berichte ich vom Besuch „meiner Erbsenhalden" und vom Entdecken der dort im Sommer vorkommenden Haldentrüffel (Pisolithus arhizus).
Diese schöne Tradition möchte ich auch in diesem Jahr fortsetzen. Gern dürft ihr mich wieder begleiten.
Erbsenstreuling, Schiefertrüffel, Böhmische Trüffel, Haldentrüffel - das sind übrigens verschiedene Namen für ein und denselben Pilz.
Diese deutschen Namen verraten etwas über seine Verbreitung sowie über seine bevorzugten Standorte.
Nachdem Schupfnudel bereits Ende Mai von den Pilzen berichtete, versuchte ich Mitte Juni mein Glück - leider vergebens.
Aus Zeitgründen war es mir erst wieder möglich am Donnerstag die Halden aufzusuchen.
Leider war die Optimalphase bereits überschritten, aber es gab immer noch genug zu finden.
Doch der Reihe nach.
Beginnen möchte ich mit einem Biotopbild, was gleichzeitig ein Suchbild sein soll.
Wenn ihr genau hinschaut, seht ihr einige Haldentrüffel - wieviele sind es genau? Auflösung am Schluss.
Nun möchte ich euch vier dieser halb hypogäisch wachsenden Pilze zeigen, wie sie ganz typisch mit ihren Scheiteln aus dem Boden ragen.
Exakt die gleichen Pilze nochmals etwas näher gezoomt.
Neben schönen, noch recht frischen „Trüffeln“
gab es ebenso viele, die ihr Leben bereits gelebt hatten.
Unterm Strich hat sich dennoch die Suche gelohnt!
Allerdings war das Putzen recht mühsam.
Das Verhältnis Abfall (links) zur Verwertung (rechts) könnt ihr hier ganz gut sehen.
So ein Schnittbild mit intakten Pseudoperidiolen ist natürlich optimal.
In diesem Jahr habe ich wie bereits mit Cratie vor vier Jahren wieder den Frischetest gemacht, also versucht, frischen Haldentrüffeln kulinarisch etwas abzugewinnen.
Ich habe mich für zwei Antipasti entschieden.
Einmal eine Schiefertrüffelsuppe aus dem Frankenwald.
Das Rezept könnt ihr auf dieser Seite nachlesen. Ich fand es etwas Rotweinlastig, insgesamt sehr kräftig und durchaus empfehlenswert.
Vom Pilzaroma war allerdings nur noch wenig zu spüren.
Als nächstes gab es ein einfaches Pilzrührei.
Also frische Pilzwürfel in siedender Butter 1-2 Minuten angeschwenkt, mit Kurkuma, Salz und Pfeffer gewürzten und gut verquirlten Eiern verrührt. Fertig!
Durch die Pilze erhält das Ei sofort eine dunkle Farbe.
Kulinarisch nicht schlecht, aber auch kein Highlight.
Da ziehe ich mir doch die getrocknete Form vor, was sowohl intensiv färbt als auch dezent würzt.
Einen kleinen Vorrat für mich und auch zum Verschenken konnte ich wieder anlegen.
Hier nun die Auflösung des Suchbildes. Insgesamt sechs Haldentrüffel sind zu sehen.
Die hinteren drei hier nochmals etwas näher.
Danke, dass ihr mich auf die sonnigen und überhitzten Halden begleitet habt. Was habe ich geschwitzt!
Engelchen, falls du das liest. Ich war nur unterhalb vom Zaun, für den oberen Teil hatte ich keine Kraft mehr. Da gibt es sicher noch reichlich zu finden.
Liebe Grüße vom Nobi