Professionelle Schwefelporling-Zucht

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 9.500 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Eric_Volk.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,


    ich möchte meinen Lieblingspilz, den Schwefelporling, leichter zugänglich machen. Ich würde diesen gerne in professionellem Umfeld züchten, um Ihn Feinschmeckern zugänglich zu machen, die nicht so viel Zeit haben auf die Jagd zu gehen.
    Dazu brauche ich eure ehrliche Meinung.


    Wärt Ihr bereit den Schwefelporling, aus kontrolliertem Anbau, zu kaufen?


    Wenn ja, wie viel wärt ihr bereit dafür zu zahlen?


    Wenn nein, warum nicht?


    Ich freue mich über eure knallharten und ehrlichen Antworten!

    Liebe Grüße


    Eric

  • Hallo Eric,

    willkommen im Forum.

    Also von mir eine ehrliche und für dich leider harte Antwort:

    Klares Nein.

    Mir ist es bisher nicht gelungen, Schwefelporlinge so zuzubereiten, dass sie mir schmecken. Und meiner Frau schmecken sie noch weniger. Mag an mir liegen, habe aber schon mehrere Versuche mit frischen Exemplaren gemacht. Ansonsten würden mir persönlich Wildfunde ausreichen.

    Aber von mir nicht entmutigen lassen

    Gruß Alis

  • Hallo Eric

    Ich mag ganz junge Schwefelporlinge. Wenn ich solche finde, ist es gut. Wenn ich keine finde, ist es nicht so schlimm. Es gibt ja noch viele andere Pilze die gut schmecken.

    Fazit, ich würde keine kaufen. Die Freude an einer Pilzwanderung, gepaart mit einem Fund, das ist mein "Ding". Aber das können Nicht-Pilzsammler ganz anders sehen.

  • Hallo Eric.

    Auch von mir ein herzliches Willkommen in diesem Forum.

    Ich mag ganz junge Schwefelporlinge.

    Mag ich ebenso.

    Paniert und knusprig ausgebacken sind sie für meinen Geschmack als "Chicken on the Woods" äußerst lecker.

    Allerdings reichen mir gelegentliche Wildfunde.

    Wenn ich sie alle zwei, drei Jahre einmal esse, ist das ok!

    Kaufen würde ich mir sie nicht.


    Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass sie in einer super Qualität und entsprechend beworben durchaus bei experimentierfreudigen Kochfreunden Absatz fänden.

    Schwefelporlinge sind ja schon etwas spezielles!

    Ein Problem. Nicht jeder verträgt sie.

    Ich muss sie z.B. vor der Zubereitung blanchieren.


    Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Ich würde sie auch nicht kaufen, weil ich sie nicht mehr vertrage. Die Sache mit den Unverträglichkeitsreaktionen könnte tatsächlich ein Problem werden. Vielleicht doch über andere Arten nachdenken, mit denen sich mutmaßlich auch höhere Preise erzielen lassen? Gezüchteten Klapperschwamm habe ich vor einiger Zeit mal gekauft und es trotz eines eher stattlichen Preises nicht bereut.


    LG, Craterelle

  • Hallo Eric!

    Ich esse ihn gerne, vertrage ihn auch, genau wie mein Mann. Wenn ich welche von Weidenholz finde, freuen wir uns am meisten, da uns diese bisher am besten schmeckten.


    Ob ich welche kaufen würde? Ein klares „vielleicht“. Wenn mich der Jieper nach dem Pilz packen würde und ich länger keine gefunden habe, vielleicht.


    Aber ich denke, die meisten Selbstsammler hier werden eben lieber selbst sammeln.


    Nur muss dieser Pilz, wenn Du ihn denn zur lohnenden Zucht hinbekommst, eher im Hype der „Veggie-Szene“ zu vermarkten sein. Meine vegane Kollegin war schier baff, dass sie da Pilz isst, und nichts anderes, als ich ihn zur Verkostung paniert mitbrachte (natürlich ohne Ei paniert).


