Trockenpilze ins Tierfutter?

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 7.325 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Jikela.

  • Hallo ins Forum,


    In den aktuellen DGfM-Mitteilungen las ich gerade auf eine Frage eines Vertreibers von Trockenpilzen, ob sich diese als Beimischung in Tierfutter eignen (zur Vitamin-Anreicherung):


    Zitat von DGfM-Toxikologe

    Mein Fazit: Die Beimischung von Trockenpilzen würde eine wesentliche Bereicherung des Heimtierfutterangebots bedeuten.


    Nun ist ja von Hunden und Katzen, den beliebtesten Heimtieren, bekannt, dass einige für den Menschen ungefährliche Dinge für sie giftig sind (Schokolade, Zwiebeln, Hunde: Macadamianüsse, Hunde: Weintrauben). Teilweise ist bekannt, welcher Inhaltsstoff problematisch ist (Schokolade: Theobromin), oft meiner Kenntnis nach nicht.


    Andererseits enthalten Pilze eine Vielzahl biochemisch potenter Verbindungen, die längst nicht alle schon identifiziert sind, und sie gehören eher nicht zur natürlichen Nahrungsspektrum von Hunden und Katzen.


    Mir erscheint die Einschätzung, dass Trockenpilze im Tierfutter unbedenklich und wünschenswert wären, deshalb etwas zweifelhaft.


    Hätte ich Haustiere, würde ich noch eher Futter mit Zusatz von synthetisch hergestellten Vitaminen verfüttern, weil mir das risikoärmer erschiene.


    Wie denkt ihr darüber?


    LG, Craterelle

  • Hallo,

    Allein der weitreichende Begriff "Trockenpilze" und der genauso weiche " Tierfutter" lassen da kaum Diskussion zu.

    Hallimasch z.B. soll ja angeblich für Schweine tödlich sein.

    Möglicherweise gibt es da noch andere unangenehme Kombinationen mit Pilzen und Tieren.

    Gruß

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Halo Cratie,


    ich kann da eigentlich nur von meinem gesunden Menschenverstand ausgehen. Hunde und Katzen gehen von Natur aus Pilzen generell aus dem Weg. Also hat sich Mutter Natur dabei was gedacht. Unsere kleine Fellnase ist extrem neugierig und verfressen. Wenn ich in der Küche was schnipple und zubereite, kommt sie immer schauen und betteln, ob für sie vielleicht was ab (runter-)fällt. :grolleyes: Und Pilze, egal in welchem Zustand, interessieren sie nicht.

    Deshalb ist meine Meinung, da hier auch speziell Hunde zum Teil einen empfindlichen Magen haben - gehören getrocknete Pilze nicht ins Tierfutter. Am Ende würden die Tiere es vielleicht gar nicht anrühren. Also ich würde so etwas definitv nicht für meine Fellnase kaufen.

    Auch wurde uns von unseren Großeltern und Eltern eingetrichtert, dass Pilzmahlzeiten auch nichts für kleine Kinder sind (tja, was ist die Definition für klein?) Wir haben es zu Hause so gehalten, bis zum Schulalter gab es keine Pilzmahlzeiten für die Kleinen. Von einem gelegentlichen sauer eingelegten Steini mal abgesehen.

    Auch an unsere Tiere auf dem Hof (und das waren nicht gerade wenige) wurden generell keine Pilze verfüttert.Obwohl bei uns auf den Kuhweiden die Champis in Massen wuchsen. Und auch diese liesen die Milchlieferanten unbeachtet und zertrampelten sie höchstens. Ergo hat es die Natur so eingerichtet, dass vielleicht außer Schnecken und Mäusen und gelegentlich vielleicht Wild, keine Tiere Pilze fressen. Und dabei soll es auch bleiben.


