Hallo Pilzfreunde,
ich habe keine Ahnung, was mich eben zu dieser Überschrift veranlasst hatte.Möglicherweise hatte ich das Zitat im Wetterbericht aufgeschnappt, als die berühmte "Hochdruckbrücke" thematisiert wurde, die maßgeblich für die pilzfeindliche Großwetterlage zuständig ist, die uns hierzulande seit 2015 immer häufiger heimsucht. Immerhin konnte das Schema einmal kurz Ende August durchbrochen werden. So gab es bei mir in den vergangenen beiden Wochen gut durchfeuchtete Böden und erste Pilze zu bewundern.
Da waren doch tatsächlich erste Anzeichen von Krausen Glucken zu sehen
An meinem geschotterten Saftlingsweg ging eben auch die Post ab
Es waren sogar verschiedene Hygrocyben am Start, hier ziemlich eindeutig H. conica
möglicherweise schwärzende Saftlinge
sowie irgendwas aus der persistens Ecke. Näher untersucht habe ich sie aber nicht. Es sind meist die gleichen Arten am Ort, wenn denn mal Pilze wachsen.
Der nächste passt farblich auch ganz gut dazu:
Der hüpfende Saftling sozusagen. Allgegenwärtig übrigens auf dem Campingplatz am Helenesee - auch bei Trockenheit.
Immer wieder gerne gesehen, weil nicht allzu häufig sind die Hasenboviste.
Mittlerweile kenne ich drei verschiedene Standorte, allein auf dem Campingplatz-Gelände.
Zum guten Ende noch was rätselhaftes:
Von weitem sah sie erst aus wie eine junge Glucke. Die Maria stand direkt auf dem Kiefernstumpf. Zwei Ableger befanden sich seitlich am Stamm. Nach einer Woche hatte sich nicht viel getan, außer dass die Korallen an den Astspitzen bräunlich anliefen.
Es entwickelten sich keine irgendwie anders gefärbten Spitzen. R. apiculata kommt ja durchaus auf Kiefernholz vor, aber das hier war definitiv eine andere Art. Vielleicht hat ja Jemand eine Idee dazu. Rein von der Optik her käme die kleinsporige Bauchwehkoralle in Frage. Aber das soll ja eine Art aus dem Buchewnwald sein. Die Größe der FK lag etwa bei 7 cm. Geruch - obstartig - krautig.
Nochmal zurück zum Thema. Im Berliner Raum sind für die kommenden 10 Tage keinerlei Regenprognosen vorhanden - in keinem Wettermodell. Wenn das Wetter weiterhin Brücken baut, werden von Osten immer kältere Luftmassen einströmen, was dem immer niedrigeren Sonnenstand geschuldet ist. Kein Regen - Ostwind - Nachtfröste.
Oh weh. Da hilft fast nur ein Wunder.
Naja. Wir werden es wohl überleben.
Grüßlis Ingo