So, weiter geht's mit Röhrlingen:
1) Wurzelnder Bitterröhrling? Im Park am Seeufer, Eiche in der Nähe, Geschmack bitter. Gelbfleischig, schnell bläuend. An der Stielbasis bräunlich verfärbt.
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So, weiter geht's mit Röhrlingen:
1) Wurzelnder Bitterröhrling? Im Park am Seeufer, Eiche in der Nähe, Geschmack bitter. Gelbfleischig, schnell bläuend. An der Stielbasis bräunlich verfärbt.
2) Meine erste Netzhexe? Mehrere Riesenexemplare unter einer Birke im Rasen. Sollte wohl eigentlich eindeutig sein, aber da es ein Erstfund für mich ist...
Hallo,
C. radicans passt zu denen wie die Faust aufs Auge . Die Netzhexe ebenfalls.
VG Jörg
3) Rotfußröhrlinge - ebenfalls Erstfunde für mich, daher um sicher zu gehen... Im Laubwald zu mehreren.
Eventuell verschiedene Arten? Manche haben im Schnitt eine rote Basis, andere eher eine bäunlich-graue.
4) Am Wegrand in der Heide (viele Eichen), auf vergrabenem Holz: Sklerotien-Porling?
5) Schuppiger Porling - Kann nicht mehr genau sagen, an welchem Baum - möglicherweise Ahorn. Weißfleischig, konnte kein Verfärben auf Druck feststellen.
6) Hier bin ich unsicher: Zinnoberschwamm? Wird aber als "zäh" beschrieben - meine waren ziemlich weich. In der Heide an liegendem Baum (war es Kirsche? Bin mir nicht mehr sicher.) Auf Druck schienen sie an der Unterseite etwas "nachzuröten".
Das andere auf dem Bild ist eventuell eine Samtige Tramete? Jedenfalls sehr hübsch!
Hi,
4. Polyporus tuberaster passt.
6. Pycnoporus cinnacarinus passt auch.
Zu den Rotfüßen: du hättest noch 15-30 min warten sollen und feststellen ob die blauen! Den ersten würde ich X. chrysenteron nennen; den 2. X. pruinatus.
l.g.
Stefan
Ahoi!
Der erste rotfuß ist Xerocomellus chrysenteron, wenn im Schnittbild die Stielbasis nicht ganz dabei ist. Bei chrysenteron geht das weinrote Fleisch nicht ganz runter bis zur Basis, sondern unten ist immer noch etwas gelbbraunes / olivgelbes Fleisch. Wenn bis ganz zum untersten Stück der Stielbasis alles weinrot, dann wär's wass Anderes.
Die restlichen sind dann alle Xerocomellus pruinatus, wie Stefan schon schrieb.
Die Porlinge sind auch alle richtig, betrifft auch den Schuppigen.
Der Begleitpilz vom Zinnoberporling ist aber die Striegelige Tramete (Trametes hirsuta), die beiden Arten kommen sehr gerne zusammen vor, weil beide recht firsches, wenig zersetztes Totholz an sonnigen Standorten mögen.
LG, Pablo.
Vielen Dank für eure Erklärungen, dann bin ich für's nächste Mal schlauer!
Lieben Gruß
Hallo,
nach meinem Dafürhalten gehören alle gezeigten Rotfuß-Fotos zu X. chrysenteron ss. str. und zeigen auch gut die Variationsbreite dieser Art in den verschiedenen Wuchsstadien.
Mit Hinblick auf Huthautbeschaffenheit, Stielfarben, Fleischfarben und -verfärbung tue ich mir hier mit X. pruinatus sehr schwer. Hinzu kommt das für pruinatus untypische Wachstum im Hochsommer, selbst wenn man einwenden möchte, dass ja Ladurner & Simonini habituell ähnliche "Sommerkollektionen" von pruinatus publik gemacht haben.
Grüße, Jürgen
Hallo, Jürgen!
Ist das denn so variabel mit dem rötlichen Stielfleisch?
Wobei es mir eigentlich unmittelbar einleuchten würde, wenn das erst ab einem gewissen Entwicklungsstadium der Fruchtkörper deutlich wird.
Die Hutoberflächen sind allerdings wirklich untypisch, so gar nicht knubbelig, und zumindest bei einer Kollektion das Fleisch ganz unten in der Stialbasis ja eben nicht gelblich, sondern mehr olivgelbbräunlich...
