unbekannter Wiesenpilz ist ein Langunddünn

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 3.160 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Hallo Forianer,


    mit einem Wiesenpilz komme ich nicht weiter. Wiese 450 m ü.NN, saurer Boden, Weißdorn ca. 15 m entfernt, Ahorn ca. 20 m. Geruch nicht wahrnehmbar


    Ein Einzelexemplar, ca 3,5 cm Hutdurchmesser, hellbraun - hellocker, glatt, Hutoberfläche wie bei Hygrocyben wachsartig, auch noch nach zwei Tagen im Keller.


    Lamellen weiß, fast freistehend, stark gebogen, weich, wachsartig aber unkaputtbar - d.h. beim maßvollen Drücken und Schieben gehen sie wieder in die Ausgangsstellung zurück


    Stiel: zäh längsfaserig aufspleißend, ca 7 cm lang, 0,4 cm Durchmesser


    Es wäre klasse, wenn jemand meine Wissenslücken füllen könnte.











    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • Nee, nee nee, Schupfi. Am Langunddünn ist unten eine lange rübige Wurzel, die gab hier nicht. Der ist überhaupt ganz anders, kann sein, dass das nicht so rüberkommt. Langunddünn kenne ich so:


    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Huhu.


    Als bekennender Nicht-Mikroskopierer kann ich mit den Mikrofotos ja gar nix anfangen.

    Hast du die mal spaßeshalber vergleichen mit denen von langunddünn?

    Und geguckt ob der Stiel eine Sollbruchstelle hat?


    LG,

    Schupfi

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  • Moin zurück, Schupfi, ein paar Merkmale passen, andere nicht. Zum Schleimigen Wurzelrübling würden zwar die Sporen passen, aber dafür fehlen die Schnallen, die der an den Basidien hat. Ansonsten sind die Mikromerkmale recht ähnlich. Die Huthaut war allerdings kein bisschen schleimig (obwohl die Wiese nass war), sondern ganz glatt und fühlte sich wachsartig an und es fehlt jeder Ansatz von den typischen Gruben. Das was du auf dem 3. Foto siehst sind durchscheinende Lamellen.

    Der Stiel verjüngte sich unten und hatte keine keulige Basis. Was meinst du mit Sollbruchstelle?


    Vielleicht hast du ja doch recht und es ist ein untypischer Wurzelschleimer==Gnolm2, oder ich habe eine neue Art entdeckt:ghurra:.

    Einigen wir uns also auf den umschleimigen, schnallenlosen, wurzellosen Schleimigen Wurzelrübling.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo


    Mit Mikromerkmalen kann auch ich nichts aanfangen.Doch makroskopisch sieht er mir schon stark nach Langunddünn aus. Wenn man sich im zweiten Bild die Stielbasis anschaut, dann lässt sich eine Bruchstelle erkennen. Diese zeigt an, dass da noch was in der Erde steckt.


    Wenn die Erde nicht feucht genug ist, dann reißt die Wurzel bei mir auch meistens ab. Das Resultat sieht dann aus, wie oben auf dem Bild.


    LG Matthias

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    Ohne den Pilz selbst in der Hand gehabt zu haben, ist eine 100%ige Bestimmung nie möglich. Keine Verzehrfreigabe übers Internet. Die gibt es nur beim Pilzsachverständigen/-berater/-kontrolleur vor Ort.

  • Hallo zusammen,


    wie sieht denn die Huthaut des Pilzes unterm Mikroskop aus?


    Björn

    Die habe ich mir nicht angesehen Björn, vielleicht sollte ich das noch tun. Worauf sollte ich achten? Danke für deinen Hinweis.


    Ah Matthias,

    jetzt verstehe ich den Hinweis von Schupfnudel mit der Sollbruchstelle. NA gut. Dann habt Ihr mich überzeugtredet, dass das keine neue Art ist, sondern nur ein Langunddünn ohne Gruben und Schleim mit abgebrochener Wurzel==Gnolm6. Obwohl ich jetzt natürlich schwer enttäuscht bin, freue ich mich, wieder ein anderes Gesicht eines Pilzes zu kennen. Ohne eure kritischen Anmerkungen wäre das für mich ein Unbekannter geblieben. Vielen Dank dafür!

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Wutzi

    Hat den Titel des Themas von „unbekannter Wiesenpilz“ zu „unbekannter Wiesenpilz ist ein Langunddünn“ geändert.
  • Hallo Claudia,


    wodrauf du achten solltest, hängt davon ab, ob du X. radicata bestätigen oder widerlegen möchtest :D Wenn es so aussieht

    spräche das auch für X. radicata. Wie groß sind eigentlich die Sporen. So per Auge kommen die mir fast etwas zu klein für X. radicata vor.


    Björn

  • Danke für das Vergleichsbild, Björn. Ich bin da neutral und will nichts bestätigen oder ausschließen, nur einfach wissen, was das ist. Ich guck jetzt gleich nach der Huthaut. Hoffentlich bekomme ich das so ordentlich hin. die Sporen vermesse ich auch gleich noch.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Sodele, die HDS habe ich wie erwarten von dem inzwischen fast trockenen Pilzhut nicht richtig hinbekommen. Das gelingt mir schon bei frischen Pilzen nicht gut. Aber ein bisschen was ist zu sehen- die anderen Versuche waren noch schlechter. Was meinst Du, Björn?


    Das Sporenmaß kommt hin, ich hab jetzt nicht 20 Stück vermessen, aber das passt, denke ich.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hmmm, das sieht mir irgendwie zu hyphig und nicht zellig genug aus. Ist natürlich die Frage, ob du da jetzt einfach nur Hutfleisch erwischt hast oder ob wir hier wirklich Huthaut sehen. Mit getrockneten Pilzen habe ich wenig Erfahrung, da ich meistens frisch mikroskopiere. Aber ich meine, daß sich die Xerula-Huthaut beim Frischpilz relativ gut abziehen ließ.


    Björn

  • Keine Chance zum Abziehen. Hatte ich auch nicht, als sie noch frisch war. Ich habe die Oberfläche mit einem Skalpell abgeschabt, weil die Schnitte, die ich zuvor probiert hatten, nur Trama zutage brachten.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Tricky:kaffee: und hier das aussagekräftigste Bild: Danke für den Tipp, lieber Björn. Der Pilz besteht nur jetzt noch aus Schnipseln. Aber: Das war wirklich eine sehr gute Alternative, die feste HDS vom Trama zu trennen.


    Abgesehen vom Maßstab, kommt das vermutlich hin. Nach Schnallen suche ich vielleicht morgen noch in den Schnipseln, die noch da sind. Vielleicht habe ich die übersehen.

    Lieben Gruß


    Claudia


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