    Liebe Grüße aus der Lausitz

    Ute

  • Halo Cratie,


    ich kann da eigentlich nur von meinem gesunden Menschenverstand ausgehen. Hunde und Katzen gehen von Natur aus Pilzen generell aus dem Weg. Also hat sich Mutter Natur dabei was gedacht. Unsere kleine Fellnase ist extrem neugierig und verfressen. Wenn ich in der Küche was schnipple und zubereite, kommt sie immer schauen und betteln, ob für sie vielleicht was ab (runter-)fällt. :grolleyes: Und Pilze, egal in welchem Zustand, interessieren sie nicht.

    Deshalb ist meine Meinung, da hier auch speziell Hunde zum Teil einen empfindlichen Magen haben - gehören getrocknete Pilze nicht ins Tierfutter. Am Ende würden die Tiere es vielleicht gar nicht anrühren. Also ich würde so etwas definitv nicht für meine Fellnase kaufen.

    Auch wurde uns von unseren Großeltern und Eltern eingetrichtert, dass Pilzmahlzeiten auch nichts für kleine Kinder sind (tja, was ist die Definition für klein?) Wir haben es zu Hause so gehalten, bis zum Schulalter gab es keine Pilzmahlzeiten für die Kleinen. Von einem gelegentlichen sauer eingelegten Steini mal abgesehen.

    Auch an unsere Tiere auf dem Hof (und das waren nicht gerade wenige) wurden generell keine Pilze verfüttert.Obwohl bei uns auf den Kuhweiden die Champis in Massen wuchsen. Und auch diese liesen die Milchlieferanten unbeachtet und zertrampelten sie höchstens. Ergo hat es die Natur so eingerichtet, dass vielleicht außer Schnecken und Mäusen und gelegentlich vielleicht Wild, keine Tiere Pilze fressen. Und dabei soll es auch bleiben.


    Liebe Grüße aus der Lausitz

    Ute

  • Halo Cratie,


    ich kann da eigentlich nur von meinem gesunden Menschenverstand ausgehen. Hunde und Katzen gehen von Natur aus Pilzen generell aus dem Weg. Also hat sich Mutter Natur dabei was gedacht. Unsere kleine Fellnase ist extrem neugierig und verfressen. Wenn ich in der Küche was schnipple und zubereite, kommt sie immer schauen und betteln, ob für sie vielleicht was ab (runter-)fällt. :grolleyes: Und Pilze, egal in welchem Zustand, interessieren sie nicht.

    Deshalb ist meine Meinung, da hier auch speziell Hunde zum Teil einen empfindlichen Magen haben - gehören getrocknete Pilze nicht ins Tierfutter. Am Ende würden die Tiere es vielleicht gar nicht anrühren. Also ich würde so etwas definitv nicht für meine Fellnase kaufen.

    Auch wurde uns von unseren Großeltern und Eltern eingetrichtert, dass Pilzmahlzeiten auch nichts für kleine Kinder sind (tja, was ist die Definition für klein?) Wir haben es zu Hause so gehalten, bis zum Schulalter gab es keine Pilzmahlzeiten für die Kleinen. Von einem gelegentlichen sauer eingelegten Steini mal abgesehen.

    Auch an unsere Tiere auf dem Hof (und das waren nicht gerade wenige) wurden generell keine Pilze verfüttert.Obwohl bei uns auf den Kuhweiden die Champis in Massen wuchsen. Und auch diese liesen die Milchlieferanten unbeachtet und zertrampelten sie höchstens. Ergo hat es die Natur so eingerichtet, dass vielleicht außer Schnecken und Mäusen und gelegentlich vielleicht Wild, keine Tiere Pilze fressen. Und dabei soll es auch bleiben.


    Liebe Grüße aus der Lausitz

    Ute

  • Hallo Cratie,


    ich kann da eigentlich nur von meinem gesunden Menschenverstand ausgehen. Hunde und Katzen gehen von Natur aus Pilzen generell aus dem Weg. Also hat sich Mutter Natur dabei was gedacht. Unsere kleine Fellnase ist extrem neugierig und verfressen. Wenn ich in der Küche was schnipple und zubereite, kommt sie immer schauen und betteln, ob für sie vielleicht was ab (runter-)fällt. :grolleyes: Und Pilze, egal in welchem Zustand, interessieren sie nicht.

