Welche Böden im Wald für viele Pilze aufsuchen?

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.346 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Hallo liebes Forum,


    Ich Frage mich in welchen Waldtyp man am besten als Anfänger geht? (hier meist kiefern bei mir)

    wie erkennt man saure / basische Böden?

    fängt man am besten mit Röhrlingen an? wenn man Anfänger ist
    bevorzugt man moosige Wälder?


    lg Shawn:rain:

  • Hallo Shawn,

    es folgt ein kurzer Antwortversuch.

    Ich Frage mich in welchen Waldtyp man am besten als Anfänger geht? (hier meist kiefern bei mir)

    Nadelwälder mit geringer Bodenvegetation sind recht pilzreich.

    Vor allem ist die Pilzvielfalt für einen Anfänger überschaubar.

    So wirst Du in den Kiefernwäldern bei günstigen Bedingungen reichlich Maronen, Pfifferlinge oder auch Edelreizker finden.

    Laub- und Mischwälder haben ein breiteres Artenspektrum, dass für einen Anfänger oft verwirrend ist. Hängt natürlich auch vom Bodentyp ab.

    wie erkennt man saure / basische Böden?

    Am besten anhand der dort vorkommenden Pflanzen.

    Viele Pflanzen bevorzugen bestimmte Böden und zeigen sie somit sozusagen an, diese werden auch als Zeigerpflanzen bezeichnet.

    Eine sehr umfangreiche Auflistung findest Du hier.

    "Die wichtigsten Zeigerpflanzen im Wald".

    fängt man am besten mit Röhrlingen an? wenn man Anfänger ist

    Ja, da die Zahl der Röhrlinge überschaubar ist und es in unseren Breiten nur wenige giftige Röhrlinge gibt.

    Allerdings auch einige ungenießbare. Also auch da muss man schon genau schauen!

    Blätterpilze gibt es jedoch deutlich mehr und viele von denen sind sehr bis tödlich giftig (zB Knollenblätter- oder Risspilze ==lamtoedlich)


    Liebe Grüße,

    Nobi

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    Chips: 72

  • Hallo Shawn,

    zu deinen Fragen wollte ich zu den Ausführungen von Nobi folgendes ergänzen:

    1) als Anfänger willst du ja eher nicht weit fahren, um deine Pilze zu finden, also erkunde die Wälder in deiner näheren Umgebung (und finde heraus, welchem Waldtyp diese entsprechen:/). Gehe nicht in solche Wälder, die stark verkrautet oder mit Brombeergebüsch oder ähnlichem überzogen sind, die sind eutrophiert (überdüngt), und die für dich wichtigen Mykorrhizapilze (Steinis, Pfiffis...) sind da längst geflohen.

    2) Grobsandige Böden sind fast immer sauer, es sei denn es handelt sich um Kalkabbaugebiete; basische Böden sind fast immer lehmig oder tonig, d. h. es ist ein fetter, schwerer Boden ohne grobe Sandkörner, der bei einer Kratzprobe am Finger klebenbleibt und nicht davonrieselt. In der Norddeutschen Tiefebene sind letztere Böden meines Wissens nicht gerade weit verbreitet, allenfalls Richtung Ostsee. Die beliebtesten Speisepilze (Steinis, Pfiffis, Maronen, Perlpilze...) lieben es eher sauer als basisch.

    3) außer Röhrlinge könnte man als Anfänger noch Reizker und Parasole sammeln, die sind wirklich sehr leicht zu erkennen und nur schwer mit etwas Giftigem zu verwechseln; auch Täublinge würde ich als Anfängerpilze bezeichnen. Edit: Im Kiefernwald würde mir noch die Krause Glucke/Fette Henne einfallen. Pfifferlinge na klar auch, aber die gibt es eben nicht überall.

    4) ein moosiger Boden zeigt an, dass die Feuchtigkeitsversorgung gut ist, dazu muss das Moos aber feucht und frisch sein. Kommt dir das Moos ausgetrocknet vor, findest du dort genau so wenig Pilze wie bei ausgetrocknetem Laubwaldboden. Moosboden hat spät im Jahr auch den Vorteil, dass man kleinere Pilze überhaupt sieht, was unter einer immer dicker werdenden Laubschicht nicht mehr der Fall ist.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()