wäre die gleiche Er wäre dann im Zweifelsfall einfach nur flächenmäßig größer und würde fürs Auge wohl noch diffuser wirken.
Björn
Servus Björn,
stimmt, aber der Kometenkern wäre heller?! Oder täusche ich mich da? Ich weiß jetzt nicht, wie groß der Kern ist, aber man kann ja auf kurz belichteten Aufnahmen den Schatten des Kerns im Schweif sehen. Und wenn der Brocken nah bei uns wäre, müsste der Kern dann doch deutlich heller sein?!
Schade, dass er schon an Helligkeit verloren hat (er entfernt sich ja von der Sonne). Ich hatte ihn zwischendurch gut mit einem Stern von 1,9 mag vergleichen können - da war der Kern heller (ich schätze 1,5-1,8 mag).
Wegen der diesigen Bedingungen konnte ich am 21.7. nicht schätzen, vom Gefühl her bin ich da eher bei 3. Größenklasse, was dann doch eine deutliche Helligkeitseinbuße bedeutet. Er ist aber immer noch beeindruckend, v. a. im Fernglas.
Liebe Grüße,
Christoph
Hallo Christoph,
das, was man da so kernförmig sieht, ist sicher nicht der Kometenkern. Der ist ja nur 10 km groß und somit viel zu klein, um ihn von der Erde aus direkt beobachten zu können. Der punktförmige Bereich ist wohl die (innere) Koma, die um einiges größer ist als der Kern. Inwiefern der Erdabstand da was an der Sichtbarkeit ändert, ist eine gute Frage.... so lange die punktförmig erscheint, wäre die Flächenhelligkeit ja egal und man würde an Punkthelligkeit gewinnen. Aber irgendwann macht sich da natürlich auch die endliche Ausdehnung bemerkbar und es wird flächig.
Ist also alles nicht so einfach einzuschätzen, aber im Zweifelsfall ist Sonnenabstand wichtiger als Erdabstand (wobei Sonnennähe natürlich bei der Beobachtung auch ein Problem darstellt).
Björn
Servus Björn,
klar, der Kern ist quasi punktförmig. Ich war nur von dem Schattenwurf überrascht. Ist die Innere Koma so dicht oder ist das ein anderer Effekt, der die Abdunklung des Schweifs nahe des Kopf bewirkt hat (war besser zu erkennen, als der Komet noch sonnennäher war)?
Liebe Grüße,
Christoph
Hallo Christoph,
also im Vergleich zum ganzen Rest ist die natürlich schon sehr dicht. Aber ob das für Schattenwurf Richtung Schweif reicht? Da bin ich überfragt...
Björn
also im Vergleich zum ganzen Rest ist die natürlich schon sehr dicht. Aber ob das für Schattenwurf Richtung Schweif reicht? Da bin ich überfragt...
Ich schau einfach mal, dass ich ein entsprechendes Foto zeige (muss ich noch bearbeiten), damit klar wird, was ich meine. Auf alle Fälle danke für den Input!
Total spannend finde ich, dass er jetzt grün geworden ist. Faszinierend, würde Spock sagen ;-).
Liebe Grüße,
Christoph
Servus Björn (@bocaccio),
hier ist dieser abgedunkelte Bereich des Schweifs, den ich meinte:
Man sieht gut den dunklen Streifen im Schweif. Ich habe ein bisserl recherchiert und gefunden, dass die innere Coma sehr dicht ist und sich da offenbar einiges tut - es gibt Spiralstrukturen, die auf eine schnelle Rotation hinweisen (etc.). Insofern könnte das der Schatten der inneren, dichten Coma sein? Das Foto ist vom 10. Juli 2020 (gestackt, aber nicht digital nachbelichtet, damit dieser hellste Bereich des Schweifs nicht überbelichtet ist.
