Welcher Pilz ist das?

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.076 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Climbingfreak.

  • Guten Tag Pilzliebhaber und -interessenten,


    Ich bin leider nicht so bewandert in sachen Pilzbestimmung und hätte mal eine Frage bezüglich eines "eindringlings".


    Wir haben eine Tomatenpflanze im Blumenkasten auf dem Balkon stehen. Diese trägt auch schon paar Früchte seit einiger Zeit. Wir sind da jede Woche 5-10 Kirschtomaten am pflücken.


    Jetzt haben wir vor paar Tagen gesehen, dass dort anfangen Pilze zu wachsen.


    Mich würde einfach mal interessieren ob jemand weiss um welchen Pilz es sich handelt? Und wie giftig er ist.


    Und vielleicht weiss auch jemand ob die Tomaten noch essbar sind oder ob man aufpassen muss falls Giftpilze in der nähe von Gemüse wachsen?

    Habe zwar diesbezüglich noch nie was gehört, aber es ist ja bekannt, dass der Pilz seine fäden recht weit durch den Boden ziehen kann auch wenn Oberflächlich nur eine kleine "Frucht" zu sehen ist. Und auch bei manch anderen Lebensmitteln sollte man ja lieber alles entsorgen auch wenn nur ein kleiner Teil vom Schimmel betroffen ist.

    Daher der Gedankengang.


    Mit freundlichen Grüßen

    Sam2020

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Sam!


    Einer der vielen hundert kleinen Dunkelsporer würde ich sagen, kann zu ganz vielen verschiedenen Gattungen gehören - also eventuell Dünerglinge (Panaeolus s.l.) oder Samthäubchen (Conocybe s.l.) oder Faserlinge (Psathyrella s.l.).

    Müsste man auf jeden Fall genauer angucken, für eine konkrete Bestimmung wohl auch mikroskopieren.

    Aber grundsätzlich ist das für deine Frage auch gar nicht relevant, was für ein Pilz das ist. "Essbar" ist das auf keinen Fall, aber auch nicht giftig in dem Sinne, daß der Kontakt mit diesen Pilzen irgednwie schädlich wäre. Also: Solange diese Pilzfruchtkörper nicht aufgegessen werden, sind sie für Menschen komplett harmlos. Da es keine kontaktgiftigen Pilze gibt, schaden sie auch den Tomaten nicht, es ist ausgeschlossen, daß sie die Tomaten in irgendeiner Form "kontaminieren". Das Mycel sitzt in der Pflanzerde und verwertet da organisches Material. Es besteht auch keine Konkurrenz um Nährstoffe zwischen dem Pilz und der Pflanze. Im Gegenteil: Der Pilz schließt Material in der Erde auf, das für die Pflanze sonst gar nicht verwertbar ist, erst durch den Stoffwechsel des Pilzes werden diese Teile der Erde / des Humus für die Pflanzen überhaupt erst nutzbar.

    Also ganz einfach: Pilz wachsen lassen (stört ja nicht), nur die Fruchtkörper bitte nicht zusammen mit den Tomaten verzehren, sondern nur die Tomaten. :gzwinkern:



    LG, Pablo.

  • Hey Pablo,

    Danke für die schnelle und ausführliche Antwort. Sowas mag ich ;) hehe.


    Dann werde ich das so tun wie empfohlen. Für ein Süppchen hätte es eh nicht gereicht 🤣


    Danke

    Lg Sam

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Sam,


    ich sehe, dein letzter Beitrag wurde seitens der Forensoftware gelöscht; das ist ein übler Bug, der hoffentlich bald behoben sein wird. Bitte gib uns zukünftig bescheid, falls das wieder auftreten sollte.


    Bug: automatische Löschung von Beiträgen


    Ansonsten hat Pablo dazu schon fast alles gesagt. Ich möchte nur noch kurz ergänzen. Ja es gibt Pilze, die Pflanzen massiv schädigen können. Allerdings sind das keine mit "Hut und Stiel", sondern immer Kleinpilze, die in der Pflanze wachsen und das Pflanzengewebe absterben lassen oder aber weißliche Beläge auf Blättern bilden etc.


    Solche Hut- und Stielpilze in Blumenkästen sind für die Pflanzen harmlos; immer. Den ökologischen Nutzen für die Kübelpflanze hat Pablo oben schon erläutert.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.