Scleroderma verrucosum

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 4.121 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von thorben96.

  • Hallo zusammen,


    vor 2 Tagen (04.08.2020) habe ich eine Scleroderma vom Wegesrand eingesammelt.

    Nach langem hin und her (ob S. areolatum oder S. verrucosum), habe ich mich wegen der kleinen Sporen für die Scleroderma verrucosum entschieden.

    Hier sind die Bilder:

    1.


    2.


    3. Peridie


    4. Peridie


    5. Peridie in Kongorot


    6. Sporengröße ohne Stacheln in KOH-3%


    7. Sporengröße mit Stacheln in Wasser


    8.


    Wie sind eure Erfahrung mit der Unterscheidung von S. areolatum und S. verrucosum ?


    VG : Thorben

    • Offizieller Beitrag

    Wie sind eure Erfahrung mit der Unterscheidung von S. areolatum und S. verrucosum ?

    Hi,


    bisher sehr gut. :) Sporengröße und Ornamentlänge halte ich für wichtigere Merkmale als die Makroskopie an dieser Stelle, denn alle 3 dünnwandigen Arten können sehr variabel aussehen. Einen guten Scleroderma-Schlüssel gibt es in den Großpilzen BW und in der FN.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo Stefan,


    den Schlüssel aus der FN kenne ich, dafür kenne ich den Schlüssel aus Großpilze BW nicht.

    Gibt es da überhaupt große Unterschiede ?

    Sporengröße und Ornamentlänge halte ich für wichtigere Merkmale als die Makroskopie an dieser Stelle, denn alle 3 dünnwandigen Arten können sehr variabel aussehen.

    Dann hoffe ich doch mal bald auf Funde von den anderen beiden dünnwandigen Arten :)

    Ich hoffe da gibt es auch Mikroskopisch Unterschiede als nur bei Sporengröße und Ornament.


    VG : Thorben

    • Offizieller Beitrag

    Hi Thorben,


    um noch deine Frage von oben zu beantworten. Ja, wenn du 100 Kollektionen dünnschalige Sclerodermas durchmikroskopiert hast, dann kannst du schon gewisse makroskopische Tendenzen erkennen. Wenn die allerdings sehr typisch aussehen, dann geht da auch makroskopisch was; allerdings sollten die Sporen mal gecheckt werden. Geht ja schnell.


    Noch ein Tipp. Anstatt Wasser hilft Immersionsöl als Einbettungsmedium; du siehst die Ornamente deutlich besser ohne Luftblasen. Alter Trick der Pollenmikroskopiker. ;)


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Servus Thorben,


    ich habe Scleroderma verrucosum noch nie mit so einem langen und kräftigen Pseudostiel gesehen. Auch ist die Peridie zu wenig leopardenlike. Rein makroskopisch klar Sc. verrucosum. Die Sporengrößen sind bei Scleroderma manchmal tricky. Die Fruchtkörper müssen wirklich voll reif sein. Sind sie zu jung, fallen die ;aße zu klein aus. Hier habe ich aber keine Zweifel an Scl. verrucosum.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo zusammen,


    Stefan:

    Ja, wenn du 100 Kollektionen dünnschalige Sclerodermas durchmikroskopiert hast, dann kannst du schon gewisse makroskopische Tendenzen erkennen. Wenn die allerdings sehr typisch aussehen, dann geht da auch makroskopisch was; allerdings sollten die Sporen mal gecheckt werden. Geht ja schnell.

    Ne, eine Makroskopische Bestimmung ist bei mir nicht drin. Entweder ein komplett Paket (Makroskopisch und Mikroskopisch Doku) oder gar nicht erst Pilze Suchen.

    Zwar kartiere ich im Naherholungsgebiet Hohenstein (selten auch Umgebung), aber das soll auch einen Wissenschaftlichen Aspekt haben.

    Irgendwann wird vielleicht die Gattung Scleroderma neu bearbeitet und vielleicht herausgefunden, dass die häufige Art xy eigentlich ein Komplex ist und dann bringt einem nur Makroskopisch nichts.

    Mittlerweile wird auch zu jedem Fund ein Beleg gemacht.


    Noch ein Tipp. Anstatt Wasser hilft Immersionsöl als Einbettungsmedium; du siehst die Ornamente deutlich besser ohne Luftblasen. Alter Trick der Pollenmikroskopiker. ;)

    Der Tipp ist gut und bei der nächsten Scleroderma oder vielleicht sogar Bovista werde ich Immersionsöl nehmen :)

    Ich hatte KOH genommen gehabt, weil die Sporen teilweise Kristalle am Ornament hatten.


    Christoph:

    Ich dachte immer, dass die Sporen vollreif sind, wenn der Frk. innen braun ist.

    Jetzt bin ich natürlich gespannt, wie stark die Maße bei jungen Frk. variiert.


    VG : Thorben

  • Hallo zusammen,


    vorgestern (08.08.2020) hatte ich eine weitere Scleroderma verrucosum, von einem anderem Standort eingesammelt.

    Dieses mal war sie nicht überreif, wie mein gezeigtes Exemplar vom 04.08.2020, sondern man konnte noch andere Strukturen erkennen.

    Als Medium für die Sporen habe ich dieses mal eine Immersionsöl-Wassermischung benutzt, die wirklich gut hilft.

    Hier sind die Bilder:

    1.


    2. Scheintstiel sehr klein ca. 1cm lang


    3.


    4.


    Der Thread kann gerne zu den Portraits geschoben werden. ( Climbingfreak  Beorn oder anderes)


    VG : Thorben