Noch knisterts im Wald...

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.824 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ogni volta.

  • .... aber das ist nur wegen der Spannung was es wohl für ein Pilzherbst werden mag!


    Auch wenn es hier in Mittelfranken mal wieder staubtrocken ist musste ich meinem Pilzzwang nachgeben und eine Runde durch den Wald rascheln. Zu meiner Überrasch(el)ung gab es sogar einige ganz nette Krötenschemel. Vielleicht sollte ich es öfter mit Oscar Wilde halten.


    1) Mich begrüsste ein Zoo an Raubkatzen- so vielen war ich zu besten Regenzeiten selten begegnet. Sie hatten es offenbar geschafft vor der Trockenheit aufzuschirmen und konnten nun ordentlich vor sich hin sporen. Eigentlich optimal für so ein Schwammerl. (Pantherpilz, Amanita pantherina)







    2) Die gefleckten Rüblinge (Rhodocollybia maculata) scheinen von der Substanz her etwas Trockenheitsresistenter, die waren eigentlich richig knackig. Den Geruch fand ich interessant, zunächst ganz angenehm, aber dann im Abgang wirklich widerwärtig, ohne dass ich berscheiben könnte an was mich der Geruch erinnert.









    3) Und dann fand ich noch diese tollen Stachelschirmlinge (Echinoderma spec.) am Wegrand. Mit Kalksteinchen geschottert auf eigentlich sauerem Sandboden umgeben von Hainbuche, Buche, Eiche und Ahorn im eigentlichen Kiefernwald :giggle: Als Substrat entpuppten sich beim Zerlegen der "Knolle" kleine Holzstückchen. Geruchlich stechend und leicht mehlig, in jedem Fall unangenehm. Auf eine Kostprobe habe ich verzichtet (Sorry Oscar Wilde, hier hat die Ratio gesiegt;) Sofern es nicht erkenntlich ist: Der Stiel war hohl, schuppig und hatte eine +/- faserige Ringzone. Hübsch fand ich das mächtige Velum. Die Lamellen waren stark untermischt und nicht ganz glatt, gesägt wäre jetzt aber auch übertrieben. Vor allem der Geruch führt mich am ehesten noch zu E. asperum cf. aber ohne Mikro wirds wohl eine Vermutung bleiben. Vielleicht schau ich mir den kleinen nochmal an wenn ich ihn aufgeschirmt erwische.







    Mycelfilz um Holzspäne












    4) Zum Abschluss noch ein Milchling den ich leider mangels Zeit nicht näher untersuchte. Ordentlicher Pelz, wie zu erwarten unter Birke. Die Milch bleibt ein Geheimnis und somit auch die Art, ich schätze mal optisch cf Lac. pubescens.






    Danke fürs Mitkommen, ich freu mich schon auf die nächsten Wochen!

    euer Ogni

  • ogni volta

    Hat den Titel des Themas von „Noch knisterts im Wald... aber das ist nur wegen der Spannung auf den Pilzherbst!“ zu „Noch knisterts im Wald...“ geändert.
    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ogni!


    Wir müssen wohl mal abwarten, ob und wo die angesagte Wetterbesserung dann wirklich auch ankommt. Hoffnung auf einen schönen, nassen und pilzreichen Oktober gibt es jedenfalls.
    bei deinem zuletzt gezeigten Fund wäre ich auch bei Lactarius pubescens. :thumbup:



    LG, Pablo.

  • Hallo Ogni, ja, das wird schon. Den letzten habe ich auch gerade kennengelernt. Flaumiger Milchling - der Name passt finde ich sehr gut auf den Pilz mit seinen flauschigen Fusseln.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Heute war ich nochmal beim kleinen Schirmling und ich hatte Glück: er ist erwachsen geworden. Nachdem der jetzt auch einen ordentlichen Ring trägt, darunter grob geschuppt ist und auch einen penetrant stechend, gasartig mehligen Geruch hatte glaube ich Echinoderma asperum auch makroskopisch festmachen zu können. Oder gibt es Einwände? VG