OK, ich muss da in Zukunft noch kritischer hingucken. Gut möglich, daß ich da schon einige chrysenteron - Kollektionen falsch eingeschätzt habe.
Diese "Sommerkollektionen" dürfte es allerdings durchaus geben - und die sehen meiner Ansicht nach schon auch manchmal etwas komisch aus, mit aufreißender (aber dennoch knubbelig-warziger) Huthaut und oft auffallend rot beflocktem Stiel.
Jetzt nicht eschrecken, bisher habe ich es noch mit keiner Kamera geschafft, die Gelbtöne im Fleisch richtig wieder zu geben (hapert auch bei etlichen anderen Pilzen von Hypholoma bis Cortinarius).
23.06:
20.07:
01.08.
...bei allen Kollektionen sähe das Fleisch in einer "Studioaufnahme" farblich eher so wie hier aus (Fund vom 21.05.):
Also... Das werd' ich mal mehr beobachten.
LG, Pablo.
Hallo Pablo,
meine Empfehlung wäre: Lass' doch mal reife Sporen der ersten drei Kollektionen rastern. Würde mich interessieren!
Grüße, Jürgen
Hallo, darf ich diesen Thread für meinen Fund verwenden?
Ich hätte auf einen Bitterröhrling getippt, aber das ist mein erster Fund (letztes Jahr waren es Rotfüsse),
daher interessiert es mich genau..
Gefunden neben einer Eiche, 450m, Hut hell, Fleisch gelb, leicht blauend, dicher Stiel. Habe ihn stehen lassen daher kann ich ihn nicht genauer beschreiben. Was meint ihr?
Vielen Dank im Voraus
Hi,
ja das sieht sehr nach Wurzelndem Bitterröhrling aus, allerdings muss ich dich bitten, dass du zukünftig für deine Anfragen einen neuen Thread eröffnest. Die Anfrage passt nicht mehr so wirklich thematisch in den Gesprächverlauf des Threads.
l.g.
Stefan
Hallo Stefan
Das ging ja schnell!
Danke.. sorry mache ich - nachträglich verschieben geht vermutlich nicht mehr
Passt schon; soo schlimm ist das jetzt auch nicht.
Hallo, Jürgen!
meine Empfehlung wäre: Lass' doch mal reife Sporen der ersten drei Kollektionen rastern. Würde mich interessieren!
Ich fürchte, ich habe die nicht herbarisiert...
Ein kleines Hortiboleten - Exsikat bin ich seit zwei Jahren am aufbauen (wegen den komischen bubalinus - Kollektionen mit kurzen Sporen), das wollte ich bei Gelegenheit auch auf Xerocomellus ausweiten.
In der Tat ärgert mich das jetzt im nachhinein, denn eben durch deine Erklärung kamen mir schon Zweifel an diesen Kollektionen.
Beobachten werde ich das auf jeden Fall, und eventuell auch mal ein Päckchen sequenzieren lassen.
Mit etwas Glück sieht man die Streifen bei pruinatus sogar schon im Lichtmikroskop. Zumindest bei einzelnen Sporen aus Abwürfen von einigermaßen reifen Fruchtkörpern.
Das fotografisch abzubilden ist mit meiner Ausstattung aber nahezu unmöglich.
Bei Kollektion 1 oben habe ich mal eine Sporen aus dem Bild rausvergrößert:
Gemeint ist freilich die obere Spore, da lässt es sich immerhin erahnen. Durchs Okular mit Durchfokussieren etc. geht es noch etwas besser, da findet man bei gut reifen Abwürfen schon hin und wieder ein paar erkennbar gestreifte Sporen.
Aber versprochen: Ich werde sammeln, was sich an ordendtlich beurteilbaren Kollektionen findet. erstmal braucht's aber regen, fürchte ich.
LG; Pablo.
Hallo Pablo,
nun ja, die obere Spore ist deutlich längsgestreift, das Medium drumherum aber auch...
Ist also ein Artefakt. Da waren wohl Schlieren auf dem Deckglas.
Grüße, Jürgen
Hallo, Jürgen!
D'oh!
Man sieht halt gerne, was man sehen will. Oder sieht nicht, was nicht sein soll. So in meinem Fall der gestreifte Hintergrund.
Also definitiv ein Artefakt.
Wobei ich hätte schwören können, daß diese Streifen nicht immer gerade waren, sondern gekrümmt - ist aber im Rahmen des Artefakts, denke ich.
Also wieder zurück zum Ausgangspunkt: Beobachten, sammeln, herbarisieren.
LG; Pablo.