    Deshalb ist meine Meinung, da hier auch speziell Hunde zum Teil einen empfindlichen Magen haben - gehören getrocknete Pilze nicht ins Tierfutter. Am Ende würden die Tiere es vielleicht gar nicht anrühren. Also ich würde so etwas definitv nicht für meine Fellnase kaufen.

    Auch wurde uns von unseren Großeltern und Eltern eingetrichtert, dass Pilzmahlzeiten auch nichts für kleine Kinder sind (tja, was ist die Definition für klein?) Wir haben es zu Hause so gehalten, bis zum Schulalter gab es keine Pilzmahlzeiten für die Kleinen. Von einem gelegentlichen sauer eingelegten Steini mal abgesehen.

    Auch an unsere Tiere auf dem Hof (und das waren nicht gerade wenige) wurden generell keine Pilze verfüttert.Obwohl bei uns auf den Kuhweiden die Champis in Massen wuchsen. Und auch diese liesen die Milchlieferanten unbeachtet und zertrampelten sie höchstens. Ergo hat es die Natur so eingerichtet, dass vielleicht außer Schnecken und Mäusen und gelegentlich vielleicht Wild, keine Tiere Pilze fressen. Und dabei soll es auch bleiben.


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    Ute

  • Hi.


    Gibt's einen Link zu der Mitteilung?

    Kann ich mir fast nicht vorstellen, dass das so da drin stand weil das ist ja extrem ungenau. Welche Pilze und welche Heimtiere denn?


    LG.

    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]
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  • Hallo Schlupfnudel,


    Ich glaube, die stehen aktuell nicht online, sondern wenn überhaupt mit großer zeitlicher Verzögerung.


    Die Seiten habe ich gerade abfotografiert, das sollte m.E. vom Zitierrecht umfasst sein.


    Liefert aber nicht wesentlich mehr Info, bzw. nur zur Zusammensetzung der Vitamine, die ich hier aber gar nicht so relevant finde. Und die Fragestellung ist auch im Original so unspezifisch.


    LG, Craterelle

  • Danke fürs Posten.


    Ja, da ist eine Auflistung der Inhaltsstoffe einiger Pilzarten drin aber nix über potentiell andere Stoffwechsel in verschiedenen Heimtieren. Kann man von einem Toxikologen auch nicht unbedingt erwarten, dass er auch noch Veterinär ist aber das Fazit ist dann meiner Meinung nach viel zu weit gefasst. Ich würde Hamstern/Hunden/Katzen/Kühen etc. sicherlich keine Pilze verfüttern.


    Bei Allesfressern wie Schweinen könnte man da vlt. noch überlegen wobei da die verschiedenen Zuchtformen vlt. auch schon empfindlich sein könnten.


    LG.

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  • Nun,


    ich müsste mal die alten Zeitschriften durchsehen. Aber das Verfüttern von Pilzen an Haustiere (Nutztiere) wurde bereits in den Kriegs- und Nachkriegsjahren empfohlen und durchgeführt. So konnten die Besitzer ihre Tiere durch die nahrungsarme Zeit bringen.


    Wieso sollte heute die Beimischung von Trockenpilzen ein Problem darstellen?


    Gruß

    Peter

  • Hallo,


    hier mal 2 Artikel über die Bedeutung der Verwertung zu Notzeiten. Das ist schon extrem!


    DGfP (1941) - Die Verwertbarkeit der in deutschen Wäldern wachsenden Pilze I, ZfP, N.F. 20, Heft 1-2, 4-7.pdf

    DGfP (1941) - Die Verwertbarkeit der in deutschen Wäldern wachsenden Pilze II, ZfP, N.F. 20, Heft 3-4, 66-72.pdf


    Die Schweine hatten großes Glück, dass es gerade keine Grünen Knollenblätterpilze gab. Extrakte und Pulver aus Zuchtpilzen dürften, nach Prüfung der Verträglichkeit, durchaus ein guter Bestandteil der Tiernahrung sein.


