Seltsamer "Helmling"

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.186 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Norbert.S.

  • Hallo,

    Heute am Wegrand auf holzhaltigem Substrat diese Pilze gefunden.

    Fotografiert und eingepackt.

    Aber nach 3 Stunden am Mikro nur Fragezeichen.

    Aber erstmal die Pilze :

    Bis 3cm breit , Stiel 1mm dick , bis 9cm lang.

    Geruch unauffällig.




    Wenn man im Originalfoto eine Lamelle ranzoomt , kann man bei senkrechtem Blick schon die Pleurozystiden ahnen :


    Die sehen dann im Mikro so aus (mit Kongo) :


    Tatsächlich fand ich keine eindeutigen Cheilozystiden , keine Kaulos , und auch nichts , was ich eindeutig Basidie nennen könnte.

    Und zumindestens bis jetzt hat kein Hut auch nur eine Spore geworfen.

    Hab ich da etwas steriles erwischt ?

    Bin auf eure Meinungen gespannt.

    Grüße

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hallo Norbert,


    ich würd mal davon ausgehen, dass das kleine intensiv gefärbte Exemplar rechts in Bild 1 auch dazugehört. Mit solchen Farben wäre das dann eine stark ausgeblasste Atheniella/Mycena leptophylla. Mikroskopisch hätte die aber auch Cheilozystiden, die wie die Pleuros aussehen sollten. Sterile Exemplare kommen vor, aber ohne Cheilos wäre seltsam.

    Vielleicht mal von einem jüngeren Exemplar eine Lamelle rausschneiden und zunächst ohne quetschen bei bis 100-fach im Auflicht ansehen, also einfach so unters Mikro legen, ob da irgendwas absteht. Sporen könntest Du auch noch im Lamellenpräparat suchen, wenn keim Abwurf möglich ist, wirst Du aber ja schon gemacht haben.

    Jedenfalls wüsste ich keine Art die so aussieht und keine Cheilos hätte.


    Viele Grüße,

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Hallo Matthias,

    So sieht die Lamellenschneide aus (ungequetscht)

    Gruß

    Norbert

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  • Servus beinand',

    M. leptophylla war auch mein erster Gedanke, den ich aber nach dem dritten Bild, so ganz ohne orange am Scheitel, wieder verworfen hab. Der kleine im ersten Bild rechts und auch der Scheitel von dem ganz links erinnern schon stark an M. leptophylla.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Hallo Norbert,

    ich würde deinen Fund bei M. flavoalba sehen. Die Cheilos bei dem sollen mit den Basidien untermischt stehen. Du könntest nochmal eine Schneide unzerquetscht unterm Mikro ansehen, ob nicht doch irgendwo ein langer Hals heraus schaut.

    Grüße Axel

    "Das Artensterben ist der neue Klimawandel. Der Verlust der Biodiversität ist die wahre Krise des 21. Jahrhunderts"

    aus Glaubrecht: "Das Ende der Evolution"

  • GriasDi Axel,

    das wären aber schon Riesenfruchtkörper mit Hüten bis 3cm und bis zu 9cm langen Stielen. Ich denke zudem, dass die orangefarbenen Töne am Scheitel M. flavoalba eigentlich ausschließen.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Ich hab da mal ne Frage. Atheniella hat ja im Gegensatz zu Mycena inamyloide Sporen und eine inamyloide Lamellentrama. Wenn die Pilze keine Sporen hergeben, könnte man doch ein Quetschpräparat in Melzer anfertigen. Das müsste sich dann bläulich färben bei Atheniella.

  • Guten Morgen Werner,

    ich korrigiere mich und schließe mich dir an, die Größe stimmt nicht und auch die Farben besonders der liegenden Fruchtkörper und des kleinen Pilzes rechts im 1. Bild sind zu orange. Ich denke jetzt auch, mit M. leptophylla liegst du richtig.

    Viele Grüße

    Axel

    "Das Artensterben ist der neue Klimawandel. Der Verlust der Biodiversität ist die wahre Krise des 21. Jahrhunderts"

    aus Glaubrecht: "Das Ende der Evolution"

  • Hallo,

    Also Cheilozystiden habe ich jetzt gefunden (ungeqoetscht und ungefärbt)


    Allerdungs weiterhin keine Sporen oder Basidien.

    Grüße

    Norbert

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