Nach längerer Trockenperiode und "Durststrecke" konnte ich gestern mal wieder auf die Pirsch und habe einiges entdecken können. Dabei auch mehrere Russula von denen ich zwei "erschlagen" konnte. Wollte ich gerne präsentieren:
1. Dürfte Russula parazurea sein:
Makro:
Hut: so grünlich-gräulich mit Violettanteilen in der stark gelb ausblassenden Mitte
Lamellen: brüchig, eng, gegabelt
Fleisch: weiß, fest
Begleitbäume: Birke, Erle, Buche
Boden: Hinweise auf eher saures Milieu
Geschmack mild
Makrochemie: Guajak: lange keine Reaktion, seehr spät von zentral grünlich-bläulich; FeSO4 (leider alt) etwas bräunliche Reaktion
SPP: IIb
Mikro:
Sporen im Mittel 7x5 (12 gemessen; Ausreiser mit 6-8µm); teilnetzig verbunden
Pileozystiden vorhanden, bereits in Kongorot zu sehen, deutlich in SV zahlreiche Pileozystiden mit etwa 50x7µm
Haare auf kurzen und teils verbreiterten Basalzellen
Bilder:
Mikros Kongorot 400-fach
Kongorot 1000fach
SV 400fach
SV 1000fach
Sporen 1000fach
Der zweite Fund war meiner Meinung nach schnell im "Feld" erschlagen: Russula fellea
Typischer Habitus und Farben, bei Buche, nach 3 Sekunden brennend scharf, SPP Ib, Sporen typisch teilnetzig 9x7, HDS nicht untersucht, Guajak keine bis sehr langsame Reaktion.
Einen habe ich noch, da bin ich aber noch nicht zur Bestimmung gelangt, vielleicht später ...
Im übrigen habe ich große Schwierigkeiten mit dem Schlüssel vom Bresinsky (anhängig bei MXM), habe jetzt mal mit der Exceldatei von Willibald Bittner geschlüsselt und war prompt beim Ergebnis. Muss mal schauen, ob ich da in Zukunft schneller beim Ergebnis bin.
LG Sebastian