Cortinarius subtortus?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.210 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tobi Lu.

  • Ahoi!

    Mal wieder eine eine Cortinarie, die mir einiges an Kopfzerbrechen bereitet...mit folgenden Merkmalen:

    Vorkommen: Übergangsbereich zu einem Moor, oberflächlich angesäuerter Kalkboden unter Fichte; Vergesellschaftet mit Cortinarius rubellus

    Hut: Lange zeit halbkugelig, erst alt ausgebreitet; Erst olivlich, dann gelb-ocker-gelb werdend zur Mitte hin dunkler, bräunlich; undeutlich eingewachsen faserig; Feucht schmierig

    Stiel: Zylindrisch, Basis keulig verdickt; Hell beige, älter gelblich; Velum weiß-gelblich, spärlich, unten brüchig

    Lamellen: Untermischt; Jung graublau, später gelb-braun; LS weißlich

    Fleisch: Jung blass, älter deutlich gelblich; Geruch auffällig, unangenehm, für mich schwer zu beschreiben; Auch eine Cortinarien-typische "Malzkomponente" enthaltend; Geschmack deutlich bitter

    KOH: Auf dem Hutfleisch dunkelbraun-rot; Fleisch im Hut braun, im Stiel gelb in der Knolle orange-gelb; Auf Basalmycel gelb

    Sporen: Meist subglobos, Im Schnitt: 7,70x5,78; Q=1,32; Fein warzig

    Hymenialzystiden vorhanden mit gelber Inkrustierung, teils sehr deutlich länglich

    HDS simplex

    Den hatte ich eigentlich schon aufgegeben, aber das Schlüsseln mit der FN brachte mich auf kurzem Weg zu Cortinarius subtortus, der meines Erachtens nach auch ganz gut passt.

    Ein paar kleine Haken gibts freilich, wie immer....

    Ich bin halt nicht so der gute Geruchsidentifizierer und schon wieder soll ich Zedernholz riechen?! Oh nein!

    Dann die Frage, ob die von mir gefundenen mutmaßlichen Cheilos, auch tatsächlich diejenigen welchen sind, die für subtortus charakteristisch wären. Außerdem war kein einziger Stiel verdreht, aber das wäre wohl zu verschmerzen.

    Liebe Grüße,

    Tobi

  • GriasDi Tobi,

    ja, das passt sehr gut zu C. subtortus.

    Schon makroskopisch gut zu erkennen an den dunklen grauoliven Lamellen, dem für ein Phlegmacium schlanken Habitus und dem Standort im (an)-moorigen Fichtenwald, oft sogar direkt im Sphagnum.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Hallo Tobi,

    Ganz eindeutig C. subtortus

    Die Art fehlt im Sommer in kaum einem Feuchtgebiet im Schwarzwald

    Am besten zu erkennen, wenn man junge Pilze hat. Die grünlichgraue bis olivfarbene Lamellenfarbe ist für mich ein gutes Erkennungszeichen

    Bei älteren Pilzen wird diese durch das rostbraune Sporenpulver überlagert

    Gruß

    Uwe

  • ...super!

    Vielen Dank, sehr erfreulich, dass der passt. Also, wonach er genau riecht, weiß ich nicht - aber Weihrauch ist es auf keinen Fall...

    liebe Grüße,

    Tobi