Hallo zusammen,
heute fand die traditionelle Pilzausstellung für jedermann(frau) im Vorraum eines großen Bau- und Supermarktes in Schwarza, einer kleinen Stadt im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen, statt. Die hiesige Pilzgruppe verfolgt die Idee, auch jenen Menschen Pilze nahezubringen, die sonst nicht zu Pilzausstellungen gehen. Ich war zum ersten Mal dabei und muss sagen, die Idee ist aufgegangen. Die meisten Kunden des Baumarktes warfen zumindest einen interessierten Blick auf die Ausstellung, viele blieben stehen und vergewisserten sich der Pilznamen oder stellten Fragen zu den verschiedenen Arten und ihren Verwechslungspartnern.
Um die 227 namentlich beschriebenen Arten zusammenzutragen haben wir am Freitag und z.T. auch schon am Donnerstag etliche Stunden bei Wind und Dauerregen in unseren Gebieten gesammelt. Es ist schon beeindruckend was da zusammengekommenen ist, obwohl wir gerade keine Pilzschwämme haben. Zählt man die zahlreichen makroskopisch nicht bestimmbaren Risspilz-, Schleierlings-, Saftlings- und Trichterlingsarten zu den namentlich ausgewiesenen Pilzen, waren wir bel weit über 250 Arten. Doch seht selbst:
Die Vorbereitung ging so:
Jede/r von uns suchte in seinem Revier, was Wald und wiesen hergaben. Nach der Steinpilzinvasion von vor 4 Wochen war am Freitag die Begeisterung über dieses ältliches Exemplar schon groß.
So sah das dann vorsortiert aus zu Hause. Die Pilze durften abtrocknen, während die vom Wasser verschrumpelten Füße allmählich wieder in ihre ursprüngliche Form zurückfanden.
Ab 10:00 Uhr war die Ausstellung dann so weit aufgebaut, dass die ersten Beratungsgespräche stattfinden konnten.
Am Anfang und Ende der Tische hatten wir Hingucker platziert. An denen kam kaum jemand vorbei. Hier der Riesenporling.
Auf der anderen Seite markierte ein spektakulärer Beringter Flämmling mit 38,5! cm Hutdurchmesser das Ende.
Flankiert wurde dieser "Riesen"flämmling vom Rotkäppchen-Pilzkorbchen.
Für mich war die Ausstellung auch informativ. Wo findet man sonst schon einmal die Gegenüberstellung von verschiedenen Arten, von denen man sonst jeweils immer nur eine zu Gesicht bekommt. Hier Mehlräsling und Bleiweißer Trichterling.
Oder hier der dunkle und der Honiggelbe Hallimasch.
Oder Hier der Bärtige Ritterling und der Dunkle Hallimasch.
Die verschiedenen Riesenschirmlinge waren auch von großem Interesse.
Auch die Krause Glucke war wiederkehrend Pilz der Begeisterung. Das kann ich übrigens sehr gut verstehen.
Besonders schön ist auch der Glänzende Lackporling und wieder dabei ein Stückchen vom Bergporling, den es hier selten gibt, weil es nur wenige Tannen gibt.