Becherling auf feuchtem Holz

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.319 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Dippold.

  • Hallo Ascomycetenfreunde!


    Habe neulich einen Becherling auf feucht liegendem Laubholz gefunden. Bei den "Pilzen der Schweiz hab ich den nicht entdeckt.

    Jod -Reaktion der Ascospitzen nur ganz schwach sichtbar. Ca. 1mm groß.

    Vielleicht könnt ihr mit den Fotos was anfangen.

    lg Dippoldpilzforum.eu/attachment/328388/

  • Servus Dippold

    Sind die beiden Makrobilder vom selben Pilz, oder sind das zwei Verschiedene- die Farben sind so unterschiedlich?

    Was war´s denn für ein Holz?

    Hast du ein Bild von mehreren, freien, reifen Sporen?

    Wenn du die Asci in Lugol betrachtest, sind da dann apikal zwei blaue Striche oder ist das dann mehr T-förmig ?

    Was hat denn das Excipulum für Zellen?

    Für mich sieht das nach Calycina , Hymenoscyphus oder Phaeohelotium oder ...... aus ;) - Orbilia scheidet aus!

    Möglicher Weise wirst du in der Gruppe um Hymenoscyphus epiphyllus fündig, evtl.

    Hymenoscyphus monticola

    Ist aber nur eine Vermutung


    Grüße

    Felli

  • Zunächst mal danke für die Infos.

    Die Becherlinge wuchsen auf Laubholz. Die gelbe Farbe ist richtig. Das Holz lag im Wasser.

    In Lugol sind das eher zwei schmale Striche, sehr schwache Reaktion....

    Sporen schwer zu finden. Hab ich aber versucht ...

    Ich hänge nochmal Bilder an. Vielleicht hilfts weiter.


    Beste Grüße

    Dippold

  • Hallo Dippold,


    denke mal, dass das Phaeohelotium fulvidulum sein wird, gehört zum Umfeld von monticola.

    Ph. fulvidulum hat an den Ascusbasen keine Haken, das wäre noch ein gutes Merkmal. Die Art sollte bei Verletzung röten, ich meine das im Ansatz auf den Bildern zu sehen. Ph. monticola ist nicht rötend und wächst normalerweise an Eichenfruchtschalen. Ph. epiphyllus schließlich rötet auch, wächst an allerlei Pflanzenresten (Fruchtschalen, Laub, ...) wüsste ich aber nicht unbedingt an Holz. Außerdem hat die Art Haken an den Ascusbasen, da wäre sie auch gut auszuschließen.


    Hier gibt es z.B. einen Schlüssel für Hymenoscyphus und Phaeohelotium (Stand 2004): 12940.doc


    Viele Grüße,

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Servus,

    ja klar die Haken, das wars, was ich noch fragen wollt;)

    Dippold, wenn du noch ein wenig wartest und das Hölzchen feucht hälst, dann müssten die Fruchtkörper auch schön nachreifen und du erhälst einen guten Überblick über den Sporeninhalt, - ob sie fast einheitlich 2-4 große Öltropfen oder eben viele kleine Öltropfen aufweisen- und natürlich der Sporengröße.

    Das mit P. fulvidulum halt ich auch für ne gute Idee, - wie schon gesagt Asci-Basen auf Haken überprüfen!

    Dazu am besten ein ein winziges Stück Hymenium quetschen und in Kongorot anschauen.

    Bei jungen Asci sieht man die Haken meist besser als bei den Ausgewachsenen.


    Grüße

    Felli