Mein erster Beitrag und ich hoffe ihr könnt mir helfen. Ich sammle ab und an mit meinem Vater Pilze und habe mir ein paar Arten vorwiegend Röhrlinge angeeignet die ich bedenkenlos verzehren kann. Aber bei diesem Exemplaren die ich am Rand einer Wiese neben zwei Bäumen gefunden habe brauche ich Hilfe sind das fahle Röhlinge? Äusserlich würde ich da sofort ja sagen aber im Anschnitt entspricht das nicht dem Bild das sie haben sollten. Vielen Dank schon für eure Hilfe
Fahler Röhrling?
- DocBaker
- Erledigt
Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 6.412 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tricholomopsis.
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Hallo,
nein, das ist Caloboletus radicans (Wurzelnder Bitterröhrling).
Grüße, Jürgen
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Hallo,
der würde niemals Blauen und riecht an der Stielbasis nachdem man die angekratzt hat meistens nach Phenol.
VG Jörg
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Danke euch beiden ihr habt Recht
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In Asien wird er wohl gegessen aber ich lasse es lieber
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Hi,
in der Schweiz ist das ein offizieller Giftpilz.
Er steht auf der Liste der Pilze die vom Pilzkontrolleur nicht freigegeben werden dürfen
Prüfungskandidaten müssen den speziell lernen und sicher erkennen können.Gruss
Uwe
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Servus DocBaker,
wie Uwe schon schrieb: der Wurzelnde Bitterröhrling ist nicht nur bitter, sondern Magen-Darm-giftig. Vielleicht kann man das Gift durch stundenlanges Kochen wie beim Satanspilz wegbekommen - aber nur vielleicht. Wer probiert sowas schon?
Und ob in Asien nicht eine andere, nah verwandte Art gegessen wird (wenn überhaupt)?
Noch kurz zum Fahlen Röhrling - einerseits ist der sehr selten und schonenswert (jedenfalls meines Erachtens), andererseits sehe ich auch äußerlich keine wirkliche Ähnlichkeit. Schau dir mal allein dir Huthaut an. Bei deinem Fund hier siehst du, dass die Huthaut einreißt und grobe Schollen bildet. Das macht der Fahle Röhrling nicht. Die Porenfarbe ist ein kühles, schmutziges Gelbgrün, beim Fahlen ein leuchtendes Zitronengelb,. Der Hutrand ist ei bisserl eingerollt und wirkt dicklich, auch das ist beim Fahlen Röhrling nicht der Falll. Und der Fahle Röhrling hat einen an gelbe Raufüße erinnernden, flockig.schuppigen Stiel. Der Wurzelnde Bitterröhrling hat einen mehr oder weniger glatten Stiel mit feinem Netz (das auch mal ausfallen darf), aber keine Schüppchen. Die Farbe des Stiels und die Form passen auch nicht zum Fahlen Röhrling.
Auch wenn Röhrlinge meist gefahrlos zu sammeln sind, bieten sie eben ein ideales Übungsobjekt um das Beobachten und das Achten auf Nuancen und Details zu üben. Ich weiß nicht, wie du auf den Fahlen Röhrling gekommen bist. Für die Zukunft kann ich aber nur stark empfehlen, ein (oder mehrere davon) gutes Pilzbuch zu nutzen und die Beschreibungstexte durchzugehen und dann explizit die darin beschriebenen Merkmale zu prüfen. Nur nach erstem äußeren Eindruck (groß, gelbe Poren, wird schon der oder der sein= geht Pilzbestimmung nicht
Liebe Grüße,
Christoph
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Servus DocBaker,
wie Uwe schon schrieb: der Wurzelnde Bitterröhrling ist nicht nur bitter, sondern Magen-Darm-giftig. Vielleicht kann man das Gift durch stundenlanges Kochen wie beim Satanspilz wegbekommen - aber nur vielleicht. Wer probiert sowas schon?