Ich habe auch nachgelesen, weshalb die Koma mittlerweile grün ist - das ist das Licht der Swan-Bande (C2-Moleküle). Beim Periheldurchgang wurde zunächst sehr viel Staub freigesetzt, weshalb die Koma gelb erschien (Reflektion des Sonnenlichts am Staub). Dann hat sich wohl eine Kruste um den Kern gebildet, sodass kein / kaum weiterer Staub freigesetzt wurde, weshalb dann das Gas wieder im Vordergrund stand (und noch steht) und die Koma wieder grün vom Kohlenstoff (C2-Moleküle) erscheint.
Warum der Komat aber kurzzeitig so viel Natrium freigesetzt hat.
Ich habe mich selber kaum mit Kometen beschäftigt (abgesehen vom Standard-"Schmutziger-Schneeball-Modell"). Deshalb muss ich da einiges nachlernen ;-). Für Hilfe bin ich da immer dankbar.
Jedenfalls hat mich Neowise angefixt. Es gibt ja noch weitere Kometen im Moment, aber keiner ist so eindrucksvoll wie Neowise, auch wenn er jetzt quasi täglich lichtschwächer wird. Er entfernt sich jetzt schlicht von der Sonne.
Liebe Grüße,
Christoph
Hallo Christoph,
auf den ersten Blick sieht das definitiv wie ein Schatten aus. Aber ob es einer ist? Dann müßte man das ja eigentlich auch bei allen anderen Kometen sehen und das scheint definitiv nicht der Fall zu sein. Interessanterweise gibt es bei diesem Kometen hier File:Comet P1 McNaught02 - 23-01-07-edited.jpg - Wikipedia auch so ein Phänomen (neben einer noch viel deutlicher ausgeprägten Struktur im Staubschweif). Hier ist dieser dunkle Zentralbereich aber sehr weit hinten im Schweif, o er schon deutlich gekrümmt ist. Der Schatten sollte die Krümmung aber nicht mitmachen. Das würde also eher gegen die Schattenhypothese und für eine Inhomogenität im Schweif selbst sprechen.
Björn
Servus Björn,
das Phänomen bei McNaught02 sieht m.E. anders aus - vielleicht war die Partikelgröße nicht homogen gemischt, dass sich zwei unterschiedlich stark gebogene Staubschweife (bzw. zwei dichtere bereiche des Schweifs) mit weniger Partikeln im mittleren Bereich gebildet haben?! Mit Schattenwurf hat das da nichts zu tun.
Hier ist es ein gerader, dunklerer Bereich. Hier hat es jamend gezeichnet (visuelle Beobachtung: Entdeckung: C/2020 F3 (NEOWISE): 17m - Seite 2 - Forum der Vereinigung der Sternfreunde).
Inzwischen ist der "Schatten" wieder weg. Hier sieht man gut, dass er jetzt fehlt: Entdeckung: C/2020 F3 (NEOWISE): 17m - Seite 2 - Forum der Vereinigung der Sternfreunde
(Deshalb musste ich auch bei den früheren Fotos suchen). Sollte es wirklich eine Abschattung der inneren Coma sein, dann müsste sich die Dichte mittlerweile verringert haben, was vielleicht damit korrespondiert, dass jetzt eine grüne Farbe vorherrscht (Gast statt Staub).
Ich werde jedenfalls weiter recherchieren. Es wird sicher ein Fachartikel über den Kometen in einem Journal erscheinen. Die Dynamik dieses Kometen beeindruckt mich jedenfalls.
Liebe Grüße,
Christoph
Ich konnte ihn immer noch nicht sehen! Entweder ich verpenne ihn oder es ist bewölkt!
Hallo Grüni,
ja, bedeckter Himmel ist bei der Astronomie wie die Dürre bei der Mykologie.
Ich konnte den Kometen am Donnerstag abend noch mit dem Fernglas gut sehen, ohne nur gerade eben (im Beisein von Straßenlaternen).
Hier regnet es gerade ein bisschen, aber das lockt noch keinen Pilz aus dem Boden hervor. Bestenfalls die vertrockneten Nelkenschwindlinge leben kurz auf. Ansonsten nur Wüste und auch kein richtiger Sternhimmel.
Eine Durststrecke eben, ich muss schnell was trinken gehen
Gruß Alis