noch ein Milchling

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 1.958 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Alexander.

  • Hallo!

    Den habe ich zwischen Fichte und Kiefer auf der Wiese gefunden. Weiße Milch, hohl, bruechig, brauner Hut, kein besonderer Geruch . Lamekken hell orange, Stiel wie Hutfarbe, nur heller, zwischen Lamellen und Stiel eine helle Ring Zone. LG Wastl

  • Hallo Wastl,


    auch hier versuche ich gerne mit dem selben Schlüssel aus dem "The Genus Lactarius-Buch wie beim Grubigen Milchling.


    MAIN KEY:

    1) Milch nicht orange /rotbraun > 2

    2) Milch wird nicht lila/rosa (Bild #1 zeigt weiße Milch) > 4

    3) Hutrand nicht zottig, allerdings weiß ich nicht ob jungere FK zottigen Rand hätten > 6

    6) Hut nicht weißlich > 7

    7) Hut trocken (glaube ich...) > 9, ansonsten bei schleimigen/klebrigen Hut > 8

    9) FK sehr fest (englisch: firm) mit Geruch nach Fisch/Meeresfrüchten/Artischocken? Ich nehme an - NEIN, sonst wäre das der Brätling. Dann geht es weiter mit Key I.


    KEY I:

    1) FK nicht zierlich, deutlich größer als 5 mm > 4

    4) Geschmack nach kurzer Zeit brennend scharf > L. rufus an den ich hier allein farbtechnisch nicht glaube!


    Falls Geschmack mild oder mittelscharf, dann geht es weiter mit Key i > 5)

    5) Hut wird mit Altern nicht deutlich schuppig oder zottig > 10

    10) Milch weiß, nicht wässrig oder wässrig weiß, und Geruch nicht sehr stark? Nehmen wir an - JA, dann weiter mit 14)

    14) Hut nicht deutlich gezont > 17)

    17) Hut wird mit dem Alter radial-runzelig? Ich glaube dass der FK schon etwas älter ist, und die Antwort wäre eher nein > 19

    19) Hut ziemlich dunkel, auch rot/orange/braun, sepia oder umbraun, mit Nadelbäumen > ein unsicheres JA. Dunkel und bräunlich ist der Hut auf alle Fälle > 20

    20) Hut umbra / braun (ich müsste nachgucken was das ist, quasi erdbraun, english: umber) > L. hepaticus


    ------------------------------------------------------------------------------------------------


    Da glaube, dass ich irgendwo im Schlüssel falsch abgebogen habe :)

    Angenommen dass der Hut nich ganz trocken ist, dann wäre doch der Main key Punkt 8) richtig.


    ------------------------------------------------------------------------------------------------


    zurück zum MAIN KEY...

    8) Hut grau, rötlich oder bräunlich, nicht gelb/orange und nicht gezont > Key H


    KEY H:

    1) Hut blass olivfarben mit purpurroten KOH-Reaktion? Nicht gerade blass olivfarben, würde ich sagen, also > 2

    2) Hutfarbe nichte creme / rosa / gelbbraun sondern instensiver > 6

    6) mit Buche, Hainbuche oder Hasel vs. Fiuchte, Kiefer, Birke, Papel und Weide? Nehmen wir die zweite Option an, wegen Kiefer und Fichte. Da gibt es noch eine Zusatzfrage zu Sporenform, diese lasse ich hier weg > 10

    10) Milch wird deutlich grün beim Trocknen, blasse Zone an der Stielstiptze, mit Birken oder Fichten? Grüne Verfärbung kann ich nicht sehen. Blasse Stielspitze ist aber deutlich vorhanden.

    Ja > 11
    11) Hut dunkel, sepia / grau / braun, oft mit Buckel? Nein > 12
    Nein > 13
    Hut nicht dickfleischig, Lamellen +- dicht > 15
    12) Hut tonfarben-rosa bis ziegelfarben... ? Nein > L. vietus.
    15) Mit Zwerg-Weiden in arktischen oder alpinen Gebieten ... ? (das wäre L. nanus) Nein > 16)
    16) Milch deutlich brennend, Lamellen weiß / cremefarben, nicht pink / ocker? Ich entscheide mich anhand der Bilder für eher ocker / pink > 17
    17) Hut nicht gezont > L. hysginoides - eher skandinavische Art, der Moor-Milchling



    Also, ich komme zu keinem guten Ergebnis, auch wegen viel Unsicherheit bei Fragen habe ich mich verlaufen.

    Man würde hier Geschmackstest, Infos zur Milchverfärbung nach einer Weile und dann beim Trocknen, ein paar jungere FK, und vielleicht auch Mikroskopiefähigkeiten brauchen. Also, ich passe :)

  • Servus beinand',

    ja...das ist so eine Sache mit den Schlüsseln.

    Das ist sicher einer aus den Plintogali, den Korallenmilchlingen, die sich durch braun-grau-schwarze Farben auszeichnen und deren Fleisch rötet. In diese Gruppe gehört auch der Moorenkopfmilchling.

    Der hier im Nadelwald sollte entweder ein etwas blasser L. picinus oder L. fuliginosus sein.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Servus! Milch erst recht mild, Fleisch verfaerbt sich tatsächlich. Ist jetzt orangerot.

    LACTARIUS PICINUS passt m. E. super, danke!!!!

  • Milch erst mild, dann schaerflich, verfärbt sich orangerot nach ein paar Stunden. ;) lg

  • Hallo Alex,

    leider bist du schon bei der ersten Verzweigung falsch abgebogen, denn dieser Pilz hat keine weiß bleibende Milch. Was man aber mit dieser Dokumentation nicht wissen konnte.

    Das zweite (nach dem Geschmackstest) was man bei der Milchlingsbestimmung machen muss: prüfen, ob die Milch sich irgendwie verfärbt. So kommt man überhaupt erst in die richtigen Sektionen rein.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • In diese Gruppe gehört auch der Moorenkopfmilchling.

    Hi Werner,

    da hast du ja geschickt die Diskrimierungsdebatte umschifft. Diese Variante für L. lygniotus war mir noch nicht bekannt.

    Bei mir heisst der jetzt "Maximal pigmentierter Milchling"

    LG
    Uwe

    Oder vielleicht doch Maurischer oder Mauretanischer Milchling, denn bisher gibt es ja auch noch keine Bestrebungen, die Mauretanische Botschaft in Berlin umzubenennen. Die alte Schreibweise Mohr entspricht heutigem Maure, die heißen so auch arabisch. Die genannte Debatte zeugt vor allem von Unkenntnis.

    Ich hatte aber ohnehin "irgendwas mit Moor" gelesen.

    LG, Bernd

  • Servus!

    Sag amal, wie kommt man denn an dein Buch? Das scheint mir ausverkauft zu sein?! ;)

  • In myko-shop ist es ausverkauft, sehe ich gerade. Zum Glück gibt es ein Exemplar bei MAK in Vereinsbibliothek, dieses habe ich ausgeliehen. Ansonsten weiß ich nicht, wo man das Buch noch kaufen kann.