Hallo Risspilzfans,
habe hier wieder einmal eine von vielen Aufsammlungen mit denen ich nicht so recht weiterkomme.
Dachte makroskopisch erst an fuscidula, wobei die Lamellenfarbe des reifen Exemplars schon etwas seltsam schien, mikroskopisch würde der aber m.W. viel breitere Zystiden haben. So wirklich eine Idee hab ich hier wie so oft nicht.
Gewachsen im sauren Fichten-Kiefernwald, wobei der aufgeschüttete Wegrand an dem die standen theoretisch etwas kalkhaltig sein könnte.
Hutbreite bis ca. 2,5cm, deutlich faserig. Geruch schwach spermatisch. Jung klar mit Cortina.
Leider waren ein paar Exempalre schon geschimmelt wegen der feucht-kalten Witterung, aber die meisten waren noch intakt.
Mikroskopisch auffällig, dass es einige zweisporige Basidien gab, gar nicht mal so selten. Diese produzierten auch noch übergroße Sporen, die ich bei den Messungen nicht berücksichtigt habe.
Sporen 7,9-9,5(10) x 4,7-6µm, Mittelwert 8,59 x 5,17µm. Ausreißersporen von 2-sporigen Basidien auch bis 13µm lang.
Kaulozystiden nur oben vorhanden:
Cheilozystiden dickwandig, oft mit KOH gelblich, in der Größe ziemlich variable, meist 45-60 x 10-13 µm, auch hier gibt es Ausreißer bis 80µm Länge.
Diese verbogenen hier würde ich als nicht typisch ansehen:
Pleurozystiden zahlreich, ähnlich den Cheilos:
HDS inkrustiert, Schnallen in allen Lagen vorhanden:
Lässt sich dazu was Genaueres sagen? Exsikkat wäre bei Interesse vorhanden.
Viele Grüße,
Matthias