die Mondphasen

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.856 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von gofabio.

  • Wir alle kennen die Einflüsse, die sie auf den Planeten Erde, auf die Gezeiten und auf die Natur haben.....

    Ich frage die Experten dieses Forums ... glauben Sie es? nur ein "Volksglaube"? oder verfolgen Sie diese zyklischen Ereignisse sorgfältig

  • Servus gofabio,


    ja, der Mond hat Einfluss - Ebbe und Flut, Helligkeit der Nacht... Ich sehe aber keine kausalen Zusammenhänge zwischen Pilzwachstum und Mondphase. Nur die wenigsten Pilze können Licht wahrnehmen und somit auf Voll- vs. Neumond reagieren. Was Ebbe und Flut angeht, glaube ich nicht, dass es Pilze gibt, die nur bei Springflut oder Nippflut fruktifizieren. Man kann aber sicher bei Ebbe (bei Springflut) mehr Substrat nach marinen Pilzen untersuchen.


    Festlandpilze reagieren auf Temperatur, Luftfeuchte, Taupunkt, Niederschlag, sicher nicht auf Mondphasen. Mir ist auch keine Erhebung bekannt, die einen Zusammenhang zeigen würde. Man muss auch auf Selffulfilling Prophecies achten: Glauben viele Sammler an den Einfluss der Mondphasen, dann gehen sie nur bei besonderen Phasen in den Wald und dann werden auch dann die meisten Pilze gesammelt und z. B. in Pilzberatungsstellen gebracht (da könnte dann eine Korrelation mit den Mondphasen als Scheinkorrelation auftauchen).


    Also kurz gesagt: Für mich reiner Aberglaube.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo,


    ich denke einmal dass Du hier dessen Einfluß auf das Pilzwachstum meinst. Für mich ist das Unfug. Ich habe sogenannte Pilzschwämmen schon bei Neumond, zunehmenden Mond, Vollmond und abnehmenden Mond erlebt. Wenn überhaupt dann ist dessen Einfluß sehr gering. Temperatur und Bodenfeuchtigkeit sind da deutlich einflußreicher. Warum aber selbst bei idealen Umständen in manchen Jahren kaum etwas wächst verstehe ich auch nicht. Die haben wahrscheinlich ihren eigenen Willen und halten sich nicht an die vom Menschen vorgegebenen Regeln.


    VG Jörg

  • Hallo,

    meine Vorredner haben es ja schon beschrieben. Einflüsse des Mondes auf das Pilzwachstum mögen theoretisch vorhanden sein, aber da sie so unglaublich viel geringer ausfallen, als Jahreszeit, Temperatur und Niederschlag, konnte ich sie noch nie wahrnehmen. Irgendwann tauchte die Frage hier im Forum schon einmal auf und ich habe versucht, einen Zusammenhang zwischen Vollmond, Neumond etc. zum Pilzwachstum zu entdecken Nichts. Aber der Einfluss von Dürre, Hitze und Frost ist eindeutig und unmittelbar nachweisbar.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo,


    Ich meine, Wolfgang P. schrieb dazu sinngemäß in etwa folgendes: >>Ich würde nicht ausschließen, dass es einen sehr geringen Einfluss auf das Pilzwachstum geben kann. Aber der wird, wenn ich Pilze sammle, sicher aufgewogen durch die wegen der "falschen" Mondphase ausbleibenden anderen Pilzsucher.<<


    So halte ich das auch.


    Fabio, es gibt mit Maria mindestens eine hier im Forum, die sich sehr stark für das Thema interessiert. Sie scheint allerdings nicht mehr so oft hier hereinzuschauen.


    Viele Grüße,

    Craterelle

  • Sie scheint allerdings nicht mehr so oft hier hereinzuschauen

    Ihr könnt sie z.Zt. viel besser über FB erreichen.


    LG

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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  • Hallo Ihr Lieben,


    zufälligerweise sah ich heute ins Forum ;)

    Ja stimmt, seit Langem kann ich aus beruflichen Gründen nicht mehr so oft im Forum sein und übrigens auch nicht in fb - leider, leider :(

    Aber dieses Thema interessiert(e) mich in der Tat sehr und ich hatte da viel recherchiert und gelesen und auch eigene Aufzeichnungen gemacht.

    Unbestritten ist, dass der Hauptfaktor natürlich das Wetter ist (Temperatur, Niederschlag usw.)
    Unbestritten ist, dass viele Sammler nur in der vermeintlich "günstigen" Mondphase vermehrt zum sammeln gehen und alleine dadurch ein vermeintlich höheres Pilzwachstum vorliegt.
    Aber:
    Woher kommt weltweit diese althergebrachte volkstümliche Annahme, dass bei zunehmenden Mond die Pilze vermehrt sprießen?

