Stadtwald Duisburg 20.07.2019

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 2.487 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von boccaccio.

  • Hallo zusammen,


    am Montag Abend war ich eine kleine Runde im Duisburger Stadtwald unterwegs. Dabei fanden sich neben zahlreichen Kammtäublingen unter anderen diese interessanten Funde hier:


    1. Phylloporus pelletieri. Der wuchs vor 3 Jahren schon an exakt der gleichen Stelle und scheint einfach nur immer auf einen feuchten Sommer zu warten, damit er mal Fruchtkörper schieben kann.

    Sporen (11.9+-0.7) x (4.4+-0.3), Q=2.7+-0.2

    Huthaut

    Lamellen


    2. Als ich mir an einer Stelle einen Täubling anschaute, sprangen dort auch drei Kinder mit ihren Eltern durch den Wald. Die Kinder waren ganz neugierig, was ich da gefunden habe. Als ich dann erklärte, was einen Täubling so ausmacht, meinten sie, daß sie da vorne auch welche gesehen hätten. Also hin und in der Tat standen dort gaaaanz viele Kammtäublinge. Aber eben auch diese beiden Exemplare, die ich interessant fand. Geruch unangenehm, Geschmack ebenso, dazu auch mit scharfer Komponente.

    Mit Guajak gefühlt schon blau werdend, bevor der Tropfen den Stiel überhaupt berührt hat. Mit Eisensulfat rosa-orange, mit KOH deutlich gelb. Stielfleisch beim ankratzen an der Luft hellgelb färbend

    Pileozystiden färben in SV dunkel

    Huthaut mit leicht welligen Haaren

    Sporen mit flachem Ornament, warzig und teilweise schwach verbunden

    Damit bin ich dann beim Schlüsseln bei Russula subfoetens angelangt. Nur dummerweise mußte ich gerade in Karls Täublingsbeitrag lesen, daß die Trennung von R. foetens und R. subfoetens wohl gar nicht so klar ist. Also wohl nur eine Russula cf. subfoetens.


    3. Auf dem alten Friedhof dann noch Champignons, Agaricus cf. xanthoderma. Die habe ich mir aber nicht genauer angeschaut.


    Björn

  • Hallo Björn,

    ich habe mich nochmal schlau gemacht. Die Information, das die Färbung im Fleisch nicht konstant ist, gilt leider auch weiter. Eine eindeutige ökologische Zuordnung bezüglich Vorkommen im Laub- oder Nadelwald ist nicht gegeben. Zur Trennung können jedoch die Sporen alleine herangezogen werden. R. foetens hat mehr oder weniger runde Sporen mit streng isoliertem Ornament. Bei R. subfoetens sind die Sporen mehr breitelliptisch und es gibt Verbindungslinien beim Ornament, so wie bei Sarnari gezeichnet. Dein Bestimmung als R. subfoetens, kannst Du also beibehalten.

    LG Karl