Russula violeipes

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.084 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von AlexG.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,


    normalerweise wäre heute der "Büroklammerntäubling" R. melliolens an der Reihe aber aus gegebenem Anlass (Grüss´ dich Marion) und weil ich gerade einen Erstfund des "Violettstieliger Pfirsichtäubling" verbuchen kann, hier mal eine kleine Vorstellung des Pilzes den bestimmt fast jeder kennt.

    Der Grössere von denen ist zwar keine Schönheit mehr gewesen, aber ich habe mich darüber gefreut und dem Mikroskop war das egal.

    Pfirsichtäubling heisst der angeblich deshalb, weil die Hutoberfläche samtig wie ein Pfirsich sein soll, aber bei weitem nicht so aussieht wie ein Pfirsich.


    Russula violeipes steht gemeinsam mit R. amoena und R. amoenicolor in der Section Amoeninae. Diese drei Pilze der Gruppe besitzen in der Huthaut weder echte Dermatozystiden noch incr. Primordialhyphen. Stattdessen sieht man im Mikro schon in Wasser markante, aufgeblasene rundliche Zellen mit meist spitz zulaufendem Ende. Dazu mehr in den Bildern. Hier erstmal wieder meine Fundnotierung:


    R20-029 violeipes

    08.09.2020 - 13:24

    Standort: Weg li. vor Wiese

    Eingestuft - Name: violeipes

    Anz. Exemplare: 2

    Haupt Baumpopulation: Lä, Fi,

    --------

    FUNDORT, Nadelwald, Waldweg, Gras, feucht, Kollin 400 - 800 m,

    BÄUME 20m UMKREIS, Buche (Fagus), Fichte (Picea), Lärche (Larix),

    EXEMPLARE, jung, älter, paarweise,

    HUT GRÖSSE, 7 - 10 cm,

    HUT FARBE, grün/gelb, grau/schwarz, violettlich

    HUT OBERFLÄCHE, gedrückt/vertieft, matt, samtig, bereift, rostfleckig,

    HUT MITTE, dunkler, br/gr/sw,

    HUT RAND, leicht gerieft, lappig,

    PEELING, 1/3 abziehbar, 1/2 abziehbar,

    UNTER HUTHAUT, weisslich,

    --------

    LAMELLEN, spröde, beige bis ocker, Y-gabelig, Stiel-gabelig,

    --------

    STIEL OBERFLÄCHE, violettlich/purpur, grau/schwarz, behaucht,

    STIEL KONSISTENZ, fest, hart, voll,

    STIEL VERLETZUNG, ins bräunliche,

    --------

    GERUCH, schwach, Hering/Fisch, Käse,

    GESCHMACK, mild, leicht bitter


    SpP Farbe: IIa


    FeSo4: junger Pilz rosa, alter Pilz spät rosa

    Guajak (8sec) Stiel: 0 neg, falb, >30sec grünlich

    Guajak (8sec) Lamellen: 0 neg

    Phenol: neg

    KOH Stielbasis: neg

    SV:

    NH3:


    Sonst. Angaben: Geruch wie verbrannt, später leicht fischig


    1) 500m Höhe, links im Schatten an der Wegböschung standen sie, rechte Seite mit eingestreuten Buchen


    2) die waren nicht zu übersehen


    3) das grössere Exemplar, schon etwas älter aber immerhin noch richtig fest


    4) Hutoberfläche matt, samtig, bereift


    5) die Lamellen in einem schönen Gelbton


    6) der Stiel sehr fest und violettlich überlaufen


    7) Lamellen recht eng beisammen


    8) Huthaut fast bis 1/2 abziehbar, darunter weisslich, Hutrand leicht violett und leicht gerieft


    9) das kleinere Exemplar, extrem festfleischig, Hut rostfleckend


    10) Wasser 400, typisch blasige Zellen


    11) Wasser 400, die unterste Zelle meistens kugelrund


    12) Wasser 400, oberhalb die spitz auslaufenden Endglieder


    13) Kongo 400, mit Kongorot sieht man auch nicht deutlicher


    14) Melzer 1000, die Sporenform rundlich/oval, Warzen 0,5 - 1mü hoch


    15) Melzer 1000, Ornament grob teil-netzig bis netzig


    16) Melzer 1000, primitiver Stackversuch


    17) Vermessungsprotokoll Sporen


    Ich hoffe ihr hattet ein wenig Freude an meinem Ausflug und an dem Fundbericht, bis bald...


    Liebe Grüsse

    claus

  • Das Entscheidende ist immer der Mensch am anderen Ende des Objektivs!

    👍


    daher heißt es bei uns auch immer,

    Bitte entfernen sie erst das Problem vor dem Gerät ! 😂😅


    nur weil man sich teures Equipment zulegt (vollformat highend Kamera, Ultra super Mikroskop) heißt es noch lange nicht, das man damit umgehen kann.

    Daher ... üben üben üben


    Alex