Hallo zusammen,
am Montag Abend war ich mal wieder für eine kleine Runde im Duisburger Stadtwald unterwegs. Großpilze waren weiterhin Mangelware, aber die Rindenpilze zeigten sich dann doch. Teilweise sehr farbenfroh, im Großteil aber braun in braun. Es war also Tomentella-Time
1. Phlebia subochracea. So leuchtend gelb, mit langen Zystiden und Schnallen war das mal ein einfacher Rindenpilz. Sporengröße (4.9+-0.3) µm x (3.1+-0.2) µm, Q=1.6+-0.1
2. An einer feuchten Stelle unter Erlen fand sich direkt auf dem Boden wachsend diese braune Kruste. Tomentella-Alarm?!? Alles was jetzt folgt ist in 3% KOH mikroskopiert worden.
3. An der gleichen Stelle auf einem Holzstückchen dieser Fund. Mikroskopisch offenbar das gleiche wie Fund Nr.2. Hyphen braun, dickwandig, bis 10 µm breit, nicht inkrustiert, Sporen (7.3+-0.5) µm x (5.5+-0.4) µm, unregelmäßig, Schnallen vorhanden, keine Zystiden. Ich tendiere hier zu Thelephora terrestris f. resupinata und frage mal direkt die anderen Tomentella-Sammler: Wie viele Thelephora terrestrisse sammelt ihr im Schnitt, bis ihr mal eine Tomentella erwischt? Hier sind es gefühlt hunderte...
4. Hier lande ich bei Tomentella ellisii. Auf einem Stein, an feucher Stelle im Laubwald, Sporengröße (8.5+-0.4) µm x (6.0+-0.4) µm, Q=1.4+-0.1, mehr der weniger elliptisch, Schnallen vorhanden, keine Zystiden
5. An feucht liegendemTotholz unter Erlen. Schnallen vorhanden, keine Zystiden, Sporen (6.2+-0.4) µm x (5.3+-0.6) µm, unregelmäßig, Hyphen auffällig kurzzellig, dünnwandig. Da lande ich irgendwie im Nirgendwo
6. Gleicher Fundort wie Nr. 5, ebenfalls auf feucht liegendem Laubholz. Schnallen vorhanden, Zystiden keine, Hyphen kurzzellig, braun, auffallend dickwandig, Sporen unregelmäßig, (7.1+-0.5) µm x (6.0+-0.5) µm. Auch hier bin ich unschlüssig.
Björn