Nadelholz-Braunporling von der Wiege zur Bahre

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.682 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Hallo zusammen,

    den Kiefern-Braunporling oder auch Phaeolus spadiceus (den Namen schweinitzii fand ich besser) wächst bei mir nur an Fichte, vielleicht weil es noch so viele Fichten gibt. Deshalb verwende ich lieber den Namen Nadelholz-Braunporling. Der ist wie ich finde ein sehr hübscher Pilz, an dem der geneigte Mykologe mehrere Jahre Freude haben kann, sofern ihn nicht jemand einsammelt um damit zu färben. Der Sud aus diesem Porling ergibt einen warmen goldbraunen Farbton. Ein solcher Pilz wächst hier gleich hinterm Haus und ich habe das dicke Ei beim „Schlüpfen“ erwischt und die nächsten Tage beobachtet. Ich finde interessant, wie er sich farblich und in der Form verändert.


    5.Juni


    7.Juni


    8.Juni


    10. Juni


    11.Juni


    15.Juni


    22.Juni


    29.Juni


    In den letzten vier Wochen hat er sich nur wenig verändert. Er ist dunkler und etwas kantiger geworden. Ich werde ihn die nächste Monate immer wieder einmal fotografieren und beobachten, wie er sich verändert.


    26. Juli

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

    Einmal editiert, zuletzt von Wutzi ()

  • Hallo Claudia,


    danke für die schöne Doku. Mir gefallen besonders die farblichen Veränderungen vom jungen bis zum ausgewachsenen Fruchtkörper.


    VG Jörg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Claudia!


    Tolle Dokumentation!

    Auf dem letzten Bild ist er tatsächlich ausgewachsen, erkennbar auch daran, daß die gelben Flaschkanten fehlen. Das sind die Bereiche von aktiven Zuwächsen. Aber irgendwann muss ja das Wachstum mal beendet werden, und dann wird Energie nur noch darin investiert, möglichst viele Basidien zur Sporenreife zu bringen.

    Aber weiter dokumentieren lohnt sich, denn die Fruchtkörper dieser Art zeigen ja auch einen interessanten Verfall.


    Den Stumpf halte ich übrigens nicht für Fichte. Lärche wäre mein erster Gedanke gewesen, vielleicht auch Douglasie. Kiefer würde ich auch nicht ausschließen. Spielt aber nicht wirklich eine Rolle, weil du tatsächlich recht hast: Nadelholz - Braunporling oder einfach nur Braunporling ist besser. Der besiedelt alle Nadelholzarten, selten auch Laubholz.



    LG, Pablo.

  • Hallo Claudia,


    danke für die schöne Doku. Mir gefallen besonders die farblichen Veränderungen vom jungen bis zum ausgewachsenen Fruchtkörper.


    VG Jörg

    Hallo Jörg, danke! Iich finde, dass es spannend ist die Entwicklung eines Pilzes über längere Zeit zu verfolgen. Und da der Aufwand digitale Bilder zu machen nicht groß ist, ist es eine leichte Übung, das ganze einmal zusammenzufassen. Ich finde überraschend, dass er vom 10. zum 11. Juni noch einmal ein bisschen heller wird um anschließend wieder die bräunlichen Farben zu bekommen. Die Idee die Fotos zu zeigen hatte ich, weil immer wieder Fragen nach jungen Exemplaren auftauchen und da hat der Fruchtkörper so gar nichts mit seinem Seniorenstadium zu tun.


    Danke Pablo==Gnolm13,

    wie fast immer wirst Du Recht haben. Das war sicher eine Lärche. Douglasien gab da nie und ich habe wieder einmal - auch wie fast immer - nicht richtig auf die Baumart geachtet.


    Manchmal stehen die Braunporlinge noch im Folgejahr herum. Den Vorgänger hatte ich im letzten Sommer geerntet und damit experimentiert. Ich habe gerade ein neues Foto gemacht, das ich auch oben einfügen werde. Da sieht man gut, dass er nicht mehr gewachsen ist. Er wird jetzt einfach alt.




    Hallo Claudia und Alle,

    tolle Bilder und Texte zum Braunporling, das macht Freude und animiert noch mehr, zu unserem Hobby!

    LG Walter

    Danke Walter:)

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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