Kiefernwald trockenster Wald

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.025 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Safran.

  • hallo liebes Forum.


    Stimmt es das Kiefernwälder meist schneller trocken sind als andere ? Wieso ist das so ?


    Weil in Laubwäldern gibt es ein Mikroklima ?


    So habe ich das mal aus einem Buch herausgefunden, war aber skeptisch.


    Hoffe auf nette Antworten.


    Lg :rain:

  • ja, das stimmt! In Laubmischwäldern ist die Luftfeuchte höher. Die Blätter bieten einen Sonnenschutz, der Waldboden heizt sich nicht so stark auf. Dafür ist in den Nadelwäldern die Luftqualität besser, die Luftkeimzahl durch die etherischen Öle geringer.

  • Hallo,

    Kiefern werden gerne auf trockenen Böden und Sandböden gepflanzt , weil sie damit zurechtkommen (tiefe Pfahlwurzel).

    Die Kiefern sind also nicht der Grund für die Trockenheit , sondern ein Resultat der angepassten Forstwirtschaft.

    Gruß

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Kiefernnadeln verrotten sehr viel langsamer als Laub und diese Nadelschicht auf dem Waldboden dient zusätzlich als Nahrung fürs Feuer. Außerdem bläst der Wind durch einen Kiefernforst wesentlich leichter als durch einen Mischwald. Angeblich soll auch Totholz im Mischwald die Brandgefahr reduzieren.

  • Hallo,


    ja, auch im Kiefernwald gibt es tolle Pilze und auch massenhaft. Aber da die Kiefern im Regelfall auf trockenen Sandböden stehen, oder jedenfalls meist auf sehr wasserdurchlässigen Böden, ist die Pilzsaison im Kiefernwald in der Regel sehr spät, oft erst im November. Denn dann sind die Temperaturen niedriger (geringere Verdunstung), die Niederschläge zahlreicher und die ständige Luftfeuchte durch Nebel verhindert das Austrocknen der Böden zusätzlich.

    Davon aber ausgenommen ist der Beerstrauch-Kiefernwald auf Moorboden, der meist in Moorrandnähe vorkommt (oder in sehr niederschlagsreichen Gebieten, z.B. viel in Skandinavien), der aufgrund der Strauch- und Moosschicht und der Grundwassernähe sehr viel Wasser hält und dadurch auch im Sommer Pilze bringt. Dieser Waldtyp ist in Zentraleuropa aber sehr selten geworden, weil er nährstoffarme Böden braucht, und die Stickstoffeinträge aus Landwirtschaft und Verkehr bei uns auch die Waldböden derart angereichert haben, dass dieser Waldtyp zur Kiefernwüste degradiert.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Bei mir! ist der Kiefernwald der, in dem ich die ersten Pilze nach Regen finde, weil da der Regen sogar am Boden ankommt, bei den Laubwäldern erst nach mehr Regen. Noch besser sind aber die Laubwaldränder. (dort, wo das Blätterdach nicht mehr da ist)