Bestimmung Birkenpilz

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.256 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    blaufärbende Stielbasis; deutlich Stielschuppen. Das lässt mich an L. variicolor denken, obwohl der Hut ungefleckt/einfarbig ist. Kann aber auch gut was besseres, selteneres sein. Ich bin bei den seltenen Arten nicht ganz so sattelfest.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo,


    bei der überstehenden Huthaut und der blauenden Basis denke ich hier eher an einen Pappelraufuß nur die Wuchsform gefällt mir nicht für den.


    VG Jörg

  • Hallo,
    danke für den Hinweis mit dem Pappel-Raufuß

    diese Punkte treffen laut tintling.com zu


    Röhren ziemlich lang,
    grauweißlich, bei Verletzung oder auf Druck rosagrau
    verfärbend. Poren hell cremegrau, bald schmutzig braun
    fleckend
    .
    Beim Durchschneiden rasch rosagrau werdend


    LG

    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    Ja, Schnittbild muss sein. Einmal aufgenommen direkt nach dem Schnitt, einmal 10 Minuten später.

    Wenn das hier kein Pappelraufuß, sondern tatsächlich eine Art aus der Sektion Scabra (Birkenpilze iwS) ist, dann glaube ich diesen Pilz sogar zu kennen. Also ein "Birkenpilz" mit blaufleckender Stielbasis, aber hellem, +/- einheitlich gefärbtem Hut (ähnlich L. scabrum, aber nicht L. variicolor).
    Nur einen richtigen Namen habe ich bisher nicht dafür. :gplemplem:

    Das Ding heißt bei mir momentan "Leccinum spec. Viernheim 2014"



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,


    hat dein Fund im Fleisch leicht gerötet? Das kann auch mal eine halbe Stunde dauern.


    Der Fund oben hat eine deutlich überhängende Huthaut und sollte daher keiner der Birkenpilze sein.


    VG Jörg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jörg.

    Ja, ein bisschen, aber das so langsam, daß sich das Fleisch im Hut und oberen Stielteil zugleich schon etwas ockerlich verfärbt hat. War halt auch eine Kollektion von zu alten fruchtkörpern. Ich hoffe, den mal wieder zu finden und dann noch genauer und auch jüngere exemplare untersuchen zu können.

    Es gibt schon ein paar Optionen, aber letztlich ist in dem Bereich ohnehin vieles vage und taxonomisch muss noch eingehend studiert werden - auch genetisch, anhand von Typusstudien (sofern vorhanden).



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,


    dann könnten deine Funde auf den Namen Leccinum rigidipes hören. Dieses Röten war mir bei meinen Funden gar nicht aufgefallen da ich die nicht so lang liegen gelassen habe. Peter Welt hat es mir aber gezeigt als ich die ihm mitgebracht hatte. Als eigenständige Art wird der aber nicht anerkannt obwohl es doch einen deutlichen Unterschied zu L. scabrum gibt.


    VG Jörg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jörg!


    Ja, das wäre sicher eine Möglichkeit. Oder auch Leccinum oxydabile (falls das nicht das selbe wie rigidipes sein sollte). Die blasshütige und kaum feckige "form" von variicolor wäre noch L. bertauxii...
    Möglichkeiten gibt es durchaus. Blos weil Den Bakker und Noordeloos diese (gültig beschriebenen und von anderen Autoren sehr wohl akzeptierten) Arten nicht als eigenständig anerkennen, heißt das für mich nicht, daß die nicht eigenständig sein könnten.

    Das meine ich damit, daß das halt noch weiter untersucht werden muss. Dazu sollte man aber nicht vorschnell die älteren Taxa aus dem Formenkreis in einer (mehr oder weniger sinnvollen) Synonymie auflösen, sondern versuchen besondere Funde auch besonders zu benennen, daß man damit bei Bedarf weiter arbeiten kann.
    Darum würde ich ja von dieser Kollektion da oben gerne nochmal Material einsammeln, sinnvoll mikroskopisch untersuchen und herbarisieren, so daß es bei Interesse weiteren Forschungen zur Verfügung gestellt werden kann.



    LG, Pablo.