Ja, angesichts der anhaltenden Dürre im Südwesten kann man schon mal von mykologischem Schwermut erfasst werden. Und dann ist es nicht mehr weit zum Friedhof. In diesem Falle 300 Meter vom Haus der Schwiegereltern zum Friedhof Eislingen-Nord. Voller Pessimismus nur mit dem Handy unterwegs. Schöner, alter Baumbestand und auch bei Trockenheit immer mal für ein paar Pilze gut. Leider bisher noch keine Raritäten. So gab es gestern erstaunlich viele Pilze, trotz Trockenheit. Auch viele Leichen (ist ja kein Wunder bei dem Standort), Stachelschirmling, jede Menge Wurzelnde Bitterröhrlinge, Nelkenschwindlinge, Tränende Saumpilze, und einige mehr.
Ja und dann braun bepuderte Freiblättler. Die Hutoberfläche wollte mir nicht zu Champignons passen.
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Dann auch hellere.
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Und schließlich ein großer Hexenring um eine Weihrauchzeder (lt. Flora incognita 95%).
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Und da mein Pilzwissen auch schon etwas eingetrocknet ist, war letzlich ein Anschnitt nötig, bis es mir wie Schuppen von den Augen fiel. Am Geruch hätte ich die auch nicht sicher festmachen können: Karbolegerlinge - die meisten wären ja schon am Habitus erkennbar gewesen.
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Frage an die Expärdden: das erste Bild sollten die gleichen sein. Aber die Hüte so voll Sporenstaub wo kein anderer darüber steht?
Schon so gesehen? Habe das vor Ort nicht weiter untersucht, musste noch Mittagessen einkaufen.
Und zuletzt noch ein kleiner, farbiger Lichtblick.
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Mein Schwager nahm mich noch mit in seine Steinpilzgründe im Schwäbischen Wald. Auch trocken, aber vermutlich eine der besten Ecken in der Gegend. Da gabe es wenigstens ein bisschen was. Und die Steinpilze waren recht unbeeindruckt und gaben einen Korb voll her.
Und auch einen Nadelwaldanhängselröhrling gab es. Die schwere Fotoausrüstung ist die ganze Zeit auf dem Rücken geblieben und hier war der Schwager zu schnell mit dem Messer. Leider recht madig. Der wäre besser stehen geblieben und fotografiert worden.
Heute beim Heimweg durch den Schwarzwald ähnliches Bild. Nur dass die Steinpilze schon hinüber waren.
An dieser Stelle mal eine Beichte von mir. Vor vielen Jahren habe ich mal etwas lustig gemacht über Menschen in Arizona, die regelmäßig für Regen beten. Damals sagte ich: die sollen einfach nach Deutschland kommen, da betet man - wenn schon - für schönes Wetter!
Tja, so ändern sich die Zeiten.
viele Grüße
Alis