Pilze aus dem Kalkbuchenwald

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 1.967 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Chorknabe.

  • Hallo zusammen,


    hier sind vier meiner Funde von der gestriegen Tour durch den Kalkbuchenwald, über die ich mich sehr gefreut habe.


    Salziger Ritterling (Tricholoma sulfurescens)

    wurde von Werner E., der ihn andernorts fand, gestern ausführlich vorgestellt


    Papageien-Raukopf (Cortinarius psittacinus)

    für C. venetus zu dickstielig, außerdem im Laub- und nicht im Nadelwald gewachsen; in der Realität grüner als auf dem Bild


    Violetter Klumpfuß (Cortinarius sodagnitus)

    zwar schon ältlich, aber die KOH-Reaktion auf Hut- und Knollenrand funktionierte noch. Dieser rosafarbene Strich links auf dem Hutrand entstand durch KOH.


    unbestimmter Risspilz mit sehr markantem Aussehen:

    ziemlich groß (Höhe der hier gezeigten Exemplare ca. 8 cm, Hutbreite 4 cm), Hut grau, ziemlich struppig, im Alter felderig aufreißend, Stiel mit auffallend fleischbräunlichen Tönen

    Vielleicht erkennt ihn jemand auch ohne Mikroskopie?


    Freundliche Grüße

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Nachtrag 1:

    auf der gestrigen Tour musste ich feststellen, dass viele der Cortinarien sich schon zu braunen unbestimmbaren Schlappen verwandelt hatten. Wer also im Kalkbuchenwald dieses Jahr noch Cortinarien gucken möchte, sollte sich meiner Meinung nach beeilen.

    Nachtrag 2 (zum Papageien-Raukopf):

    braunrot verfärbendes Stielfleisch, zu erkennen in den Spalten/Ritzen am Stiel;

    KOH-Reaktion auf der Hutoberfläche braunrot - getestet aber nicht fotografiert


    FG

    Oehrling

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    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    zu dem Risspilz: Da würde ich erst Mal bei den ehem. Cervicolores suchen...


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • O. K., danke Stefan für den Tipp!

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  • GriasDi Stephan,

    der Rißpilz scheint auch zu röten.

    Wenn er chemisch süßlich gerochen hätte, hättest Du's bestimmt angegeben. Trotzdem fällt mir zuallererst I. bongardii ein.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Hallo Werner,

    er roch nicht süßlich-parfümiert oder nach Persil, sondern banal schwach spermatisch. I. bongardii kenne ich, der riecht anders als diese hier. Aber was will das heißen, es gibt ja in der bongardii-Gruppe auch welche, die fischig riechen. Das Röten würde jedenfalls in der Tat für I. bongardii sprechen.

    FG

    Oehrling

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    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    von den Cervivolores roten fast alle; I. cervicolor hatte ich auch schon mal mit schwach spermatischem Geruch. Ich bin schon auf die Mikros gespannt.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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  • Die Mikrodaten kommen erst morgen, das wird heute abend zeitlich nix mehr.

    FG

    Oehrling

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  • auf der gestrigen Tour musste ich feststellen, dass viele der Cortinarien sich schon zu braunen unbestimmbaren Schlappen verwandelt hatten. Wer also im Kalkbuchenwald dieses Jahr noch Cortinarien gucken möchte, sollte sich meiner Meinung nach beeilen.

    Hallo, diesen Eindruck hatte ich leider am vergangenen Samstag in Jena ebenso. Da waren zwar diverse Phlegmatien zu finden, die waren aber alle bereits alle einige Tage drüber. An anderen Stellen um Jena war der Wald allerdings quasi leer - hier hat der Regenmangel bis Mitte letzter Woche heftig zugeschlagen. Die Frage ist, ob dort vielleicht noch einmal die eine oder andere Cortinarie sprießt, oder ob einfach die Saison durch ist?