Pilze auf 2580 Meter Höhe

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.837 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lütte.

  • Hallo Liebe Foristen,

    ich war in den Brenta Dolomiten Wandern und Klettern und habe während des Durchsteigens eines Klettersteiges Pilze gefunden, die ich in derselben Region schon bei früheren Kletteraktionen gesehen habe.

    Leider ist es nicht so ganz einfach vernünftige Fotos zu machen oder alle Merkmale zu erheben, wenn es hinter einem ungefähr 100 Meter ziemlich senkrecht abwärts geht, aber vielleicht hat jemand so etwas schon einmal gesehen. Sie sehen sehr deutlich anders aus als alles, was ich bisher sonstwo gesehen habe.


    Solche eingerollten Hutränder, die die Lamellen komplett verschließen, kenne ich sonst nicht.

    Hier noch ein Panoramabild vom Passo di Palete, damit Ihr Euch einen Eindruck von der umgebenden Landschaft machen könnt.

    Gruß,

    Marcel

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Marcel!


    Wahnsinnsaussicht!
    Die Pilze dürften Schleierlinge (Gattung: Cortinarius) sein. Bei der Art muss ich passen, aber es wäre durchaus denkbar, daß alle fruchtkörper zur selben Art gehören (alt und jung eben).



    LG; Pablo.

  • Hallo Marcel,


    Ich bin viel alpin unterwegs auf der Suche nach Pilzen. Leider sind die meistens sehr schwer zu bestimmen.

    Für einen Cortinarius (vermutlich Telamonia) halte ich das hier auch. Leider gibt es da mindestens 10-15 Arten, die makroskopisch in Frage kommen, aber so nicht unterscheidbar sind.

    Gerade bei den Schleierlingen braucht man eine schöne Gruppe von sehr jungen bis ausgewachsenen Exemplaren.

    Wenn man die dann mikroskopiert und in geeigneter Spezialliteratur sucht, hat man eine Chance auf einen Namen zu kommen.

    Aber so muss es leider bei der Gattung bleiben.


    Lg, Raphael

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für Eure Bestimmungsvorschläge.

    An Cortinarius hatte ich auch schon gedacht. Nur hatte ich im Hinterkopf, dass die Mykorrhiza-pflichtig sind.

    Mittlerweile habe ich nachgelesen, dass es sich genauso verhält wie mit den Russula: Die können auch mit Silberwurz, Spalierweiden und Knöllchenknöterich und vermutlich noch einigem anderen.

    Ich gehe auch davon aus, dass auf meinen Bildern 2 Mal dieselbe Art zu sehen ist. Ich finde aber nichts, was jung einen eingerollten Hutrand hat, der die Lamellen komplett verdeckt.

    Ich finde häufiger mal beim Bergwandern Pilze oberhalb der Baumgrenze, meistens Russula. Leider kenne ich keine Beschreibung, welche Mykorrhiza bildende Arten denn dazu in der Lage sind. Das muss eine recht begrenzte Auswahl sein - aber leider finde ich keine Zusammenfassung, welche Arten das können.

    Man wird zum Beispiel niemals einen Speisetäubling oberhalb der Baumgrenze finden, aber einiges aus dem weiteren Umfeld von Russula emetica.

    Leider gibt es nur sehr wenige Menschen, die solche Wege begehen und fast niemanden, der dann noch auf Pilze achtet.

    Gruß,

    Marcel

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Marcel!


    Wenn du Funga Nordica hast (die zweibändige Auflage von 2012, das ist gleube ich die letzte Version, auch in neueren Drucken), dann kannst du es mal damit probieren.
    Für Schleierlinge ist das nach wie vor das beste Schlüsselwerk, mit dem du am solidesten wenigstens mal bis zu einer Artengruppe kommst.



    LG, Pablo.