Berwaldpilze 2

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 4.075 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Guten Tag

    Hier stelle ich Euch noch Pilze vor, welche ich in Laax GR und Umgebung fotografiert habe , sie aber nicht oder nur unsicher bestimmen konnte!

    Besten Dank für Eure Hinweise


    Gruss

    Adrian


    1)rötl. Holzritterling / Purpurfilziger Holzritterling, was mich etwas stört ist folgendes, die Pilze wuchsen auf einer Bergwiese und nicht am Totholz auf 1300m Höhe, was könnte es sonst sein?

    2) Ebenfalls auf einer Wiese neben Nadelbäumen

    3) Bovist , wuchs auch auf einer Bergwiese, ganz alleine, eventuell ein alter Kartoffelbovist? Er war nicht gross.

    4) Auch auf einer Bergwiese wuchs dieser gelbe Pilz, kann es ein Safrangelber Saftling sein? ein Rundlichsporiger Saftling kommt auch noch in Betracht

    5) Ein recht harter und heller Baumpilz an einem toten Nadelbaumstamm

    6) Kleine braune Pilze neben einer Tanne

    7) Filziger Gelbfuß? Wuchs mitten im Nadelwald

    8) Eine Gruppe von kleinen klebrigen gelblichen Pilzen mit viel Gelatine, mitten im Nadelwald auf 1200m Höhe, eventuell Helmkreisling, Helm-Kreisling, Helmlorchel?

    Oder sind es einfach nur ganz junge Saftlinge?

    9) Ein recht grosser roter Röhrling auf der Wiese neben Nadelbäumen, 1100m > eventuell auch nur ein alter Netzstieliger Hexenröhrling??

  • Hallo Adrian, ich seh da noch einen alten abgewaschenen Flaschenstäubling, Nummer 8 Gallertkäppchen und die kleinen braunen Nr. 6 neben Tanne könnten vielleicht zu den Häublingen (Galerina) gehören.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Besten Dank Claudia für die Bestimmung des Gallertkäppchens, beim Steubing stört mich, dass er auf der Wiesen wuchs, die Flaschenstäublinge wachsen bei uns sonst immer mitten im Wald unter Bäumen.

    Kann man noch eine Aussage zu den Nummern 1,4,5,7,9 wagen? Kann der vermeintliche Saftling ein Saftling sein? Oder was kann man, wenn überhaupt noch, zum rötlichen alten Röhrling sagen?

    Bin gespannt auf weitere Hinweise

    Gruss

    Adrian

  • Hallo


    Tricholomopsis rutilans vorkommen auch an Begrabene Holz

    Saftlinge nr 4. glaube das um 2 verschiedene Arten gehet , die erste etwas grünliche Hut und auch Stiel töne hat , vielleicht Hygrocybe virescens ( nicht siecher ) ? die zweite etwas schwärzliche Töne ein aus Conica Gruppe .

    Baumpilz , Fomitopsis pinicola mit Guttationstropfen

    Oben in höhere Lage unten Fichte wachsen Chroogomphus helveticus ( C. rutilans unten Kiefern )

    Röhrling hat ganz oben an Stielspitz Netzstruktur , als S. luridus

    Wegen nr. 6. Ist das nicht ein von Cortinarius ?

    LG

  • Besten Dank Claudia für die Bestimmung des Gallertkäppchens, beim Steubing stört mich, dass er auf der Wiesen wuchs, die Flaschenstäublinge wachsen bei uns sonst immer mitten im Wald unter Bäumen.

    Kann man noch eine Aussage zu den Nummern 1,4,5,7,9 wagen? Kann der vermeintliche Saftling ein Saftling sein? Oder was kann man, wenn überhaupt noch, zum rötlichen alten Röhrling sagen?

