Ein Neuer bei mir!

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.390 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Hallo liebe Pilzfreunde und Experten,

    ich war am Samstag mal wieder in meinem brandenburger „Jagdrevier“ auf Pilzsuche. Dabei sind mir, gleich am mehreren Stellen, recht kräftige Lamellenpilze aufgefallen, die mir von dort so nicht bekannt waren. Leider kenne ich mich bei den in Frage kommenden Gattungen so gar nicht aus, aber vielleicht könnt Ihr ja helfen.

    Dafür schon mal vielen Dank im Voraus!

    Habitat: am Rand einer etwa 15-20 Jahre alten Schonung mit ausschließlich Waldkiefern (Pinus sylvestris). Sandboden mit eingelagerten Holzresten, wahrscheinlich ebenfalls Waldkiefer.

    Hut: bis 12cm Durchmesser, Farbe von dunklem schokoladenbraun (junge FK) bis hin zu braun, hellbraun und beige (alte FK). Auf den Bildern sind die Hutränder, der aufgeschirmten FK viel zu hell wiedergegeben. Die echten Farben waren eher hellbraun bis dunkelbeige. Fleisch fest, brüchig und weiß.

    Lamellen: jung weiß, alt hell creme. Breitblättrig und eng stehend, mit Zwischenlamellen und etwas am Stiel herablaufend.

    Stiel: kräftig, fest, bis 13cm lang und gerade. Bei alten FK, oben fast weiß, dann beige bis braun zur Basis hin, leicht genattert. Beim größten FK in der Mitte hohl werdend. Stielbasis spitz/wurzelnd. Ohne Ring mit braunem Myzel. Das Stielfleisch war im oberen Drittel weiß und dann beige bis braun werdend.

    Sporen: beige/hellbraun.

    Geruch: ohne und aufgebrochen frisch.

    Geschmack: mild.

    Wenn ich raten müsste, dann könnten die FK eventuell aus der Rüblingsecke kommen, aber eben nicht meine Spielwiese.

    LG Mischa


    Habitat m. einer Gruppe v. FK dieser Art, Wiedergabe zu hell


    Alter FK-Hut, Farben zu hell und es gab auch keinen rötlichen Ton an den Hüten. Nur Braun und dunkler.


    Die beige/braune Verfärbung der Lamellen, sollte vom Sporenpulver kommen.


    Lamellen am Stiel etwas herablaufend.


    Stielnatterung und Stielbasis


    Querschnitt

  • Hallo,

    Vergleiche mal mit dem hier :

    Bärtiger Ritterling – Wikipedia

    Gruß

    Norbert

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hallo Mischa,

    oder vergleiche mal mit Tricholoma imbricatum (Feinschuppiger Ritterling), falls deine Pilze dir nicht bärtig genug sein sollten.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Norbert, dass liegt bestimmt an den Schei....bildern. Warum meine Kamera die Farben so verfälscht hat, keine Ahnung. Die Sporenfarbe war beige/braun nicht weiß und die jungen FK hatten ganz glatte, tief dunkelbraune Huthäute. Dein Ritterling kommt da wohl eher nicht in Frage, wenn ich mir die Bilder im Netz so ansehe.

    Trotzdem danke, wird mit den Bildern wohl schwierig!

    LG Mischa

  • Hallo Oehrling, die Hutfarbe und -haut der jungen FK passt 1:1, aber die Stiel- und Hutform nicht. Sporenfarbe auch nicht. Geruch, Geschmack?

    Ich könnte mir gerade in den Hintern beißen, dass ich nicht auch zwei junge FK mitgenommen oder wenigstens fotografiert habe, man wie blöd kann man sein.:gkopfwand:

    LG Mischa


    P.S. Seit Ihr Euch bei der Gattung sicher?

  • Hallo Mischa,

    ich habe nicht viel Ahnung von Ritterlingen, aber die Beiden werden schon richtig liegen.

    Du solltest einen Hut richtig aussporen lassen, dann wird das Ergebnis auch zu Ritterlingen passen. Die Lamellenfarbe muss nicht immer zur Sporenpulverfarbe passen ....

    VG Jan

  • Hallo Mischa,

    Wie kommst du auf braune Sporenfarbe ?

    Du hast doch keinen mitgenommen und aussporen lassen ?

    Gruß

    Norbert


    Edit : Jan war schneller

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  • Hallo Norbert und Jan, doch ich habe zwei größere FK mitgenommen und einer hatte auch noch Sporen, die waren sowas zwischen beige und hellbraun. Nur zwei junge FK habe ich eben nur umgedreht und dann liegen gelassen, ich Esel.

    Daher weiß ich aber noch, wie der Stiel und der geschlossene Hut (Paukenstöcke) aussahen.

