Grubiger Milchling (Lactarius scrobiculatus) ?

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.783 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Maria.

  • Hallo Ihr Lieben,


    liege ich hier bei meinen Bestimmungsversuchen richtig?


    Funddaten:

    20.09.2020, Altmühltal, Mischwald, genauer im "Gestrüpp" mit diversen Laub- und Fichtenbäumchen zwischen Fichtenwäldchen und Acker mit verschiedenen Laubgehölzen innerhalb eines Rotbuchenwaldes (und jetzt sucht Euch etwas heraus ;) ). Ich vermute aber als Partner die Fichte.

    Hutdurchmesser des durchschnittenen Pilzes ca. 6 cm, Pilzhöhe ebenso.

    Keine Milch erkennbar/austretend.

    Geruch irgendwie leicht Obstartig, ich dachte spontan in Richtung Pfirsich oder ähnliches.


    Vielen Dank für Eure Hilfe.


    Liebe Grüße


    Maria


  • Moin Maria,

    Sieht Passend aus.

    Gruß

    Norbert

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • ... aber nur, wenn sich die Schnittstelle gelb verfärbt hätte. L. citriolens oder L. intermedius kommen auch noch in Betracht, falls da irgendwo eine Tanne rumstand.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Oehrling,


    ich habe keine Ahnung ob da nicht irgendwo in diesem "Begrenzungsstreifen" nicht auch eine Tanne stand, möglich wäre es, ich meine auch auf der anderen Seite des Ackers, und damit viel zu weit entfernt, welche gesehen zu haben.

    Eine Verfärbung der Schnittstelle fand jedenfalls nicht statt.


    Wenn ich dies richtig sehe, dann kann man die drei möglichen Kandidaten wohl eher schwer auseinander halten wenn die Baumart nicht feststeht?


    Ich hatte nach dem gestrigen Schriftwechsel und nach dem Foto von Beli spaßeshalber und zufällig genau bei diesen Pilzen, und witzigerweise nur bei diesen, einmal KOH benutzt. Hier das Resultat - ob dies aber weiterhilft weiß ich natürlich nicht. Ich füge das Foto einfach einmal an.


    Liebe Grüße


    Maria


  • Hallo Maria,

    Lactarius scrobiculatus ist im Farbton eigentlich noch gelber, vor allem am Stiel. Der Stiel kommt auf deinem letzten Foto dagegen ziemlich blass (weiß?) rüber. Ich glaube nicht, dass das nur am trockenen Wetter liegt. L. scrobiculatus ist eigentlich auch nicht so langstielig wie deine Pilze. Ganz typische scrobiculatus sind die, die im moosigen Fichtenwald als kleine leuchtend gelbe Knöpfe aus dem Moos rauskommen und sich dann zu ziemlich kurzstieligen tellerförmigen Schlappen entwickeln. Und selbst wenn sie keine Milch abgeben, sollte ihre Schnittfläche an der Luft nach wenigen Sekunden auffallend zitronengelb werden (letzteres übrigens auch bei L. intermedius oder citriolens). Ich habe eben noch mal im HEILMANN-CLAUSEN et al. nachgeschaut: Milchlinge mit flaumigem Hutrand und grubigem Stiel gibt es wirklich nicht viele, aber wenn es diese Gelbverfärbung nicht gab, wird es echt schwierig, im Buch was passendes zu finden.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Oehrling,


    ja, der Stiel war weiß mit gelb unterlegten Grübchen. Dieses "Weiße" war irgendwie plüschig (mir fällt keine andere Beschreibung ein).

    Moos gibt es dort eigentlich nirgendwo und auch bei lange anhaltender Feuchtigkeit habe ich dort noch nie Moos gesehen.


    Was auch immer es ist - wie des Öfteren kommen wir hier wohl wieder einmal nicht wirklich weiter. Macht nichts :) Und vielleicht stehen ja bei einem nächsten Spaziergang dorthin noch welche dort ...


    Liebe Grüße


    Maria

  • Servus Maria,


    Lactarius citriolens kann man ausschließen - der hat an der Stielbasis auffällige, ockerliche Haare als Faserpelz, was ihn von anderen Arten gut unterscheidet, zudem meist keine oder nur sehr wenige Gruben am Stiel. Lactarius citriolens ist ganz was anderes (und hat auch nichts mit Lact. intermedius zu tun, also nicht wie in den GPBW, wo die beiden zusammengeworfen werden und nur als Varietäten getrennt werden, was ich hier überhaupt nicht nachvollziehen kann).


    Lactarius intermedius kann man m.E. auch ausschließen - zu stark gezont und der Stiel wäre dann viel grubiger, mondlandschaftsartig (grund in Grube, Krater in Krater) und die Bereich zwischen den "Kratern" wäre nicht so weiß, sondern cremegelb, meist bis zu den Lamellen, während L. scobiculatus oben zu den Lamellen weiß abgesetzt bleibt. Dein Pilz ist nich jung, da ist der Stiel von L. scrobiculatus gerne noch weiß, später sieht man das Weiß nur noch oben an den Lamellen als weiße Zone. Für Lact. intermedius ist der Hutfilz oben zu dunkel und zu filzig, zudem sind dafür schon zu deutliche Zonen zu sehen.


    Für mich ist das Lactarius scrobiculatus.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Ja stimmt, jetzt sehe ich es auch (Beitrag 4, rechts unten im Eck). Also von meiner Seite aus auch keine Bedenken mehr.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!