    Denk mal in dieser Richtung weiter. Fleisch“ersatz“ ohne jedweden Zusatzstoff - das wäre doch der Bringer. (Wenn das läuft, bekomme ich bitte ein Päckchen zugesandt. ==18)



  • Vielen Dank für die zahlreichen Willkommensgrüße und Antworten! Ich entschuldige mich für meine späte Antwort.


    Ich verstehe... Das dachte ich mir schon, dass die Zielgruppe dieses Forums die Freude eines Funds über den Genuss des Kaufes stellen könnte. Darüber hinaus sind die meisten mit gelegentlichem Genuss des Pilzes zufriedengestellt.


    Ich könnte mir auch vorstellen, dass, wie von nobi beschrieben, Köche die offen für Neues sind Interesse daran haben könnten.


    Die Unverträglichkeitsreaktionen sehe ich persönlich auch als große Hürde an.


    Ich denke auch, dass man diesen als Produkt im Hype der Veggieszene besser platzieren könnte.


    An ein Produkt zur Fleischsubstitution hatten wir auch bereits gedacht. Das Stellen wir uns allerdings schwierig vor, da wir es noch eher als Kost für Feinschmecker halten als für ein Massenprodukt. Es wäre natürlich auch super, den Schwefelporling beispielsweise paniert als fertiges veganes „Schnitzel“ kaufen zu können. Ich persönlich würde solch eine Mahlzeit einem veganen Schnitzel aus z.B. Weizeneiweiß vorziehen. Aber das ist Thema für eine ganz neue Diskussion...


    Wenn das läuft, wird diese Community - um Feedback zu erlangen - sicherlich mit Proben versorgt ;)


    Beste Grüße


    Eric :)


  • ...
    Es wäre natürlich auch super, den Schwefelporling beispielsweise paniert als fertiges veganes „Schnitzel“ kaufen zu können. ..

    Hallo Eric.

    Vorweggestellt: meine Frau und ich mögen das Waldhühnchen sehr gerne.

    Allerdings verwenden wir nur die Anwachskante von frischen Fruchtkörpern. Die schneiden wir in Pommes-Frites-Größe, panieren sie und braten sie goldgelb aus.

    Wir finden das sehr lecker und vertragen das gut.

    Was ich mir NICHT vorstellen kann, ist ein komplettes Schnitzel aus dem Pilz zu schneiden. Denn notgedrungen verwendet man dann ja auch ältere Pilzteile mit. Da bin ich dann eher skeptisch, ob das noch lecker ist. (allerdings habe ich es noch nicht ausprobiert).


    Meine Anregung: Du willst einen parasitären Holzpilz züchten, o.k.

    Wie wäre es denn mit einem Zuchtversuch von Krauser Glucke.

    Die ist allgemein (zurecht!) als sehr lecker anerkannt.

    Von Unverträglichkeiten liest man selten, angeblich verträgt nicht jeder den Strunk.

    Wir verwenden auch den Strunk, bereiten ihn ganz ähnlich zu wie das Waldhühnchen und finden ihn spitzenmäßig lecker.

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
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    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



  • Hallo Hans,


    Danke für deine Antwort.

    Dann wohl doch eher „chicken of the wood nuggets“. In vielen Foren wurde von dem Schwefelporling als „Schnitzel“ geschwärmt.


    Ich weiß nicht, wie es sich auf Geschmack und Struktur auswirkt, wenn man den Pilz dazu bringt, relativ schnell Fruchtkörper auszubilden. Denn ich denke, dass tut dieser in der Zucht schneller. Muss man ausprobieren. Vllt kann man so einen größeren Teil des Pilzes verwerten?


    Die Überlegung war diesen „indoor“ auf einem definierten Substrat mit Sägespähnen etc. wachsen zu lassen, so dass keiner Angst vor den parasitären Eigenschaften des Pilzes haben muss.


    Die Zucht der Krausen Glucke haben wir tatsächlich im Hinterkopf.


    Grüße


    Eric