Lepiota perplexa ?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.532 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von thorben96.

  • Hallo zusammen,


    ich konnte gestern eine komische Lepiota entdecken.

    Meine Vermutung war zuerst eine Lepiota calcicola, aber dazu passt die Sporenform nicht.

    Könnte das vielleicht eine Lepiota perplexa sein ?

    Hier sind die Bilder:

    1.


    2.


    3.


    4.


    5. Stiel mit Schnallen und unregelmäßig dicken Hyphen


    6. HDS


    7. HDS


    8. Cheilozystiden


    9. Cheilozystiden


    10. Cheilozystiden


    11.


    12. Sporen dextrinoid


    VG : Thorben

  • Hallo Thorben,

    die Stachelschirmlinge wurden aus der Großgattung Lepiota ausgegliedert und firmieren jetzt als Echinoderma.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • die Stachelschirmlinge wurden aus der Großgattung Lepiota ausgegliedert und firmieren jetzt als Echinoderma.

    Nicht unbedingt, kommt drauf an, wie die Befindlichkeiten gerade sind. In der Deutschland-Kartierung laufen die Stachelschirmlinge wieder unter Lepiota.


    Wie auch immer: Echinoderma perplexum/Lepiota perplexa heißt auf deutsch: Ringloser Stachelschirmling.

    Demnach kann er es nicht sein.

    Ich greife den heute abend noch mal auf, wenn ich Zugriff auf meine Literatur habe.


    Beste Grüße

    Harald

  • Hallo zusammen


    Ich denke auch dass es Echinoderma asperum ist. Mit dem auffälligen Ring und den zylindrischen Sporen bleibt sonst nicht viel übrig.

    E. perplexum sollte noch kürzere Sporen haben, und vor allem nicht so einen deutlichen Ring.

    Neulich hab ich diverse Exemplare gesehen, die wie die oben aussahen, recht blass mit dürftigen Stacheln.

    Habe sie leider nicht fotografiert, eben weil ich sie untypisch fand.

    Sie wuchsen in direkter Gesellschaft mit denen hier:



    Sporen und Zystiden passen recht gut zu dem Fund von Thorben:



    Ich denke die untypische Hutoberfläche könnte witterungsbedingt so sein. Hatte es stark geregnet?


    Was mir komisch vorkommt, sind diese zwei sehr langen Zystiden. Vor allem auf Bild Nr. 10; Bild Nr. 8 würde ich noch durchgehen lassen.

    Bist du sicher dass das keine herausragende Hyphe ist? Die "richtigen" Zystiden sind die kurzen, keulig-birnenförmigen Zellen.


    Gruss Raphael

  • Ich denke auch dass es Echinoderma asperum ist. Mit dem auffälligen Ring und den zylindrischen Sporen bleibt sonst nicht viel übrig.

    Ja, so sieht es in der Tat aus. Wenn die Sporen im Schnitt auch ein wenig zu klein ausfallen, aber eigentlich bleibt keine andere Alternative.

    Der Spitzschuppige hat mich schon manches Mal genarrt...


    Beste Grüße

    Harald

  • Hallo zusammen,


    @ Oehrling:

    die Stachelschirmlinge wurden aus der Großgattung Lepiota ausgegliedert und firmieren jetzt als Echinoderma.

    Das wusste ich nicht, aber irgendwo blicke ich da auch nicht durch. Zum Glück gibt es noch die Synonyme :)


    @ Harald:

    Nicht unbedingt, kommt drauf an, wie die Befindlichkeiten gerade sind. In der Deutschland-Kartierung laufen die Stachelschirmlinge wieder unter Lepiota.

    Dort hatte ich auch den Namen her, weil Pilz-Deutschland doch sehr aktuell mit den aktuellen Namen ist.


    Wie auch immer: Echinoderma perplexum/Lepiota perplexa heißt auf deutsch: Ringloser Stachelschirmling.

    Demnach kann er es nicht sein.

    Gut zu wissen. Die Deutschen Namen lese ich mir sehr selten durch, was auch daran liegt, weil es so viele gibt.

    Wie groß war denn der Fruchtkörper?

    Knapp 10 cm groß und der Hut ca. 5cm.


    @ Thomas:

    Was spricht gegen Echnoderma asperum?


    Calcicola sieht viel dunkler aus und hat außerdem einen stark geschuppten Stiel.

    Ich dachte immer, dass die E. asperum nicht "Milka"-Farbig sein darf.


    @ Raphael:

    Neulich hab ich diverse Exemplare gesehen, die wie die oben aussahen, recht blass mit dürftigen Stacheln.

    Habe sie leider nicht fotografiert, eben weil ich sie untypisch fand.

    Was mich an dieser Kollektion gewundert hat, war diese "Milka"-Farbe, die mich irgendwo auch an Lepiota fuscovinacea erinnert hat.

    An einem anderen Fundort konnte ich identische Exemplare sehen, habe davon leider keine Fotos.


    Ich denke die untypische Hutoberfläche könnte witterungsbedingt so sein. Hatte es stark geregnet?

    Ich würde eher sagen leichter Regen, stark hat es jetzt nicht geregnet.

    Was mir komisch vorkommt, sind diese zwei sehr langen Zystiden. Vor allem auf Bild Nr. 10; Bild Nr. 8 würde ich noch durchgehen lassen.

    Bist du sicher dass das keine herausragende Hyphe ist? Die "richtigen" Zystiden sind die kurzen, keulig-birnenförmigen Zellen.

    Die zwei langen "Zystiden" sind Ausreißer, war mir nur nicht sicher, ob es nicht doch eine Zystide sein könnte.


    VG : Thorben