    Siegmar Berndt wird seine Empfehlung keinesfalls leichtfertig gegeben haben. Da bin ich mir ganz sicher. Es geht ja auch nicht darum jetzt eure Hunde, Katzen und Hamster einfach so mit Pilzen zu füttern. Die käuflichen Futterbestandteile unterliegen schon einer gewissen Prüfung.


    Beste Grüße

    Stefan F.

  • Hallo Peter,


    Das war mir nicht bekannt. Also dürften zumindest für Nutztiere ein paar Erfahrungswerte aus Kriegs-/Nachkriegszeiten vorliegen.


    Ich vermute allerdings, dass das weniger die heute beliebtesten Haustier Hund und Katz (Carnivoren) waren, sondern v.a. Schweine, Hühner (sind ja zumindest Allesfresser) und vielleicht sogar noch die Vegetarier (Rinder, Schafe, Ziegen) mit ihrem spezialisierteren Stoffwechsel.


    Vielleicht finden sich in deinen Archive ja noch detailliertere Informationen, welche Tiere womit gefüttert wurden.


    Warum es problematisch sein könnte liegt doch eigentlich auf der Hand: der Stoffwechsel bei jeder dieser Arten ist nicht identisch zum menschlichen (für den je nach Pilzart viele Erfahrungswerte vorliegen), bei kaum einer der Tierarten gehören Pilze zum natürlichen Speiseplan, und Pilze enthalten eine große Zahl verschiedener und vielfach noch unbekannter Inhaltsstoffe.


    LG, Craterelle


    Edit: Das hat sich mit Stefans Beitrag überschnitten. Stefan, danke für die Links, da werde ich mit Interesse hineinschauen.

  • Hallo Stefan,

    Danke für die Links.

    Sehr interessant , wenn man genau durchliest , haben die allerdings auch die Schweine mit Knollenblätterpilzen (verarbeitet) traktiert.

    Was man nicht alles versucht , wenn das Volk (und die Schweine) zu wenig zu fressen hat.

    Kann man sich heute (hier) gar nicht mehr vorstellen.

    Grüße

    Norbert

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  • Wirklich interessant, die beiden Artikel. Wahrscheinlich stammt aus diesen Versuchen auch die Erkenntnis, dass Schweine Knollenpilze verkraften (was soweit ich weiß aber nicht daran liegt, dass Amanitin für sie ungiftig wäre, sondern an der höher konzentrierten Magensäure, war das nicht so?)


    Allerdings wird heutiges Heimtierfutter sicher nicht in erster Linie für Schweine gedacht sein.


    Zitat von Bibliothekar

    Die käuflichen Futterbestandteile unterliegen schon einer gewissen Prüfung.

    Fragt sich nur, was da getestet und geprüft wird. Ich gebe zu, dass mir die Bestimmungen für Futtermittel unbekannt sind. Vielleicht kennt sich jemand besser damit aus?


    LG, Craterelle

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    Futtermittel unterliegen genau, wie Lebensmittel auch der VO EG 178/2002. Das ist BasisVO für das gesamte "neue" Lebensmittel und Futtermittelrecht. Und wie es auch für jedes Bundesland eine amtliche Lebensmittelüberwachung gibt, gibt es auch eine amtl. Futtermittelüberwachung.


    Futtermittel für Tiere zur landwirtschaftlichen Lebensmittelgewinnung wie auch Heimtierfuttermittel werden überprüft und beprobt; analog Lebensmitteln. Wenn es durch den Einsatz von Pilzpulver da Probleme gäbe, würde das auffallen.


    Zu der Verfütterung von Pilzen als Tierfutter. Was glaubst du, wie der "Kuhröhrling" zu seinen Namen kam? ;)


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Stefan,


    sofern es keine gesonderten Listen gibt, welche Inhaltsstoffe zulässig sind, dürfte ein Hersteller von Hundefutter also also Kakao oder Macadamianüsse verarbeiten? Und es würde auch nicht explizit darauf getestet? Das Problem stellt sich wahrscheinlich nie, da a) bekannt ist, dass diese Lebensmittel für Hunde giftig sind und b) zumindest Macadamianüsse und wahrscheinlich auch Kakao eher teure Zutaten sind.


