Leccinellum pseudoscaber - Hainbuchen-Raustielröhrling.

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.900 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Servus aus München,
    auf einer parkähnlichen Wiese im Münchner Süden habe ich einen Pilz gefunden, den ich als Hainbuchen-Raufußröhrling bestimmt habe. Jetzt geht es aber um die Beschreibung der Farbe. Da gehen jetzt die Meinungen auseinander. Auf dem Bild wird die Farbe ziemlich naturgetreu wiedergegeben, abhängig natürlich vom Bildschirm, auf welchem es betrachtet wird.

    Würdet Ihr die Farbe als isabellfarben, hellocker oder ganz anders beschreiben? Bei Miksik (Hribovité Houby Evropy, 2017, S. 400 ff.) werden Pseudoscaber mit Hutfarben von hellocker bis dunkelbraun abgebildet, dazu noch ein fast weißer als Leccinellum pseudoscaber f. isabellinum. Was Farben betrifft bin ich grad ziemlich verunsichert. Isabell: Bei Séguy ist es ein pastellfarbenes Orange (203), bei Kornerup wird es (4D7) als schmutziggelb, kackfarben beschrieben, welches ich aber in der entsprechenden Tabelle eher bei olivbraun eingeordnet hätte. Alles dunkler als mein Pilzchen. Dessen Farbe hätte ich als hellocker beschrieben. Ich füge noch die entsprechende Seite aus Miksik bei. Wie ist Eure Einschätzung?
    Liebe Grüße Schorsch


  • Beorn

    Hat das Thema freigeschaltet.
    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Schorsch!


    Ein spontaner Gedanke dazu: Es gibt von manchen Rotkappen auch blasse, unrote Formen. Mit den schwarzen Stielschuppen (die auch irgendwie nicht wie Leccinellum - Stielschuppen aussehen) wäre hier vielleicht die helle, braunhütige Form der Birkenrotkappe (Leccinum versipelle) eine Möglichkeit?

    Jörg ( Hannes2 ) hat hier im Forum sowas mal gezeigt, die Bestimmung seines Fundes hatte da entweder Peter Welt oder Jürgen Schreiner oder beide zusammen durchgeführt, wenn ich das ncoh richtig erinnere.



    LG; Pablo.

  • Hallo Schorsch,


    dein Fund sieht schon ein wenig anders aus als meiner damals. Der war aber auch nur ein Baby. Stand dort irgendwo vielleicht eine Pappel herum?


    VG Jörg

  • Servus Pablo,
    Christoph hatte mich draufgebracht, die Huthaut zu mikroskopieren (siehe oben). Die Strukturen habe ich als kettenförmige Sphaerozysten interpretiert und bin dann gemäß dem Boletales-Schlüssel von Klofac, W; Krisai-Greilhuber, I. 2018. Revised key for the determination of fresh collections of European species of Boletales with tubulate hymenophore. Überarbeiteter Schlüssel zur Bestimmung von Frischfunden europäi-scher Arten der Boletales mit röhrigem Hymenophor. Österreichische Zeitschrift für Pilzkunde. 27:81-303 auf die Gattung Leccinellum gekommen. Die Sporengröße hatte dann auch gepasst. Eigentlich ging es darum, ob es sich um L. pseudoscabrum (KALLENB.) MIKŠÍK oder L. pseudoscabrum f. isabellinum (LANNOY & ESTADÈS) MIKŠÍK handelt. Und da kommt jetzt meine mangelnde Erfahrung mit Leccinellum und den möglichen Farbvarianten ins Spiel.
    Vielen Dank für Euere Antworten und Bemühungen. Vielleicht liest ja auch Irmi den Post.
    LG Schorsch

  • Mist jetzt hab ich den falschen Button angeklickt und alles ist weg. Jetzt versuche ich alles nochmal zusammen zu bekommen, in Word zu schreiben und in die Antwort zu kopieren. Also:

    Servus Pablo et. al.,

    Christoph hatte mir geraten, die Huthaut zu mikroskopieren (siehe o.g. Bild in Kongorot). Die gefundenen Strukturen habe ich als Ketten von Sphaerozysten interpretiert. Gemäß dem Boletales-Schlüssel von Klofac, W; & Krisai-Greilhuber, I. 2018. Revised key for the determination of fresh collections of European species of Boletales with tubulate hymenophore. Überarbeiteter Schlüssel zur Bestimmung von Frischfunden europäi-scher Arten der Boletales mit röhrigem Hymenophor. Österreichische Zeitschrift für Pilzkunde. 27:81-303 bin ich auf die Gattung (Subgenus Neoleccinum) gekommen. Die Sporengröße passte auch (16,5 - 18,0 x 4,5-5,5µm; Q= 3,3). Es ging mir jetzt eigentlich darum, ob es sich um Leccinellum pseudoscabrum (KALLENB.) MIKŠÍK oder Leccinellum pseudoscabrum f. isabellinum (LANNOY & ESTADÈS) MIKŠÍK handelt. Im Schlüssel von Klofac (2007) hießen sie noch Leccinum carpini mit anderen Autorennamen.

    Da ich keine Erfahrung mit der Variationsbreite der Hutfarben des Hainbuchen-Raustielröhrlings habe, habe ich auf die geballte Erfahrung des Forums gesetzt, um die Bestimmung abzuschließen. Vielleicht liest ja sogar Irmi mit.

    Auf jeden Fall vielen Dank für Eure Antworten und Expertise.

    Liebe Grüße aus München Schorsch

    • Offizieller Beitrag

    Hallo; Schorsch!


    Nein, du hast sichelrich nirgendwo falsch geklickt.
    Da ist zur Zeit ein sehr unschöner >Bug ium Forum<, der noch nicht beseitigt werden konnte.

    Hat also nichts mit dir zu tun, sondern einem Fehler in der Software.

    Beiträge habe ich mal eben wieder hergestellt, immerhin sind die nicht komplett verloren wenn das passiert.

    Ich muss gestehen, daß ich noch nicht ausreichend Leccinum - Skalps MIkroskopuert habe, um das anhand von Bildern wirklich gut einschätzen zu können...

    Aber vielleicht hat ja da zB Jürgen oder Tricholomopsis noch ein paar Ideen dazu?
    Von Christoph ist ja immerhin auch die aktuelle Publikation zur Gattung Leccinellum, wo eben diese Arten detailliert beschrieben und auch taxonomisch betrachtet werden.



    LG, Pablo.