Kein typischer Rotfußröhrling - aber was dann?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.744 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Marcel.

  • Herzliches hallo!


    Ich habe eben im Wald (neben einem Steinpilz, einer Marone und ein paar Rotfußröhrlingen) zwei recht große, äußerst feste und einigermaßen schöne Röhrenpilze mit sehr breitem Hut und dickem rotem Stiel gefunden, die eine gelbe, schnell blauende Hutunterseite (sehr kleine Röhren) sowie eine hellbraune Hutoberseite aufweisen. Der Geruch ist angenehm-neutral, der Geschmack des Fleisches ein wenig säuerlich, aber nicht wahnsinnig bitter.

    Typische Rotfußröhrlinge, wie ich sie kenne und gern sammle, sind das nicht, denn die Rotfüße haben eine dunklere, meist etwas gefleckte Kappe und größere Röhren, außerdem sind sie meist etwas "matschiger", besonders bei so einer Größe, und haben in der Regel auch einen schlankeren Stiel.


    Um welche Art könnte es sich handeln und sind diese beiden Pilze essbar? (Schwer giftig können sie ja zumindest nicht sein, da es keine Satansröhrlinge sind)


    Auf den Bildern hab ich einen der beiden unbekannten Pilze mit einem der "klassischen" Rotfüße (siehe letztes Bild - der leider etwas alt ist) verglichen, damit die Unterschiede deutlich werden. Auf Bild zwei sind sie nebeneinander, der unbekannte links.

    Vielen Dank und liebe Grüße aus Niederbayern

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    der hellhütige sieht doch sehr nach einem typsichen Schönfuß Caloboletus calopus aus. :) Der dunkelhütige ist schwer ohne Schnittbild; in jedem Fall aber zu Alt zum Verzehr.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Ja, der dunkelhütige ist sicher ein klassischer Rotfuß, aber stimmt, er ist etwas alt. Mir geht es um den hellhütigen. Ich hab auch schon an Schönfußröhrling gedacht. Aber ist es wirklich sicher einer? Und ist der jetzt essbar oder nicht? (Dazu finde ich nämlich unterschiedliche Informationen)

  • Dann nehm ich ihn und seinen Kollegen lieber raus. Denke auch, dass es wohl Schönfußröhrlinge sind. Wirklich schade, weil der auf meinem Foto ein echt schöner, dicker Pilz ist, wo sozusagen zwei zusammengewachsen sind. Hätt ich das gewusst, hätt ich ihn stehen lassen... :(


    Danke für die Hilfe!

  • Hallo,


    um es auf den Punkt zu bringen: Beides sind keine Speisepilze!!!!


    - Der eine ist ein Schönfußröhrling.

    - Der andere eine Leiche von irgendeinem Rotfußröhrling.


    Wir leben nicht in Kriegszeiten, wir haben keine Essensnot. Und wenn das der Fall wäre, würde ich immer noch eingeweichte, panierte Bierdeckel bevorzugen um mich zu ernähren.


    Gruß

    Peter

  • Hätt ich das gewusst, hätt ich ihn stehen lassen... :(

    Na ja, dann hättest du andererseits nicht gelernt, was ein Schönfußröhrling ist. Wer Röhrlinge zum Essen sammelt, sollte den Schönfußröhrling jedenfalls kennen. Mach dir keinen Kopf wegen der Entnahme, die geschah zu Forschungszwecken, außerdem ist der Schönfußröhrling nicht gerade eine Rarität.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Waldmanns Heil,

    das mit dem bitteren Geschmack des Schönfußröhrlings habe ich früher auch gerne mal ausprobiert und ich muss sagen, dass das bei manchen Exemplaren nicht sehr deutlich ist.

    Ich probiere so etwas manchmal aus, nachdem ich den Pilz eindeutig bestimmt habe.

    Das hilft bei der Bestimmung, wenn man dann irgendwann mal ein untypisches Exemplar hat.

    So ziemlich das Bitterste, was ich jemals gekostet habe, waren grünblättrige Schwefelköpfe.

    Gruß,

    Marcel