Moin!
Als ich heuer hier ankam, fand ich auf einer ersten Rundfahrt so ziemlich gar nichts. Das ändert sich gerade - alle kommen sie fast gleichzeitig aus den Löchern und wetteifern auf verschiedenste Art und Weise um meine Aufmerksamkeit.
Die Nelkenschwindlinge nehmen uneinholbar den ersten Platz ein, was die Menge an Pilzchen angeht. Naja, Kunststück. Hier umzingeln sie einen ja gleich.
Da der beste Spot gerade erwacht, holen die Parasole mit Riesenschritten gewichtsmäßig auf.
Die Amanitas haben (feuchte) Luft geschnuppert und ploppen hervor, aber meinem geübten Auge entgeht nicht, dass sich da der eine oder andere Panther zwischen die Perlis zu mogeln versucht (nicht mit mir!). Die Gelben Knollis kommen nicht aus den Startlöchern, die roten sind bislang nicht angetreten. Grüne - ach, reden wir nicht davon.
Bei den Täublingen versuche ich gar nicht erst, die roten von den roten zu unterscheiden.
Die Raufüße sind außer Konkurrenz. Alle möglichen "Birkenpilze", wie immer. Pappbrötchen, fast weiße, normal aussehende, schwarzhütige, cyanfüßige.
An verschiedenen Spots lassen sich Spitzbucklige Saftlinge blicken.
Ein Täubling, der wohl schon das Auge eines anderen Neugierigen auf sich gezogen hatte und am Wegesrand herumlag, darf dann vor die Kamera. Blöderweise habe ich mir keine Notizen gemacht, und jetzt weiß ich nicht mehr 100pro, ob er derjenige ist, den ich angeknabbert hatte. Wenn ja, dann ist er mild bis geschmacklos. Am Stiel zeigte sich eine leichte rötliche (oder rosane) Färbung. Ich vermute, ich hab hier wieder einen lilastieligen Pfirsichtäubling gefunden.
Bedeutet, er hat hier auch schon mehr als einen Spot im Greune Stee.
Normalerweise finde ich wegen des hohen Sammlerdrucks nur selten Steinpilze. Diesmal aber waren es sogar schon zwei doppelte.
Das von den Mini-Fressfeinden umgelegte Mini-Pilzchen fand ich dabei am nettesten.
Auf meiner ersten Tour über die Insel brachte mein Handy auch gleich mal ein schönes Portrait eines schönen Pilzes zuwege.
Ein paar Portraitaufnahmen der Fischeierschleimpilze über mehrere Tage zeigten interessante Parallelen zum Blutmilchpilz. Auch der verandelt sich am Ende in sowas wie helles Kakaopulver.
Edit: noch mal 3 Tage später. Tupft man auf das Gebilde, ziehen Schwaden von Kakaopulver davon.
...und ein unbekannter weißer Schleimpilz. Diesmal hat die Handykamera wohl eher versagt. Mit der Fotokamera bewaffnet finde ich den natürlich nicht mehr.
Der Pilz lag unmittelbar auf dem Boden.
Hups, ich muss los - es geht auf eine geführte Radtour!
Fortsetzung folgt - ich hab noch eine schöne Tramete auf Lager in X Fotos