Nachschub in der Eifel

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 2.068 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Werner Edelmann.

  • Hallo zusammen,

    obwohl es nicht geregnet hatte, haben wir das gleiche Gebiet Entspannte Eifeltour Teil 1 nochmal auf gesucht und es gab erfreulicherweise neue Arten und frische Fruchtkörper.

    Tödlich giftig aber wunderschön. Die Art wurde früher als Varietät von dem im Buchenwald wachsenden Schöngelben Klumpfuß (Cortinarius splendens) geführt. Der im Nadelwald wachsende
    Dottergelbe Klumpfuß (Cortinarius meinhardii) gilt inzwischen als eigene Art.


    Für mich der Schönste unter den Schmierröhrlingen bei Lärche
    Rostroter Lärchen-Röhrling (Suillus tridentinus)




    In der Vorwoche gab es nur ein Einzelexemplar, diesmal die komplette Kollektion. Man sieht sehr schön, dass die namengebende grüne Farbe keineswegs immer zu sehen sein muss. Als weiteres Merkmal kann der aufdringlich süßliche Geruch dienen, den aber mit dem Birnen-Risspilz (Inocybe fraudans) mindestens ein weiterer Vertreter der Gattung besitzt.
    Grüngebuckelter Risspilz (Inocybe corydalina)


    Im oben eingebundenen Beitrag, machte Werner Edelmann auf eine mögliche Verwechselung aufmerksam, die wir nicht beachtet hatten. An der selben Stelle wurden wir wieder fündig. Früher wurden derartige Fruchtkörper üblicherweise unabhängig vom Standort als Trockene Schnecklinge (Hygrophorus penarius) bestimmt. Durch molekulare Methoden konnte nachgewiesen werden, dass Hygrophorus penarius üblicherweise unter Buche vorkommt und Vorkommen unter Eiche eine andere Art darstellen. Neben dem Standort können der Sporenqotient und der Geruch zur Unterscheidung herangezogen werden. Der Geruch ist angenehm, aber schwer zu beschreiben und wurde besonders nach öffnen der Dose mit Fruchtkörpern zur Bestimmung deutlich.
    Hygrophorus penarioides, a new species identified using morphology and ITS sequence data | Request PDF
    Trockener Eichenschneckling (Hygrophorus penarioides)



    Auffallend war der rosa Schimmer in den Lammellen, der auch für H. penarius gelegentlich erwähnt wird, aber bei Altfunden weiß man ja nicht, um welchen Pilz es sich tatsächlich gehandelt hat.
    Danke an Werner, ohne den der Fund wohl als H. penarius abgehakt worden wäre.

    LG Karl

  • Ich vergleiche den Geruch von H.penarioides immer mit süßlichem Pudding: Noten von süßlichen Blüten, dazu etwas Frucht und außerdem eine irgendwie cremige milchige Note 😎 Dazu kommt der milde Geschmack.

    H.penarius hielt ich gestern zum ersten Mal in den Händen. Der Geruch war völlig anders, außerdem schmeckt er bitterlich.