Weiß das jemand?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.222 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ani883.

  • Theoretisch ja. In der Praxis ist das durchaus mit Schwierigkeiten behaftet.
    Wenn man bedenkt, dass ein einzelner Pilzfruchtkörper Millionen von Sporen produziert und man dann trotzdem nicht überall Pilze wachsen sieht, kann man sich eine Vorstellung machen wie gut das funktioniert.


    Gruß Harald

  • Hallo zusammen,


    die Wahrscheinlichkeit, daß aus ein paar Pilzsporen ein Mycel wächst, welches auch Pilze hervorbringt und sich weitervermehren kann, ist verschwindend gering. Wenn man nur daran denkt, daß ein typisches Mycel einige Jahre lebt, dabei dutzende bis hunderte von Pilzen wachsen, die dann zusammen Milliarden bis Billionen von Sporen entlassen... Bei einer konstanten Population kann man davon ausgehen, daß da im Durchschnitt bloß ein einziges Mycel durchkommt. Nicht jede Spore ist keimfähig, wenige können auskeimen, schnell genug Nahrung oder einen Symbiosepartner finden und sich dann noch gegen andere Organismen zur Wehr setzen. Ist also wie Lotto spielen und auf den Hauptgewinn hoffen. Doch selbst dabei kann man seine Chancen gewaltig steigern, indem man seinen Lottoschein an der richtigen Stelle abgibt. Ich würde die Sporen jedenfalls lieber im Wald wissen (oder im Garten an geeigneter Stelle) als in der Mülltonne.


    julius
    Wie du vermutest, haben sich bei Pilzen unterschiedliche Strategien entwickelt, wie sie ihre Sporen verbreiten. Bei Lamellen, Poren und Röhren fallen die Sporen einfach nach unten und werden von Luftbewegungen fortgetragen. Echte Morcheln schießen ihre Sporen bei Licht in die Luft, Stinkmorcheln spannen Fliegen ein, Tiegelteuerlinge warten auf Regen, Trüffel wollen gefressen, verdaut und ausgeschieden werden und und und...


    Man kann also durchaus sämtliche Putzreste im Wald oder auf der Wiese lassen, selbst aus Stielstücken oder anderen Gewebeteilen kann - mit viel Glück und unter günstigen Bedingungen - wieder Mycel wachsen.


    Grüße, Carsten

  • Hi Carsten
    Danke für Deine Antwort.
    Ich habs nicht so weit bis zum Wald und habe meine Pilzabfälle des öfteren wieder dahin zurück gebracht.
    Wußte aber nicht genau ob man das überhaupt darf.
    na vieleicht entstehen ja doch ein paar neue Pilze daraus.


    Gruß Barbara

  • Hallo Barbara,
    ich habe es am Anfang diesen Jahres ähnlich gemacht wie du. Ich brachte Hutstücke mit Sporen zurück in den Wald, um eine Vermehrung der Pilze an der Stelle zu begünstigen.


    Besser ist es allerdings, meiner Meinung nach, die Pilze zum Großteil im Wald zu putzen. Große madige Hüte von Steinpilzen teile ich z.B. in 2-4 Teile und stecke sie auf einen Ast in 2m Höhe. Die Sporen bleiben im Wald und können sich auch weiter Verbreiten als vom Boden.



    bis dann,
    Nando

    Seit Ende 2009 bei der Naturfotografie. Aktuelle Kamera: Canon PowerShot SX40 HS, Marumi DHG Achromat +3 Nahlinse und Slik Sprint PRO II. --- Pilzfotos
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  • Hi Nando,


    warst du zufällig in meinem Wald unterwegs? Da hat auch jemand witzigen Pilzbaumschmuck gemacht ;) Habe mich ehrlich gesagt gefragt, was das soll, aber jetzt erklärt sich das. Es macht jedenfalls Sinn.


    Liebe Grüße Ani

  • Hallo Ani,
    du schaust nach oben bei der Pilzsuche? Ich dachte da oben wären sie sicher und blieben unentdeckt. ;)



    bis dann,
    Nando

    Seit Ende 2009 bei der Naturfotografie. Aktuelle Kamera: Canon PowerShot SX40 HS, Marumi DHG Achromat +3 Nahlinse und Slik Sprint PRO II. --- Pilzfotos
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  • Hallo Nando,


    jetzt erklärt sich mir auch ganz zufälligerweise warum ich so wenig Pilze finde, vielleicht sollte ich mal auf den Boden schauen beim Pilze suchen ;-)))))


    Liebe Grüße Ani