Hi Pilzverückte
Am Niederrhein gibt es ja nicht nur das Depot. Der Grenzwald erstreckt sich fast vom 3 Ländereck Belgien, Niederland und Deutschland entlang der Holländische Grenze. Hochmoore und Binnendünen bieten schöne Biotop für Pilze, leider fehen dadurch die Kalkgebiete. War nach dem wenigen Regen meist im Torfmoosbereich und den angrenzenden Wäldern unterwegs.
Letzten Dienstag mit Karl Wehr hatten wir über 70 Arten. Los ging es mit Leccinum leucopodium Espenrotkappe auf einer Freifläche, wo wir erstmal die Espe suchen mußten.
Ein paar Meter weiter unter liegenden Robinenstämme hatte ich bei der Vorexkursion Felder von Korallen entdeckt, die Karl als Ramaria flaccida Flattrige Fichtenkoralle bestimmte. Hier ist der deutsche Name eher suboptimal.
In der Tannenschonung stand der Purpurschneidige Blut-Helmling (Mycena sanguinolenta) ein Tag vorher als Fotomotiv am schönsten.
Ein unbestimmter Risspilz - vielleicht hat ja einer einer Idee, war dort auch zufinden.
Dazu noch ein Knobelpilzchen an einem Tannenstumpf, den ich nur bei Fotografieren des Fischeierschleimpilzchen ein 2 Tage später gesehen habe.
Die Ditiola pezizaeformis Gelbweißer Gallertbecher könnte Karl nicht an Tannenholz, sondern an Birke fotografieren. Da ist die Litaratur beim Substrat ja sehr widersprüchlich. Oberwinkler schreibt, dass sie an Laubholz verbreitet, andere an Nadelholz. Kriegelsteiner hat sie in Mykis an Eiche und Tanne kartiert, im Forum hier unter dem Thread "Pilze an Tanne" Bilder an Tanne und Buche. Ergo an Gehölz.
Davor hatten wir noch den Rosenrote Schmierling Gomphidius roseus, wobei der Kuhröhrling (Suillus bovinus) erst 2 Tage später zu erkennen war.
Auch 2 Tage später in klein fotografiert Flammulaster limulatus, vielleicht setzt Karl ihn ja noch in groß rein.
Das wird wohl nix mit einem Teil, da es dann doch über 200 Arten waren. Beschließe Teil 1 mit einem selten Pilz, den Hans Bender letztes Jahr als Erstkartierung für Deutschland bestimmt hatte und der an gleicher Stelle wiederzufinden war. VG Jo