Und ob in Asien nicht eine andere, nah verwandte Art gegessen wird (wenn überhaupt)?
Noch kurz zum Fahlen Röhrling - einerseits ist der sehr selten und schonenswert (jedenfalls meines Erachtens), andererseits sehe ich auch äußerlich keine wirkliche Ähnlichkeit. Schau dir mal allein dir Huthaut an. Bei deinem Fund hier siehst du, dass die Huthaut einreißt und grobe Schollen bildet. Das macht der Fahle Röhrling nicht. Die Porenfarbe ist ein kühles, schmutziges Gelbgrün, beim Fahlen ein leuchtendes Zitronengelb,. Der Hutrand ist ei bisserl eingerollt und wirkt dicklich, auch das ist beim Fahlen Röhrling nicht der Falll. Und der Fahle Röhrling hat einen an gelbe Raufüße erinnernden, flockig.schuppigen Stiel. Der Wurzelnde Bitterröhrling hat einen mehr oder weniger glatten Stiel mit feinem Netz (das auch mal ausfallen darf), aber keine Schüppchen. Die Farbe des Stiels und die Form passen auch nicht zum Fahlen Röhrling.
Auch wenn Röhrlinge meist gefahrlos zu sammeln sind, bieten sie eben ein ideales Übungsobjekt um das Beobachten und das Achten auf Nuancen und Details zu üben. Ich weiß nicht, wie du auf den Fahlen Röhrling gekommen bist. Für die Zukunft kann ich aber nur stark empfehlen, ein (oder mehrere davon) gutes Pilzbuch zu nutzen und die Beschreibungstexte durchzugehen und dann explizit die darin beschriebenen Merkmale zu prüfen. Nur nach erstem äußeren Eindruck (groß, gelbe Poren, wird schon der oder der sein= geht Pilzbestimmung nicht
Liebe Grüße,
Christoph
Hallo Christoph, vielleicht liegt es an den Fotos die bei Dämmerung gemacht wurden das es nicht so gut rüberkommt. Tatsächlich habe ich vorher etwas im Internet recherchiert und bin auf den fahlen Röhrling gestoßen da dieser genau wie mein Fund einen gelben Ring am Übergang von Stiel zur Haube hat aber die bläuliche Färbung mich verwundert hat. Das der Pilz in Asien gegessen wird habe ich folgender Seite entnommen Wurzelnder Bitterröhrling, Bitterschwamm (BOLETUS RADICANS SYN. BOLETUS RETICULATUS VAR. ALBUS, BOLETUS RADICANS VAR. PACHYPUS, BOLETUS ALBIDUS)
Ich habe ein Pilzbuch aber die Fotos oder Zeichnungen sind da halt nicht immer identisch, ich verlasse mich da auf meinen Vater der schon von Kindesbeinen an Pilze sammeln musste (arme Sowjetzeiten) aber mit der Zungenspitze testen ob er bitter ist war mir zu riskant und einen Geruch konnte ich auch nicht warnehmen, das Buch gab nichts her somit bin ich hier gelandet. Ich sammel sonst nur Steinpilze Parasol Birkenpilze Rotkappen Maronenpilze und das übliche halt 0815 was es bei mir in OWL und Sauerland so gibt. Danke für deinen Hinweis. VG Paul
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Servus Paul,
Jörg hat dir typische, schöne Fotos vom Fahlen Röhrling gezeigt. Jetzt siehst du, was ich meine - da ist eigentlich nur wenig ähnlich.
Hallo Christoph, vielleicht liegt es an den Fotos die bei Dämmerung gemacht wurden das es nicht so gut rüberkommt. Tatsächlich habe ich vorher etwas im Internet recherchiert und bin auf den fahlen Röhrling gestoßen da dieser genau wie mein Fund einen gelben Ring am Übergang von Stiel zur Haube hat aber die bläuliche Färbung mich verwundert hat. Das der Pilz in Asien gegessen wird habe ich folgender Seite entnommen Wurzelnder Bitterröhrling, Bitterschwamm (BOLETUS RADICANS SYN. BOLETUS RETICULATUS VAR. ALBUS, BOLETUS RADICANS VAR. PACHYPUS, BOLETUS ALBIDUS)
Nein, die Farben auf deinen Fotos sind typisch für den Wurzelnden Bitterröhrling. Das liegt sicher nicht an der Dämmerung.
