Flaschenstäubling vs. Gestielter Stäubling

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 10.197 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Carolin-Wo.

  • Hallo zusammen!


    Dieses Jahr habe ich ziemlich viele Flaschenstäublinge gefunden. Bei der Identifikation konnte ich allerdings den Gestielten Stäubling nicht ausschließen, weil in meinen Pilzbüchern kein wirkliches Unterscheidungsmerkmal genannt wird und die beiden sich doch sehr ähnlich sind.
    Abgesehen von dem Hinweis, dass der Gestielte Täubling ein eher seltenes Exemplar ist, habe ich also keine wirklichen Anhaltspunkte. Wisst ihr weiter?


    Zweite Frage: In jungem Zustand ist der Flaschenstäubling ja essbar. Jetzt würde mich interessieren, ob/ wie er schmeckt und zubereitet werden kann.
    (Bisher habe ich -unter den Selbstgesammelten- nur den Parasol probiert, der ja als guter Speisepilz gilt... wie schemckt da wohl ein Exemplar, dass als nur "essbar" ausgeschrieben ist?)


    LG,
    Carolin

  • Hallo!


    Also zum Unterschied zwischen gestielten Stäubling und Flaschenstäubling kann ich dir auch nichts sagen. Ich hab mich auch noch nicht über Flaschenstäublinge drüber getraut....sind ja irgendwie nicht so ansprechend.
    Außerdem hab ich von "nicht sehr gut" bis "ausgezeichnet schmeckend" alles gehört.... muss man glaub ich selbst probieren...
    digitalray hat ein Rezept in die Rubrik "Pilze in der Küche" gestellt, hier der link:


    boviste-cantonese-t-4536.html


    Zum Kochen eignen sich wirklich nur die Exemplare, die innen noch weiß und fest sind... wobei man da nicht nach der Größe gehen kann, da ich schon kleine Exemplare gefunden habe die innen schon grau waren und umgekehrt größere, die noch ganz gut ausgesehen haben. Die Warzen kann man ganz einfach abwischen (bis zum in Scheiben schneiden bin ich schon bei der Zubereitung gekommen, dann hab ichs mir doch anders überlegt und lieber Parasolschnitzel gemacht ;) )


    LG


  • also ich bereite die Stäublinge(Boviste) wenn innen weiß folgend zu.


    Nur grob abpinseln, nicht zu klein schneiden, durchwachsenen Speck in der Pfanne ausbraten, die Stäublinge rein, Zwiebelwürfel dazu, scharf anbraten mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen, Salzkartoffeln dazu............für mich einfach nur KLASSE....


    Gruß
    Tommi

  • Mit dem "Gestielten Stäubling" kann ich nichts anfangen - welche Art meinst Du? Hast Du einen wissenschaftlichen Namen parat?


    Gruß Harald

  • Hallo!


    Der doch eher seltene Geschwänztsporige Stäubling (Lycoperdon pedicellatum) wächst wohl nur in Feuchtbiotopen (moorige Wiesen) und laut Lit. auf Heidewiesen, der normale und häufige Flaschenstäubling in allerlei Waldtypen. Auch scheint er einen weniger ausgeprägten Stiel zu haben. Zur makroskopischen Unterscheidung kann ich persönlich nchts beitragen, da ich ihn selbst noch nicht bestimmt habe.


    Der Geschmack von Pilzen hängt wohl sehr von der Zubereitung und den persönlichen Ansprüchen ab. Manche schaffen es, dass sogar Steinpilze nicht mehr gut schmecken, andere zaubern aus eher minderwertigen Pilzen noch ein wohlschmeckendes Gericht. Deshalb gibt ´s ja bei der Verwertbarkeit soviel unterschiedliche Meinungen zu den Pilzarten. Kontroverse Meinungen hört man immer wieder z.B. für den Parasol, Büschelraslinge, Heringstäublinge und Brätling, Riesenbovist oder Schopftintling. Ich denke, das muss man selbst ausprobieren.


    Den Geschmack von Stäublingen kann ich auch nicht beschreiben, eben so ähnlich wie er riecht. Wie er sich gekocht macht weiß ich nicht, aber gebraten und im gesunden Verhältnis zu den übrigen im Mischgericht hat er schon seine Bedeutung. Soweit meine Meinung.


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo zusammen!


    Jetzt habe ich heute tatsächlich noch einmal einige schöne Flaschenstäublinge gefunden und mich auch getraut, sie zu essen :)


    Rezept kann ich weiterempfehlen:


    Stäublinge putzen (v.a. Warzen entfernen), in dünne Scheiben schneiden, in Olivenöl bei nicht zu starker Hitze anbraten, salzen, pfeffern.
    Ei verquirlen, salzen, pfeffern (+ für Nicht-Gourmets auch gerne ein minibisschen Maggi), dazugeben, ausstocken lassen. Kurz vor Schluss mit reichlich Petersilie bestreuen und zu Butterbrot essen.


    Ich fand's lecker, wobei man ja sagen muss, dass das Braten den meisten Lebensmitteln zugute kommt - wie er anders zubereitet schmeckt, kann ich nicht beurteilen...


    Liebe Grüße,
    Carolin

  • Hey!


    Ob man Flaschenstäublinge trocknen kann, weiß ich nicht sicher. Bin davon ausgegangen, dass man eigentlich alle Pilze trocknen kann ?!


    Andererseits wird ja als Zubereitungsweise das Braten empfohlen, also gehe ich davon aus, dass er nur auf diese Art wirklich schmackhaft ist - vielleicht beantwortet das Deine Frage schon?


    Liebe Grüße,
    Carolin

  • Hey Carolin!
    Danke für Deine Antwort.Zwei von den Flaschenstäublingen haben wir heute von unserer Pilzsuchen mitgebracht,den Rest holen wir morgen und die werden wir dann nach Deinem Rezept zubereiten.


    Liebe Grüße barbara