Manschette haben wir beäugt und beschrieben, Schnittbild ebenfalls angefertigt, ohne Auffälligkeiten außer braunen Madengängen (sprich: keine gelbe Zone unter der Huthaut wahrgenommen).
Servus Craterelle,
hättest du explizit geschrieben, dass es keine gelbe Zone unter der Huthaut gegeben hat, hätten wir uns die Diskussion sparen können ;-). Bei einem so ungewöhnlichen Fruchtkörper wäre es hilfreich, alle Merkmale zu zeigen, wenn du im Forum eine Bestimmungshilfe suchst (so war es ja am Anfang).
Die Riefung des Rings sagt wenig, da der Ring beim König auch gerieft sein kann. Fungi of Temperate Europe sagen sogar, er sei immer gerieft - man achtet da zu wenig drauf. Jedenfalls kann er zumindest gerieft sein.
Sichere Trennmerkmale sind daher Amyloidie der Sporen und Farbe des Fleisches unter der Huthaut. Wenn ersteres nicht geht, dann letzteres umso besser, da bei jungen Fruchtkörpern die Zone sehr deutlich ist.
Die Diskussion sollte deine Bestimmung nicht madig machen, sondern nur hinterfragen.
Nur nebenbei - man kann auch die K-K-Reaktion testen: A. regalis: deutlich positiv, A. franchetii: negtaiv.
Ist aber bei Fehlen der gelben Zone unnötig. Falls du einen Beleg hast, lohnt es sich aber. Nimm einen normalen Fliegenpilz als Vergleich - der ist genauso positiv wie der König. Dann schau den Rauen an, da tut sich nichts.
Jedenfalls speichere ich für mich ab, dass es den Rauen also doch auch in Königsfarbe gibt. Jedenfalls vertraue ich da deiner Aussage zum Fleisch. Mir war nur die Begründung nicht stichhaltig (geriefter Ring, gelbes Velum universale).
Liebe Grüße,
Christoph