    Indes, selbst wenn gezielt auf bestimmte Substanzen getestet würde:

    der Stoffwechsel bei jeder dieser Arten ist nicht identisch zum menschlichen (für den je nach Pilzart viele Erfahrungswerte vorliegen), bei kaum einer der Tierarten gehören Pilze zum natürlichen Speiseplan, und Pilze enthalten eine große Zahl verschiedener und vielfach noch unbekannter Inhaltsstoffe.

    Jeder dieser bekannten und unbekannten Inhaltsstoffe könnte potentiell problematisch sein. Auf einen unbekannten Inhaltsstoff hin kann aber gar nicht getestet werden, und auf die bekannten wird vermutlich auch nicht getestet, solange unbekannt sind, ob sie den jeweiligen tierischen Organismus beeinträchtigen.


    Wie du also zu diesem Schluss kommst

    Wenn es durch den Einsatz von Pilzpulver da Probleme gäbe, würde das auffallen.

    bleibt für mich etwas rätselhaft.


    LG, Craterelle

  • Hallo,


    die Frage ist doch eher, warum sollte ich, wenn keine Notzeit ist, eigentlich Pilze in das Tierfutter mischen? Der Futterproduzent wird sich keine Zucht- und Bearbeitungsanlage für Pilze aufs Gelände stellen. Im Einkauf wären Pilze dann viel zu teuer. Das Tierfutter würde durch Pilze ja keinen wesentlichen Qualitätssprung erreichen. Heilpilze für Haustiere ist eine ganz andere Sache. Das findet man ja auch im Internet.


    Haustierfutter und Viehfutter sind sicher auch zwei sehr unterschiedliche Dinge, schon in der Herstellung. Bei Weidetieren darf man durchaus von einem relevanten Pilzverzehr ausgehen, wenn die Weide voller Pilze steht. Die weiden ja sicher nicht bewußt drumherum. Mit dem Krönchenträuschling gab es auch schon Probleme bei Schafen. Obwohl, der Fall war nicht so ganz klar. Zur Heuernte werden die Pilze auch nicht vorher aus der Wiese entfernt.


    Beste Grüße

    Stefan F.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stefan,


    sofern es keine gesonderten Listen gibt, welche Inhaltsstoffe zulässig sind, dürfte ein Hersteller von Hundefutter also also Kakao oder Macadamianüsse verarbeiten?

    Hi,


    die Rechtslage dazu ist denkbar einfach nach der genannten BasisVO. Es ist verboten Lebensmittel und Futtermittel, welche die menschliche und tierische Gesundheit schädigen in den Verkehr zu bringen. Da brauchst du keine Listen zu führen, die Kakao als Tierfutterzutat verbietet. Das ist mit den beiden Paragraphen abgedeckt.


    Es gibt auch kein direktes Verbot den Grünen Knolli als Pilzpulver z.B. in den Verkehr zu bringen. Durch die genannten Paragraphen verbietet sich das schon von selbst.


    Ach und wenn jemand von euch auf die Leitsätze für Pilze und Pilzerzeugnisse der deutschen Lebensmittelbuchkommission verweisen möchte. Das sind Standards, die eine Verbrauchererwartung wiederspiegeln! Das sind keine Gesetze und auch keine offiziellen Rechtsnormen!


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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  • Also: ich würde das Zeug weder an den Hund noch an die Katze verfüttern. Mein Hund hat in der Phase, wo er halb verhungert aus dem Tierheim kam und fast alles gefressen hat, selbst lecker zubereitete Champignons wieder ausgekotzt. Jetzt, wenn mal ein in Butter gebratenes Pilzstück herunterfällt, leckt er es sorgfältig ab und lässt es liegen. Das Verhalten dieses verfressenen Tieres ist mir mehr Beweis als wissenschaftliche Studien, dass Pilze nichts für durchschnittliche Hundemägen sind.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Servus beinand,


    es gibt beispielsweise Reishi-Pulver für Haustiere (neben weiteren Heilpilzen oder Vitalpilzen, wie man auch immer sagen will) - kann man als Nahrungsergänzungsmittel kaufen. Es gibt HeilpraktikerInnen und Veterinärmediziner, die auch Tiere mit Vitalpilzen behandeln bzw, als Nahrungsergänzungsmittel empfehlen.


