Porling an Fagus

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.518 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Schönen Sonntag zusammen,

    gestern bei der Exkursion einen zunächst weißen und nun zunehmend rötlich(braun) verfärbenden resupinaten Porling gefunden,

    bei dem ich in den Schlüsseln nicht weiter komme.KOH negativ, Sporen inamyloid.

    Gruß, Maren

  • Hallo Maren, gut dokumentiert, aber die Profis sind vermutlich gerade alle zu beschäftigt um dir zu helfen. Schade.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • hallo maren!

    Bin hier auch absolut kein spezialist, habe makroskopisch was ähnliches an fichte gefunden dass sich dann als oligoporus undosus herausgestellt hat. Kannst vlt mal vergleichen/aber da kommen schon noch ideen dazu.

    Lg joe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Maren!


    Makroskopisch wäre die Idee von Joe schon ganz gut, aber Postia undosa hätte keine Zystiden und die Sporen sehen anders aus.

    Eine Antrodia dürfte das nicht sein, denn da wüsste ich keine Art mit solchen Zystiden.

    Die Zystiden erinnern mich an Abortiporus biennis (der kann selten auch mal an Nadelholz vorkommen). Das makroskopische Aussehen würde zu der Art passen (Fruchtkörper können da sehr unteschiedlich geformt sein!), ebenso das beschriebene Röten. Die Art bildet auch skeletoide Hyphen, an denen es manchmal schwer fällt, die Septen zu finden (es gibt aber welche, darum wird Abortiporus biennis als monomitisch geführt). Die Sporen sind in den Maßen eher an der unteren Grenze für A. biennis, aber bei jungen fruchtkörpern sollte das schon so passieren können.



    LG; Pablo.

  • Hallo zusammen,

    die skeletoiden Hyphen haben tatsächlich erkennbare Septen. Das habe ich nicht als monomitisch berücksichtigt und bin beim Schlüsseln mit einem dimitischen Hyphensystem nicht weitergekommen.

    Vielen Dank, Pablo für den Hinweis, ich wusste außerdem nicht, dass A. biennis auch am Holz wachsen kann. Die Merkmale sprechen also für Abortiporus biennis.

    VG Maren

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Maren!


    In dem Fall sekundäre Septen - also ohne Schnallen. Abortiporus biennis wächst immer an Holz, aber eben sehr oft an vergrabenem. Muss aber nicht, hier und da hatte ich schon ganze offen liegende Stämme (auch noch voll berindete und gar nicht arg morsche), die mit fruchtkörpern der Art bepflastert waren.
    Die Formen der Fruchtkörper sind dann immer erst mal gewöhnungsbedürftig, weil sie ja nicht durch eine Erdschicht müssen und oft auch keinen Stiel etc. benötigen.


    Weil ich das oben wohl verbaselt hatte, hier eine kollektion an einem Rosskastanienstamm, mit allerdings deutlich älteren (und darum ganz geröteten) Fruchtkörpern:







    LG; Pablo.