Das Problem bei den Internetrecherchen ist, dass du ohne gute Beschreibung nicht weißt, welche Merkmale wichtig sind und dann aufgrund eines Details wie hier der Farbe des Stiels an der Stielspitze fehlgeleitet wirst.
Und solchen Aussagen ohne Quellenangaben über die Essbarkeit würde ich immer sehr sehr kritisch sehen. Dass Caloboletus radicans in den USA gegessen wird, kann ich mir nicht vorstellen. Dort hat man Respekt vor giftigen Röhrlingen. Und der dort häufigere Caloboletus inedulis wird auch nicht gegessen. Und Aussagen über "Asien" sind immer schwierig zu beurteilen.
Ich habe ein Pilzbuch aber die Fotos oder Zeichnungen sind da halt nicht immer identisch, ich verlasse mich da auf meinen Vater der schon von Kindesbeinen an Pilze sammeln musste (arme Sowjetzeiten) aber mit der Zungenspitze testen ob er bitter ist war mir zu riskant und einen Geruch konnte ich auch nicht warnehmen, das Buch gab nichts her somit bin ich hier gelandet.
Dann solltest du m.E. ein aktuelles, gutes Buch kaufen, in denen viel Text zu den Arten zu finden ist. Klar sind die Fotos oder Zeichnungen nie identisch. Sich auf den Vater zu verlassen ist bei sicheren Arten natürlich kein Problem. Und das machst du ja ohnehin. Wenn du aber anfangen willst, andere Arten zu sammeln und zu bestimmen, wäre ein gutes Pilzbuch m.E. eine Minimalvorraussetzung.
Liebe Grüße,
Christoph
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Schau dir mal allein dir Huthaut an. Bei deinem Fund hier siehst du, dass die Huthaut einreißt und grobe Schollen bildet. Das macht der Fahle Röhrling nicht.
Hallo Christoph,
in allem anderen bin ich deiner Meinung, aber nach den Fahle-Röhrling-Bildern von Hannes, von dir selbst als typisch bezeichnet, macht mir diese Aussage Kopfzerbrechen. Eigentlich sind das doch perfekte Gegenbeispiele.
FG
Oehrling
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Schau dir mal allein dir Huthaut an. Bei deinem Fund hier siehst du, dass die Huthaut einreißt und grobe Schollen bildet. Das macht der Fahle Röhrling nicht.
Hallo Christoph,
in allem anderen bin ich deiner Meinung, aber nach den Fahle-Röhrling-Bildern von Hannes, von dir selbst als typisch bezeichnet, macht mir diese Aussage Kopfzerbrechen. Eigentlich sind das doch perfekte Gegenbeispiele.
FG
Oehrling
Servus Öhrling,
dann vergleiche mal die Hüte – beim Wurzelnden Bitterröhrling bilden sich von alleine regelmäßige Patches. Dass der Fahle Röhrling bei Hitze und direkter Sonneneinstrahlung Risse bekommen kann, ist doch klar. Das ist bei den meisten Pilzen so. Aber diese Risse gehen eben tief, bis ins Fleisch. Da reißt nicht nur die Huthaut auf.
Falls Du die Zeit findest, auf die Fragen bei dem Grauen Wulstling (Lamellen) einzugehen, wäre das super: Ackerling, aber mit frei stehenden Lamellen? (Und Gegenfrage: sind die Lamellen des Grauen Wulstlings, das ich oben gezeigt habe, wirklich frei?)
Liebe Grüße,
Christoph