Wer kennt diesen Pilz ?
- SoNe12
- Erledigt
Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 3.258 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schupfnudel.
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Hi,
ein Schnittbild der Länge nach inkl. durch den Stiel wäre schön. Mein Tipp Chlorophyllum sp. brunneum oder racchodes.
l.g.
Stefan
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Hi.
Schließe mich Stefan an. Schau, dass du die Knolle mit aus dem Boden bekommst für das Schnittbild. Die hilft hier bei der Bestimmung als weiteres Merkmal.
LG.
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Hallo Sone
Nur mit diesem einen Bild ohne weitere Informationen wird es ein bisschen schwierig. Außerdem ist der Pilz nicht mehr ganz im Idealzustand, was eine Bestimmung nicht gerade leichter macht.
LG Matthias
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Hi, danke für eure zeitige Rückmeldung. Schnittbild kommt morgen !
lg SoNe12
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Hallo,
ich denke, der von Stefan ins Spiel gebrachte Keulenstielige Garten-Safranschirmling (Chlorophyllum rachodes) ist eine gute Idee!
Ich hatte die Art 2017 hier zur Diskussion gestellt.
Damit solltest Du vergleichen.
Bild drei sieht Deinem Pilz schon sehr, sehr ähnlich.
LG, Nobi
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Hi,
damit ist Chl. racchodes sehr wahrscheinlich.
l.g.
Stefan
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Salut!
Ich denke eher, daß das "Lepiota brunnea" s.orig. ist, also der Safranschirmling mit dem eher einfachen Ring (nach außen hin, einen gewissen Teil Universalvelum an der Unterseite haben die ja alle), stämmigen Wuchs, sehr grober Hutschuppung aber ohne gerandete Knolle.
Momentan stecken in "Chlosophyllum brunneum" wohl zwei Arten drin, eben die eine mit gerandeter Knolle und dann sowas wie hier, was eher der Originalbeschreibung entspricht. Schrieb Christoph jedenfalls mal, und dazu daß die sich womöglich auch mikroskopisch unterscheiden.
Macht aus meiner Sicht sinn, denn wie ein "klassischer" Chlorophyllum rachodes (mit deutlich doppeltem Ring, also Unterseite / Velum universale bis zum äußeren Ringrand ausgeprägt) sieht das hier für mein verständnis nicht ganz aus.LG; Pablo.
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Servus Pablo,
dass der Ring am Stiel dünn ist, ist nicht entscheidend, sondern dass er am Rand schön doppelt ist und die Laufrille zeigt.
Vergleiche mal den Iconotypus von Agaricus rhachodes:
Ich habe die kritischen Punkte mit gelben Pfeilen markiert (Knollenrandung beim Typus von Lepiota rhachodes und den am Stiel dünnen, dann aber divergierend doppelten Ring).
Zum Vergleich der Iconotypus von Lepiota brunnea:
Klar, schwarzweiß-Zeichung, man sieht aber die nicht gerandete Stielknolle. Wichtiger ist aber der einfache Ring, der hier auch deutlich gezeigt wird.
Chlorophyllum mit divergierend-doppeltem Ring haben wir ja nur drei in Europa (momentaner Stand):
Chlorophyllum rhachodes s. str.
Chlorophyllum molybdites
Chlorophyllum olivieri
Daher sage ich hier: Chlorophyllum rhachodes. Bei Chlorophyllum molybdites sollten sich die Hutdeckschichtschuppen am Hutrand eher ablösen. Völlige Sicherheit hat man makroskopisch aber erst bei Sporenreife, da Chl. molybdites als einziger der drei grünes Sporenpulver hat.
Liebe Grüße,
Christoph
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Hallo, Christoph!
Aha, danke für die Tafeln.
Jetzt wird's mir noch mal klarer: Demnach wäre also bei "Lepiota brunnea" tatsächlich der komplette Ring einfach aufgebaut. Und die Situation wie hier lediglich eine weniger kräftig ausgeprägte, aber eben doch vorhandene Unterseite und der Ring damit divergierend.
Gut, das mal so beisammen zu sehen.LG; Pablo.
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Servus Pablo,
Demnach wäre also bei "Lepiota brunnea" tatsächlich der komplette Ring einfach aufgebaut.
der Ring besteht auch bei Chl. brunneum aus beiden Vela, Velum partiale und Velum uiniversale. Nur ist das Velum universale sehr dünn und es reißt so ab, dass es eben nicht absteht.
Man sieht das hie bei einem jungen Fruchtkörper:
Man sieht gut die Abrisskante des Gesamtvelums auf dem dünnen, aber weiter reichenden Teilvelum.
Und hier so, wie es dann später aussieht (gleiche Kollektion):
Die Unterseite des Velum partiale ist jetzt braun, das Velum universale weiß, man sieht die Abrisszone.
Das ist übrigens eine Chlorophyllum brunnerum makroskopisch sehr ähnliche Art, die aber ganz anders geformte Cheilozystiden hat und auf dem Hut Reste eines häutigen Velum universale. Der Fund ist aus München (aber indoors) und müsste eine unbeschriebene Art sein. Leider wurde vom Finder kein Sporenabwurf gemacht und wir warten auf eine neuerliche Fruktifikation. Falls er nochmal kommen sollte, wird er sequenziert und neu beschrieben. Den Beleg dieses hier gezeigten Fundes habe ich noch, aber leider haben Käfer gewütet...
Zum Zeigen der Velumverhältnisse ist der Fund aber ideal, da er jung so ein deutliches Velum universale hat. Wer genau hinschaut, sieht auf dem unteren Bild einen Rest einer Volva.
Liebe Grüße,
Christoph
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Hallo Christoph,
Du schreibst zu dem noch unbeschriebenen Pilz, dass er auf dem Hut noch Reste des V. universale hätte. Die sichtbaren Hüllreste am Hutrand sind doch aber V. partiale, oder interpretiere ich das falsch?
Liebe Grüße
Rainer
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Servus Rainer,
er hat - wie alle Riesenschirmlinge und Schirmlinge sowohl Velum partiale als auch Velum universale. Auf dem Hut in der Mitte sind Hüllreste vom Gesamtvelum und an der Stielbasis ebenfalls in Form einer Volva, die aber sofort zerfällt. man sieht hier nur nich auf den Hut obendrauf - und das hat auch mit dem Thread an sich nichts zu tun. Ich wollte nur den Ring zeigen und dessen Aufbau erklären.
Am Hutrand selber müsste man schauen, ob es nur Velum partiale ist oder ob darüber auch Velum universale ist (wobei letzteres ja gerne zweischichtig ist - das Cauloblem kann sich ja über das Pileoblem schieben).
Liebe Grüße,
Christoph
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man sieht hier nur nich auf den Hut obendrauf - und das hat auch mit dem Thread an sich nichts zu tun. Ich wollte nur den Ring zeigen und dessen Aufbau erklären.
Ich würde den Hut aber trotzdem gerne sehen wenn du den schon so anteaserst.
LG.
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Ich würde den Hut aber trotzdem gerne sehen wenn du den schon so anteaserst.
Na dann
So sieht er jung aus.
Liebe Grüße,
Christoph
(Als ich noch Einsteiger war, habe ich mal bei einem Pilzkurs "gelernt", dass Riesenschirmlinge/Schirmlinge kein Velum universale haben...)
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Danke.
Das sieht in der Tat ungewöhnlich aus. Dann hoffen wir mal, dass die Dame den nochmal findet.
LG.