    Die zwei alten Exemplare habe ich noch liegen, die riechen nach drei Tagen immer noch nach nichts und schmecken noch immer mild.

    LG Mischa

  • Hallo Mischa,

    bitte habe Verständnis dafür, dass wir hier nur die Pilze diskutieren können, die du uns zeigst. Ich hätte darin schon Ritterlinge sehen wollen, aber bei beigebraunen Sporen ist das nun mal nicht möglich. Also ich bin dann raus, mir fällt nichts dazu ein.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Servus Mischa,


    sieht für mich auch nach Tricholoma imbricatum aus. Bist du dir mit der Sporenpulverfarbe sicher? Nicht, dass du nur einen Abdruck der Lamellen auf dem Papier hast, also statt der Sporen ausgewaschene Farbpigmente?

    Die Fotos zusammen mit braunem Sporenpulver lassen mich sonst auch aussteigen. Ich würde dann aber bei den älteren Exemplaren eine andere Lamellenfarbe erwarten.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo Gemeinde,

    habe zwischenzeitlich mit Euren Hinweisen weitere Quellen durchsucht und bin dann auch fündig geworden. Nach längerem Suchen habe ich Hutbilder von T. imbricatum im allen drei Wachstumsstadien gefunden, die mit meinem FK übereinstimmen.

    Dann auch Bilder von jungen FK mit hellem, zylindrischen Stielen, wie das bei mir der Fall war. Zunächst hatte ich da nur bauchige Stiele gesehen. Die zylindrischen Stiele, waren eigentlich der Punkt, warum mir die Rüblinge einfielen. Ich habe aus dem ersten Foto noch mal einen Ausschnitt vergrößert. Mit etwas Phantasie und gutem Willen, kann man bei den oben markierten Pilz sehen was ich meine.


    Aber O.K. gefunden und abgehakt. Geschmack und Geruch wird auch mal so angegeben, wie ich sie wahrgenommen habe, also Haken dran.

    Bleibt der Knackpunkt Sporen, die weiß sein sollten. Den Sporenabwurf habe ich in diesem Fall, wie so oft wenn es denn möglich ist, mit etwa 2cm Stiellänge, auf weißem Papier gemacht. Heißt die Lamellen lagen nicht auf der Unterlage auf, sondern nur der Stielstumpf. Der größere FK 10cm hatte keine Sporen mehr, aber der etwas kleinere 8,5cm hatte noch ein wenig. Es waren ca. 20% des Abwurfkreises deutlich mit einem typischen Abwurfbild bedeckt.

    Die Farbe war eindeutig (weißes Papier) wie zuvor beschrieben. Ein Irrtum ist hier ausgeschlossen.


    Dazu noch eine letzte Bitte, schaut Euch nochmal in max. Vergrößerung die Bilder 3 und 4 an. Diese Bilder entstanden vor Ort und vom größten FK der Gruppe. Ich sehe dort weiße Lamellen (am Hutrand deutlich) die besten Falls zur Hutmitte hin, etwas cremefarbiges annehmen. Und auf ihnen braune Flecken, die ich für Sporen halte.

    Ob dies auch "ausgewaschene Farbpigmente" sein könnten, wie Christoph vermutet, wage ich nicht zu beurteilen. Aber unter dem Hut und so flächendeckend? Klar Spritzwasser wäre eine Möglichkeit, aber auch drei Tage nach dem letzten Regen?

    Bleibt noch eine letzte Möglichkeit. Ich hatte die zwei FK nicht separiert, sondern zu meinen gesammelten Speisepilzen in den Korb gelegt. War einfach zu faul, die Büchse aus dem Rucksack zu polken. Ich hatte aber nur drei junge Maronen, als einzige Braunsporer im Korb und das die überhaupt schon sporen konnten, würde ich mal bezweifeln. Auch sind Maronensporen viel dunkler, wenn ich das richtig erinnere.

    Schließlich sollte man eine Bestimmung nach der Gesamtheit, der Eindrücke vornehmen und die sprechen, jetzt auch für mich, für T. imbricatum. Wegen der Sporenfarbe kommt ein kleines Fragezeichen an diese Bestimmung und die Aufgabe bei Gelegenheit, die Sporenfarbe nochmal sicher festzustellen.


    Für die rege Beteiligung, bei der Aufklärung eines Ritterlingsnovizen möchte ich mich ganz herzlich bedanken.

    LG Mischa

  • Hallo Mischa,

    T. imbricatum wirst du dieses Jahr noch öfters sehen, das ist ein im Kiefernwald ziemlich häufiger Pilz. Also bestes Studiermaterial.

    FG

    Oehrling

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