    Bin gespannt auf weitere Hinweise

    Gruss

    Adrian

    Stäublinge sind Saprobionten. Die brauchen keinen Wald, nur irgendein vergrabenes Stück Holz oder Ähnliches. Der Saftling - die Saftlinge sind mit Sicherheit Saftlinge. Aber die Artbestimmung traue ich mir ohne Mikroskop nicht zu. Der Hexenpilz kann eine Netzhexe sein, wenn man die Struktur an der Stielspitze als Netz interpretiert. Ich bin da aber unsicher. Der Bamschwamm hat zwar Guttationstropfen, aber ich finde ihn als Rotrandigen sehr untypisch. Bei kleinen braunen Pilzen wie bei 6 ist oft ohne Mikroskop keine Bestimmung möglich. An Cortinarius glaube ich nicht, wegen der Stielnatterung, aber da bin ich nicht sicher.

    mit Gelbfüßen habe ich kaum Erfahrung, da halte ich mich lieber zurück.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • GriasDi Adrian,

    Nr.1 ist ein ganz typischer T. rutilans

    Für Nr.2 hast Du ja schon eine fachkundige Auskunft erhalten. Da hätt ich mich eh nicht getraut was zu sagen.

    Nr.3 halte ich auch für alte L. perlatum an dem die Stacheln bereits abgefallen sind.

    Nr.4 die Saftlinge. Ich glaub auch, dass es zwei unterschiedliche Arten sind. Beim zweiten tipp ich auf H. conica. Ich meine er schwärzt im unteren Stielbereich schon. Der erste könnte evtl. H. chlorophana sein. Für H. persistens scheint er mir nicht spitz genug.

    Nr. 5 Fomitipsis pinicola

    Nr.6 Telamonia

    Nr. 7 Ch. helveticus. Ganz typisch

    Nr. 8 Gallertkäppchen

    Nr. 9 würd ich auch für S. luridus halten


    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Nr. 5 Fomitipsis pinicola

    Hallo Werner,

    identifizierst du den Rotrandigen hier aufgrund der Guttationstropfen, also weil du das als Merkmal für andere vergleichbare Pilze ausschließt, oder würdest du ihm den Fompin auch tropfenlosen Stadium ansehen. Ich war mir aufgrund der sonstigen Merkmale nicht sicher, ob es nicht vielleicht ein anderer Baumschwamm wie z.B. der Feuerschwamm oder so was sein könnte.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • GriasDi Wutzi,

    am ersten Bild kann man schon die ockerorange Hutoberseite erkennen und auch die gelblichweißen Poren. Die Guttationstropfen sind typisch aber auch ohne finde ich, dass die jungen Fruchtkörper durchaus typisch sind. F. pinicola hab ich schon oft in diesem Stadium so gesehen.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Recht herzlichen Dank auch an Werner

    Die Saftlinge wuchsen alle auf der gleichen Wiese im Abstand von etwa 4 m, darum nahm ich an, dass es sich dabei um den gleichen Pilz handeln würde. Die ersten 2 Fotos machte ich am 6.Okt., dann hatte zumindest ein Saftling einen recht spitzen Hut mit fast Safrangelber Farbe.

    3 Tage später am 9.Okt. sah der gleiche Pilz von oben so aus:

    Wenige Zentimeter daneben wuchs ein anderer so:

    Der untere Pilz wuchs am 9.Okt. etwa 4m daneben:


    Vielleicht kommt schon der Safrangelbe Saftling Hygrocybe persistens in Betracht.


    Beim roten alten Hexenröhrling, ebenfalls auf der gleichen Wiese, etwa 8m entfernt, 2m neben einem Nadelbaum, könnte man doch auch noch an den Kurznetzigen Hexenröhrling Boletus mendax denken, der ist doch etwas röter im Stiel und seine Netzzeichnungen sind eher an der Spitze der Stiele sichtbar.


    Makroskopisch kommt man offenbar schnell an die Grenzen!

    So oder so war es eine lehrreiche Diskussion , Danke


    Gruss

    Adrian

  • GriasDi Wutzi,

    am ersten Bild kann man schon die ockerorange Hutoberseite erkennen und auch die gelblichweißen Poren. Die Guttationstropfen sind typisch aber auch ohne finde ich, dass die jungen Fruchtkörper durchaus typisch sind. F. pinicola hab ich schon oft in diesem Stadium so gesehen.

    An liabn Gruaß,

    Werner

    Danke Werner, bei jungen Baumpilzen bin ich immer sehr unsicher. aber stimmt, die schwach ocker gefärbte Mitte kann man schon erkennen. Ich finde diese Bestimmungsfragen ganz wunderbar, weil ich jedes Mal etwas dazu lerne.

    Lieben Gruß


    Claudia


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