    Diese Pilze werden auch in Form von Pilzpulver der Nahrung beigemischt. Ich selber gebe beispielsweise meiner Hündin Reishi-Pulver. Geschadet hat es jedenfalls noch nicht. Ob's was nutzt, ist aber auch schwer zu sagen. Sie ist jedenfalls schon recht alt, wird von vielen aber als Junghund angesehen. Ob das am Reishi liegt, glaube ich jetzt nicht, aber vielleicht unterstützt Reishi ein bisserl. Hier (Reishi) geht es aber eher um Polysaccharide als um Vitamine.


    Mit Reishi wird schon seit Jahren gearbeitet, es liegen also Erfahrungswerte vor. Ich habe mich vorher auch beraten lassen (Veterinärmedizinerin und Heilpraktikerin/Mykotherapeutin - und zwar unabhängig voneinander, also zwei Meinungen, einmal Schulmedizin und einmal Alternativmedizin).


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Meinst Du nicht, dass Reishi zu teuer wäre, oder aber nur in homöopathischen Dosen im Tierfutter verwendet werden könnte, Christoph?

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • Servus Claudia,


    nein, nicht zu teuer, finde ich. Ich habe Reishi-Pulver (offiziell für Pferde) gekauft. Ich gebe es im Grammbereich ins Futter, nicht in homöopathischen Dosen ;)


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo Christoph, da die Info von dir kommt, ziehe ich sie nicht in Zweifel. Sonst hätte ich vermutet, dich hätten sie übers Ohr gehauen😂

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • Hallo zusammen,


    konkret zu Fütterung von Tieren kann ich kaum was bis nichts sagen mangels fundiertes Wissen und Erfahrungen.

    Ich kann mir dennoch sehr gut vorstellen dass Beimischung bestimmter Pilzprodukten in Tierfutter für die bestimmte Tierarten sehr vorteilhaft wäre. Das Ganze schneint mir leider noch zu wenig erforscht sein. Solche Forschungen boomen, meines Wissens, gerade jetzt, wo auch größere Pharmakonzerne das Potential der Pilze (allerdings für Verwendung bei Menschen) erkannt haben. Wenn sich herausstellt dass bestimmte Kombinationen Tier+Pilz zu beeindrückenden gesundheitlichen Vorteilen führen, dann ist das doch toll! :thumbup: Zu den Tieren i.w.S. zähle ich natürluch auch Menschen dazu.


    Ich möchte hier auf eine bereits laufende Bienen-Rettungs-Initiative "BeeMushroomed Feeder" von bekannten Pilz-Visionär Paul Stames hinweisen:

    Give Bees a Chance! — Fungi Perfecti
    Kurz zusammengefasst: Paul Stamets füttert die Bienen mit Myzelexkrakt, um ihr Immunsystem zu stärken. Großartige Idee, finde ich :thumbup:


    Zum Schluß möchte ich noch erwähnen, dass die lebensrettenden Penicilline waren ja auch durch Pilze endeckt.

  • Hallo,


    Ich gebe mal noch einen Artikel zu. Auf in die Wälder, liebe Pilzfreunde!


    DGfP (1938) - Pilzverwertung im Rahmen des Vierjahresplanes, ZfP, N.F. 17, Heft 1, 22-26.pdf


    Ich denke mal das heute Aufwand, Kosten und Nutzen besser hinterfragt wird. Ohne einen großen Vorteil zu erlangen, wird man nicht das Tier- und Viehfutter durch den Einsatz von Pilzen teurer machen wollen.


    Beste Grüße

    Stefan F.