Unbekannte Champignonsarten in Obermaubach

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.945 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Patrik Warziniak.

  • Hallo Pilzfreunde,


    ich habe in Obermaubach eine unbekannte Champignonsart (Agaricus sp.) gefunden. Diese Art befand sich auf einer kleinen Grünfläche mit einer Fichte und ich habe ihn zuerst an den kleinen Waldchampignon gedacht, aber dieser gelber Fleck auf dem Hut stört mich (siehe 2. Exemplar v. r.).


    Den Geruch konnte ich leider nicht feststellen, aber diese Art roch weder nach Anis noch Karbol (Phenol). Das Fleisch hat sich nach dem Abschnitt nicht zu gelb verfärbt.


    Könnte es sein, dass sich um falschen Wiesenchampignon oder falschen Waldchampignon handelt?

  • Hi


    Mit champis liegst du richtig, aber es gibt zig Sorten von essbar bis giftig. Abgesehen davon sind sie Schwermetall Sammler. Aber vielleicht kann dir hier jemand mit weit mehr Erfahrung mehr dazu sagen.


    LG Tomas

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ja ich denke auch, dass das was aus der Xanthodermatei-Ecke ist. Dennoch wird ohne Mikro da keine Artbestimmung möglich sein, denn rein theorethisch kann das auch ein normaler graugeschuppter A. xanthoderma sein, wo das Gilben in der Stielbasis ausfällt + der Geruch nur gering ausgeprägt ist.


    Ansonsten herzlich Willkommen hier Patrik. Ich würde mich freuen, wenn du hier öfters reinschaust.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Servus Patrik,


    Agaricus freirei kann man m.E. ausschließen, denn der würde gar nicht gilben und hätte einen deutlicher braun gerandeten Ring. Ich würde aber durchaus vermuten, dass es ein Vertreter der Sektion Hondenses ist – das sind die Giftegerlinge rund um das Rebhuhn.


    Beim Rebhuhnegerling (Agaricus phaeolepidotus) kann das Gilben in der Stielbasis auch mal ausfallen. Das Röten schließt Agaricus xanthodermus i.w.S. aus. Für einen Braunhütigen Agaricus pseudopratensis ist die Huthaut zu eingewachsen faserig und der Ring ist nicht hinfällig... Ich bleibe in der Sektion Hondenses und würde den als Agaricus phaeolepidotus ansprechen, also als das Rebhuhn.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Ich bleibe in der Sektion Hondenses und würde den als Agaricus phaeolepidotus ansprechen, also als das Rebhuhn.

    Uff. Die Konstruktion der Subsektion Hodenses scheint von Parra ausgelöst, aber in seiner Monografie noch nicht enthalten. Ich nehme an, dass man an die Paper von Kerry ohne Weiteres nicht (kostenlos) rankommt?


    Grüße und vielen Dank für deine Einschätzung!


    Lukas