Gruselig - die Beißwerkzeuge der Zecken

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 3.042 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mikromeister.

  • Hallo liebe unerschütterliche Forianer,

    richtig, bis Mitternacht ist es noch etwas hin, aber ich stelle jetzt trotzdem einmal die gruseligen Beißwerkzeuge einer Zecke vor.

    Normalerweise kommt frau ja nicht auf die Idee so perverse Tierversuche zu machen. Aber das Tierlein hatte sein Leben ohnehin verwirkt, da es sich am Hund zu schaffen machen wollte - und das Enkelkind wollte gern einmal sehen, warum die Biester sich so gut festhalten können. Es war also mausetot und wir haben einmal mit den scharfen Augen nachgesehen, womit sich Zecken in die Weichteile ihrer Opfer bohren. Hier ist das Ergebnis:



    Und weil es so schön ist, noch einmal in richtig groß:



    Kein Wunder also, dass die Dinger so schwer rausgehen. Und: nein, man muss sie auch in tausendfacher Vergrößerung nicht mögen.


    Ihr solltet jetzt noch einen schönen Film oder Orchideenbilder gucken. Dann schlaft ihr bestimmt besser==Gnolm7.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • Danke für den tollen Einblick, nun weiß ich, was ich nach dem Entfernen zurecht auf unserem Marmortisch feuerbestatte :thumbup:

    LG Sigi

    Hallo Sigi, als Nichtraucherin bevorzuge ich die Variante zerquetschen unter dem Nagel. Und ich gebe zu, dass ich das mit großer Inbrunst praktiziere. Leider geht einem hin und wieder doch mal so ein Tierchen durch die Lappen und dann wird's ärgerlich. Ich hatte irgendwann einmal verinnerlicht, dass man Zecken nicht herausdrehen solle, da sie kein Gewinde hättenn. Das mit dem Gewinde stimmt wohl, aber es gibt so winzige Plastikteile, die aussehen wie Miniatur-Kuhfüße aus dem Werkzugschuppen. Die schiebt man auf die Zecke und dreht sie mit ein paar Umdrehungen heraus. Das funktioniert viel besser als diverse Zeckenzangen, weil dabei der Kopf fast immer komplett mit herausgelöst wird. Vielleicht macht die Rotationsbewegung das Gewebe mürbe, so dass sich die Widerhaken besser lösen lassen. Wie auch immer. Auf alle Fälle kann ich die Teile empfehlen.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo Wutzi, ich rauche auch nicht, habe aber immer ein Stabfeuerzeug für meine Kerzen griffbereit. Wenn ich aus dem Wald komme, hab ich meistens nur solche Mininymphen an mir hängen. Auch heute habe ich, trotz gründlichem Absuchen nach dem Ausflug, mitten in der Nacht noch eine erwischt. Die kleinen greife ich nur mit den Fingernägeln, oder der Pinzette an meinem Taschenmesser. Richtig große Zecken hatte ich gsd erst zwei Stück in meinem Leben, für solche Fälle habe ich eine Zeckenkarte.

    LG Sigi (die jetzt nach der Zeckenbestattung wieder schlafen geht ;) )

  • Mein Rat als Feinstmechaniker:

    Kauft euch ein Mal im Leben für 15 EUR eine ordentliche nadelspitze Pinzette. Z.B. Form AA ist ein ganz guter etwas robusterer Kompromiss.

    Z.B. sowas: Pinzette Link

    Für unter 40 EUR bekommt man etwa mit einer Dumont Nr. 5 schon ein absolutes Spitzenprodukt, das allerdings wirklich sehr fein und entsprechend empfindlich ist.


    Wer die Pinzette sorgfältig behandelt hat nie mehr ein Problem mit noch so kleinen Zecken, aber auch Splittern oder Dornen, weil man die ganz gezielt und ohne Zahnpastatubeneffekt schonend entfernen kann.

    Von der Seite locker hinter dem Kopf greifen und einfach rausziehen. Garantiert ohne Rückstände oder abgerissene Körperteile.


    Sofort nach dem Rausziehen gebe ich Desinfektionsmittel auf die winzige Wunde. Es ist nicht klar ob das was hilft, aber es ist zumindest denkbar, dass der eine oder andere Erreger dabei noch eliminiert werden kann. Man muss aber flink sein, weil sich so ein kleines Loch sehr schnell schließt.

  • Hallo Mikromeister,


    vielen Dank für Deine Empfehlung. Eine gute Pinzette ist Gold wert und ich werde mir sicher so ein nadelspitzes Teil anschaffen. Allerdings nicht zur Entfernung von Zecken sondern von anderen winzigen spitzen Teilchen - von Kaktusstacheln bis Glassplittern.


    Mein Problem beim Zeckenziehen nicht das Greifen des Zeckentiers direkt hinter dem Kopf sondern die Technik beim Herausziehen. Du musst wirklich konzentriert gleichmäßig ziehen und darfst dabei nicht zu fest zudrücken und der Hund muss still halten. Sonst reißt Du der Zecke eben doch auch mal die Beißwerkzeuge ab. Hinzu kommt, dass ich als Grobmotorikerin mit so einem spitzen Werkzeug auch leicht einmal den zappelnden Hund piekse, was dessen Neigung sich "operieren" zu lassen nicht unbedingt erhöht.

    Für mich sind die kleinen Kuhfüße mittlerweile eine echte Alternative zur Pinzette. Drauf gekommen bin ich übrigens erst, weil meine Tierärztin die benutzt hat. Allerdings gibt es verschiedene Größen und in den allermeisten Fällen ist nur das kleinere Werkzeug geeignet.

    Hier mal ein Größenvergleich:

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • Zecken können in der Größe etwa um Faktor 100 variieren. Von halb Haselnussgroß bis 0,2mm habe ich die schon gesehen.

    Die spitze Pinzette ist eher für die kleinen schwarzen geeignet, die man sich bei uns meist einfängt.

    In Indien hatte ich schon welche, deren Biss wie ein glühender Dornenstich war und die man bei ihrer beeindruckenden Größe problemlos mit den Fingernägeln packen konnte.

    Für meine Katze habe ich auch eine einfachere, gröbere Pinzette wo man auch kräftig ziehen kann. Wenn man die werksseitig oft scharfen Seiten der Schnäbel mit 1000er Schleifpapier etwas verrundet, beschädigt man die Zecken nicht mehr.


    Diese Kuhfüße sind ja interessantes Geräte. Da lassen sich wohl auch die monströsesten Giganten oder verirrte Draculas raushebeln.