    Zum Pilzwachstum in Bezug auf den Mondstand gibt es diverse Untersuchungen aus diversen Ländern. Allerdings hatten bei meinen Recherchen vor einigen Jahren viele von vorneherein ein Ziel - nämlich zu beweisen, dass ja oder dass nein. Und damit sind diese Untersuchungen, was auch immer bewiesen werden sollte, für mich nicht wirklich aussagekräftig. Es gab allerdings ein Ehepaar aus Nürnberg des dortigen Pilzvereines die die Unterlagen dieses Vereines über viele Jahre hinweg auswerteten und eigentlich beweisen wollten, dass der Mond eben keinen Einfluss hat und dann mit Erstaunen feststellten, dass anscheinend über den Jahres-Durchschnitt vieler Jahre hinweg eben doch. Auch gibt es einen Mitarbeiter der spanischen Regierung (ich glaube es war Aragon), der im Auftrag der Regierung dieses in einem bestimmten Gebiet statistisch erfassen sollte und der ebenfalls einen Einfluss feststellte.

    Ich selbst lief damals täglich den gleichen Weg durch einen sehr pilzreichen Wald und dies wirklich über viele, viele Monate/Jahre lang, und mir fiel auf, dass das Wachstum der Pilze kurvenartig verläuft. Daraufhin fing ich über einen gewissen Zeitraum an, dies einmal in einer Liste festzuhalten. Das Ergebnis war für mich durchaus interessant.

    Es ist allerdings nicht so, wie man sich dies vereinfacht vorstellt. Es ist mitnichten so, dass alle Pilze immer bei zunehmenden Mond vermehrt wachsen. Es kommt auch auf die Art der Pilze an. Manche fangen anscheinend vermehrt in der ersten Woche des ersten Viertel des zunehmenden Mondes zu wachsen an, andere in der zweiten Woche des ersten Viertels, wieder andere in der ersten Woche des zweiten Viertels, usw. Ja es gibt anscheinend auch Pilze, die vermehrt bei abnehmenden Mond sprießen. Ich meine mich aber zu erinnern, dass gerade die häufigsten Speisepilze (Maronen, Steinpilze z. B.) gerne vermehrt in der Zeit des zunehmenden Mondes wachsen - vielleicht rührt daher die Ansage des vermehrten Wachstums bei zunehmenden Mond - während andere (Speise-)Pilze durchaus vermehrt in der ersten Woche des abnehmenden Mondes wuchsen (ich meine, dass dies zum Beispiel die Schopftintlinge waren, müsste jetzt aber in meinen Unterlagen nachlesen).
    "Ältere" Pilze fand ich übrigens immer, egal zu welchem Mondstand. Der entscheidende Faktor ist und war, wann diese angefangen hatten zu wachsen (bzw. wie alt diese Pilze vermutlich waren).

    Ich dachte damals schon und denke dies immer noch, dass eine wissenschaftliche und neutrale! Erfassung durchaus interessant sein könnte, bei der allerdings nicht nur das Wachstum in Bezug auf den Mondstand einfließt, sondern eben auch das Wetter (Temperatur, Niederschlag etc.), die Art des Pilzes, das Alter des Pilzes, usw.

    So, und jetzt habe ich doch tatsächlich den damaligen Thread wieder in den Tiefen des Forums gefunden.
    Mondphasen und Pilzwachstum
    Viel Spaß beim Lesen.

    Und jetzt drückt mir einmal die Daumen, dass sich meine berufliche Situation entspannt, denn nicht nur, dass ich nicht mehr im Forum oder in fb sein kann, ich kann ja auch nicht mehr in der Natur unterwegs sein und dies macht mich mittlerweile ganz kirre und kribbelig.


    Liebe Grüße


    Maria

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    Daumen sind gedrückt, waren es übrigens Mittwoch schon. ;)


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Ich danke allen, die mir geantwortet haben.

    Maria: Was Sie schreiben, erscheint mir äußerst interessant ... und vielen Dank.

    @Pablo: Espanol?


    Kann ich hinzufügen:Viele italienische Bauern der alten Generation haben mir viele Dinge über die Natur beigebracht.

    Es war mein Onkel, der mich leidenschaftlich dazu brachte, Pilze zu kennen und zu pflücken (zu essen) ... aber er brachte mir auch bei, auf Mutter Natur zu "hören" und sie zu respektieren.Ich lebe seit einigen Jahren in Deutschland und angesichts des sehr unterschiedlichen Klimas in Italien wachsen und entwickeln sich verschiedene Pilzarten.